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Butter im Öko-Test: Etliche Marken mangelhaft! „Die meisten sind ihr Geld nicht wert“

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Von: Ines Baur

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Kühlschrank Butter
Viele brauchen sie zum Kochen, Backen und unter den Brotbelag - Butter. Experten nehmen das Lebensmittel unter die Lupe. © Shotshop/Imago

17 von 20 Butter-Marken schneiden im Butter-Test von Oeko-Test gar nicht gut ab. Die meisten getesteten Produkte seien ihr Geld gar nicht wert, finden die Experten.

München - Sie ist die Schicht zwischen Brot und Käse. Sie ist Backzutat bei vielen Kuchen und Keksen. Und sie verfeinert beim Kochen: Butter. Doch Butter ist, wie viele andere Lebensmittel, teuer geworden. Immer weniger Menschen können sie sich mittlerweile noch leisten. Laut statistischem Bundesamt ist der Preis für Butter im Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 55,3 Prozent gestiegen. Die Hälfte der Produkte hat die Drei-Euro-Hürde bereits übersprungen. Oder nährt sich ihrer an. Wer sich ein Stück Butter gönnt, hofft berechtigterweise auf Qualität. Wem Butter im Laden zu teuer ist, kann Butter selber herstellen.

Experten der Fachzeitschrift Öko-Test haben Butter genauer unter die Lupe genommen. Sie kommen zu einem weniger erfreulichen Ergebnis. „Steigende Preise, rekordverdächtige Gehalte an Mineralöl und Mängel im Geschmack rütteln am Image der „guten Butter“, so das Urteil der Tester. „Die meisten Produkte in unserem Test sind ihr Geld gar nicht wert, finden wir.“

Butter im Test mit Mineralöl verunreinigt - auch Bio Label

17 von 20 Produkten im Test schmieren mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ ab, darunter auch fünf mit Bio-Siegel. Der Hauptgrund sei die Belastung mit Mineralöl, so das Ergebnis von Öko-Test. Ein Großteil der Butter sei so stark belastet gewesen, dass auch gute Noten in der Tierhaltung das Ergebnis nicht mehr heben konnten. In 19 von 20 Produkten hat das Labor gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe gefunden. In Gehalten, die Experten als „stark erhöht“ einordnen. Die Rückstände aus Mineralöl reichern sich im menschlichen Fettgewebe an. Weiter in Lymphknoten oder Organen wie Leber, Milz und Lunge. „Toxische Effekte sind bisher zwar nicht bekannt, aber die Datenlage ist in unseren Augen noch zu dünn, um Langzeiteffekte auszuschließen“, lautet es im Test.

Butter im Test - nur eine schneidet mit „gut“ ab

17 mal gibt es also ein „mangelhaft“ (Note 5) oder „ungenügend“ (Note 6). Lediglich eine Butter bekommt die Wertung „gut“. Eine immerhin ein „befriedigend“ und eine weitere „ausreichend“. Unter den 20 getesteten Produkten sind sieben Bio-Produkte. Beim mit „gut“ bewerteten Testsieger handelt es sich um die Gläserne Molkerei Fassbutter Naturland Bio-Sauerrahmbutter. Sie kostet rund 3,50. „Befriedigend“ bekommt die Andechser Natur Bio Almbutter Sauerrahmbutter, Bioland. Von den konventionellen Marken erreicht die K-Classic Deutsche Markenbutter mildgesäuert von Kaufland die Wertung „ausreichend“.

Bekannte Marken schneiden mit schlechten Bewertungen im Butter-Test ab

Schlecht schneiden im Test die Bio-Hersteller Alnatura und Dennree ab. Außerdem Weihenstephan, Landliebe, Meggle und Kerrygold. Die preiswerteren Eigenprodukte von Aldi, Edeka, Penny, Lidl können im Test ebenfalls nicht überzeugen.

Bio-Butter punktet beim Thema Tierwohl im Butter-Test

Beim Test schauen die Prüfer neben der Qualität auf die Haltungsform der Milch-Kühe. Es gäbe positive konventionelle Beispiele. Doch in der Summe kämen die Kühe hinter den Bio-Produkten häufiger auf eine Weide und vor allem länger, so das Ergebnis. Sechs Monate und mehr durften die Tiere bei den fünf Anbietern grasen, die zum Weidegang entsprechende Nachweise schickten.

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