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Online-Supermärkte wollen weiter expandieren - Anbieter von E-Food sehen sich im Aufwind

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Von: Stella Henrich

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Immer mehr Einzelhändler verkaufen Lebensmittel online. Die Kunden nehmen das Angebot gern an. Einige Anbieter sehen für 2023 noch Luft nach oben.

München ‒ Rewe, Picnic, Knuspr, Bringoo, Bringmeister und Motatos schlagen sich nach eigenen Angaben auch in der gegenwärtig schwierigen Wirtschaftslage gut. Das berichtet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Der Handelskonzern Rewe beispielsweise will im Online-Segment auch in diesem Jahr weiter wachsen. Dafür spreche der Zuspruch der Kunden nach dem erfolgreichen Start im Ruhrgebiet, schreibt das Branchenblatt weiter. Auch Anbieter Picnic bestätigt: „Das Ruhrgebiet ist die größte Region und wächst seit Jahren kräftig.“

Bereits vor zwei Jahren berichtete Merkur.de über die Goldgräberstimmung, die im Online-Lebensmittelhandel herrschte. Immer mehr Verbraucher bestellten zum damaligen Zeitpunkt ihre Einkäufe im Internet, was auch auf den Ausbruch der Corona-Pandemie zurückzuführen war. Online-Lieferdienste wie Picnic, Gorillas, Flaschenpost, Flink oder Getir witterten die Stimmung von Verbrauchern und schossen wie Pilze aus dem Boden. Inzwischen hat sich der Markt neu sortiert. Erst Ende letzten Jahres hat beispielsweise das türkische Unternehmen Getir die Berliner Start-up-Firma Gorillas übernommen. Den gestiegenen Wettbewerb sehen Anbieter wie Picnic dennoch positiv. „Da ist genug Platz für mehrere Spieler“, erklärt Picnic-Gründer Frederic Knaudt in der LZ. Obwohl in Deutschland der Anteil des Onlinehandels mit Lebensmitteln laut einer Studie von McKinsey 2021 lediglich 4,1 Prozent ausmachte.

Online-Supermarkt KNUSPR startet in Deutschland durch.
Online-Lebensmittelhändler wie Getir, Knuspr und Picnic sehen sich 2023 im Aufwind. (Symbolbild) © Piero Nigro/imago

Online-Supermärkte im Aufwind: Deutschland hat in diesem Segment noch viel Luft nach oben

Zwar kaufen die Verbraucher hierzulande gern im Internet ein. Speziell wenn es um Mode, Elektronik oder Reisen geht. Bei Lebensmitteln herrscht allerdings noch massiver Rückstand. Deutschland ist Schlusslicht in Europa.“ Händler wittern aber in diesem Jahr noch mit viel Luft nach oben. In Frankreich macht der Online-Handel mit Lebensmitteln immerhin schon einen Anteil von 8,6 Prozent aus, in Großbritannien beträgt er schon zwölf Prozent. Die Unternehmensberater von McKinsey rechnen mit einem Wachstum hierzulande auf sechs Prozent - bis zum Jahr 2030 - des 194 Milliarden schweren Lebensmittelhandels, zitiert die LZ eine Studie.

Laut Daten des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel waren die Umsätze im Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland im Jahr 2020 um 67 Prozent zum Vorjahr gestiegen. 2021 betrugen die Umsätze insgesamt 3,9 Mrd. Euro und damit 47 Prozent mehr. Im Jahr 2022 kletterten die Umsätze in den ersten elf Monaten auf 3,4 Mrd. Euro, zitiert die LZ die Datenlage des Branchenverbands. Von diesem Kuchen wollen jetzt auch die Newcomer der Branche etwas abhaben. Wie etwa der Online-Supermarkt Knuspr aus München. Das Unternehmen setzt dabei vor allem auf frische, regionale Produkte.

Offenbar kommt der regionale Bezug gut bei den Verbrauchern an. Das Unternehmen macht laut FAZ inzwischen einen Umsatz von 550 Millionen Euro und gilt als ernstzunehmender Konkurrent für den Online-Shop von Rewe.

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