Nudeln kochen: Energie und Geld sparen – Nobel-Preisträger verrät neue Methode
Ein italienischer Physiker hat einen Weg gefunden, beim Nudeln kochen erheblich Energie zu sparen. Die Methode stößt aber auch auf Kritik.
München/Rom - Hinsichtlich der hohen Energiepreise werden aktuell immer wieder Möglichkeiten gesucht, im Alltag etwas Strom und Energie zu sparen. Hier dürfte die Beobachtung des italienischen Physikers Professor Giorgio Parisi genau zur richtigen Zeit gekommen sein: Er hat berechnet, wie man beim Kochen von Nudeln erheblich Energie sparen kann.
Parisi hat 2021 den Nobelpreis für die „die Entdeckung des Zusammenspiels von Unordnung und Fluktuationen in physikalischen Systemen vom atomaren bis zum planetarischen Maßstab“ gewonnen. Nun scheint er sich auf das Kochen von Nudeln konzentriert und hier die perfekte Formel gefunden zu haben. Denn laut dem Forscher benötigt die meiste Energie beim Nudeln kochen die Zeit, in der das Wasser auf der Koch-Temperatur gehalten werden muss. Genau hier kann deshalb am besten gespart werden.
Energie sparen beim Nudeln kochen? Ein Physiker verrät den Trick
Sprich: Den Topf zu erhitzen nimmt etwa 5 Prozent der Energie in Anspruch. Das Wasser anschließend zum Kochen zu bringen benötigt 34 Prozent der Energie. Lediglich ein Prozent der Energie braucht es, um die Pasta nach dem Hinzuzugeben zum Kochen zu bringen. Die restlichen 60 Prozent nimmt die Energie ein, mit der das Wasser für die durchschnittliche Kochzeit von zehn Minuten auf der hohen Temperatur gehalten werden muss. Zuvor hatte The Conversation darüber berichtet.

Parisis Lösung für Energiesparen beim Nudeln kochen besagt daher, den Herd nach der Hälfte der Kochzeit auszuschalten, den Topf mit einem Deckel zu schließen und die Nudeln in dem erhitzen Wasser ruhen zu lassen. Diese Methode soll insgesamt einige Minuten länger dauern, aber erheblich Energie sparen und die Nudeln am Ende trotzdem genießbar machen. Übrigens: Nudelwasser sollte nie einfach in den Abfluss geschüttet werden.
Nudeln richtig kochen: So kann noch mehr Strom eingespart werden
Es ist dabei keine Überraschung, dass ein alternativer Vorschlag zum Nudeln kochen besonders in Italien kontrovers aufgenommen wurde. So habe sich prompt ein italienischer Sternekoch zu Wort gemeldet und behauptet, dass diese Koch-Art die Nudeln gummiartig werden lässt. In seinem qualitativ-hochwertigen Restaurant würde er seine Pasta deshalb weiterhin auf die altbewährte Weise zubereiten.
Da viele Menschen mit dieser Methode beim Nudeln kochen trotzdem Geld sparen können, hat sich der englische Forscher Dr. David Fairhurst von der Nottingham Trent University gemeinsam mit zwei Studierenden der Entdeckung Parisis gewidmet und diese sogar weiterentwickelt. Laut seinen Beobachtungen sei die Methode sogar noch effektiver bei Cerankochfeldern, da diese im Gegensatz zu Gas- und Induktionskochfeldern nur langsam abkühlen. Zudem könne man die trockenen Nudeln vor dem Kochen bereits zwei Stunden lang in kaltem Wasser einweichen, sodass sie im Koch-Prozess nur noch erhitzt werden müssen. Auch das spare zusätzliche Energie ein.
Überblick: So kann beim Nudeln kochen Energie und Geld gespart werden
- Nudeln vor dem Kochen zwei Stunden lang in kaltem Wasser einweichen.
- Bei Möglichkeit ein Cerankochfeld zum Nudeln kochen benutzen.
- Nudeln zum Kochen bringen und den Herd nach der Hälfte der Kochzeit abschalten.
- Den Topf mit einem Deckel schließen und auf dem heißen Herd ruhen lassen, bis die Nudeln die gewünschte Konsistenz erreicht haben.
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