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Preiskampf im Handel: „Jetzt erst recht“ - Kaufland zielt auf Kunden von Aldi, Lidl und Co.

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Von: Stella Henrich

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Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ startet Kaufland eine Werbekampagne. In dem 26-sekündigen TV-Spot wirbt das Unternehmen damit, ebenfalls Discounter-Preise anzubieten.

München ‒ „Was bedeutet discountbillig, meine Mami schnallt das nicht,“ fragt ein keckes Mädchen eine Kaufland-Mitarbeiterin im neuen Werbespot des Unternehmens. Ihre Antwort: „Discountbillig ist, wenn die Schokolade bei Kaufland das ganz Jahr so günstig ist wie beim Discounter.“

Die Kampagne fällt in eine Zeit, in der die Verbraucher wegen steigender Preise für Lebensmittel, Energie und Sprit schon stark zur Kasse gebeten werden und ihr Einkaufsverhalten ändern müssen. Und Supermarkt Kaufland will beweisen, mit den Discount-Angeboten von Aldi, Lidl und Co. mithalten zu können.

Preiskampf im Handel: Der Preis spielt eine immer größere Rolle beim Einkauf

„Das Thema Preis spielt für viele in dieser Zeit eine immer größere Rolle. Hier setzt unsere neue Kampagne ‚Jetzt erst recht‘ bewusst an und rückt das Thema günstiges Einkaufen in den Mittelpunkt. Unser klares Versprechen an unsere Kunden: Bei Kaufland kauft der Kunde weiterhin zum günstigen Preis ein und kann durch besonders viele Angebote Geld sparen“, sagt Christoph Schneider, Geschäftsführer Marketing Deutschland. Das berichtet das Branchenblatt Lebensmittel Zeitung.

Mit der neuen Werbekampagne hat es der Supermarkt ganz klar auf die Discounter abgesehen. Rund 7000 Produkte sollen bei Kaufland dauerhaft so günstig sein wie bei der Discounter-Konkurrenz von Aldi, Lidl und Co. Außerdem verspricht das Unternehmen rund 300 Sonderangebote pro Woche und weitere Rabatte für Kunden mit einer Kaufland Card.

Das Bild zeigt Regale von Kaufland, in denen Milchprodukte gelagert sind.
Volle Regale bei Kaufland. (Symbolbild) © imago

Preiskampf im Handel: Discounter sind die Gewinner der Krise

Viele Verbraucher greifen inzwischen statt zu Markenartikeln zu preiswerten Handelsmarken und günstigen Angeboten. Und Kaufland versucht hier eine Alternative zu den Discountern zu bieten. Als Grund nennt das Marktforschungsinstitut GfK den Versuch, mit dauerhaft angebotenen Discountpreisen einen Umsatzrückgang abzufedern. Denn insbesondere die Folgen des Ukraine-Kriegs spüren die Verbraucher beim Einkauf im Supermarkt. Experten sehen schon jetzt die Discounter als Gewinner dieser Krise.

Denn nicht nur Sonnenblumenöl wird immer teurer. Auch die Preise anderer Lebensmittel wie Fleisch und Butter explodieren durch Pandemie, Inflation und Krieg.

Passend zu der neuen Kampagne von Kaufland soll es außer dem Werbespot auch Anzeigen in anderen Medien wie Radio und Zeitung geben. Ob die Kampagne „Jetzt erst recht“ bei den Verbrauchern die gewünschte Wirkung hat, muss sich aber erst noch zeigen.

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