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REWE: Geschichte der Supermärkte, Sortiment und Filialen

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Eine Mitarbeiterin von REWE Online stellt in einem Markt einen Einkaufswagen zusammen.
Viel zu verräumen: Bei REWE sind zahlreiche Produkte im Angebot © picture alliance / dpa / Rolf Vennenbernd

Der Lebensmitteleinzelhandel Rewe ist der zweitgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland. Schon seit dem Jahr 1927 gibt es den Supermarkt aus Köln.

Die REWE Markt GmbH gehört zu den führenden Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Der Supermarkt hatte im Jahr 2018 einen Umsatz von 23,8 Milliarden Euro und ist damit nach Edeka der zweitgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland. Mit etwa 3.600 Filialen und 140.000 Mitarbeitern sind die REWE-Märkte im ganzen Land vertreten.

Der Name REWE oder REWE kommt vom Vorgängerunternehmen, dem Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften. Dieser existiert seit 1927 und war vor allem für den Einkauf von Waren für Mitglieder verantwortlich. Die Geschichte von REWE in seiner heutigen Form beginnt erst im Jahr 2006, aber die REWE Group führt ihre Historie auf das Jahr 1927 zurück. Das Unternehmen sitzt nach wie vor in Köln.

Das Ziel von REWE besteht darin, für attraktive Läden, ein großes Sortiment, frische und hochwertige Waren und freundliche, kompetente Mitglieder in den Filialen bekannt zu sein. Zudem setzt das Unternehmen sich für Nachhaltigkeit ein. Trotz des modernen Auftritts sieht Rewe sich als Supermarkt mit Tradition und blickt stolz auf die über 90-jährige Geschichte zurück.

Die Schwerpunkte von REWE

Die REWE Group besteht nicht nur aus Lebensmitteleinzelhandel, sondern hat sich als zweites Standbein die Touristik ausgesucht. Während die Rewe Märkte nach wie vor den wichtigsten Anteil des Unternehmens aus Köln ausmachen, gehören auch diese Marken zu der Gruppe:

Im Bereich der Supermärkte, zu denen neben REWE auch Penny gehört, sind die Ziele und Absichten im Laufe der Geschichte von REWE sehr ähnlich geblieben. Die Genossenschaft setzt sich noch immer dafür ein, die Existenz selbstständiger Kaufleute zu sichern und zu fördern. Viele Rewe-Märkte gehören privaten Kaufleuten, die über REWE ihre Waren erhalten und von wettbewerbsfähigen Konditionen profitieren können. Seit dem Jahr 2006 sind die Supermärkte kompromisslos kundenorientiert und experimentieren mit Rewe City und anderen Formaten.

Zudem ist für die Gruppe aus Köln auch das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger geworden. Sowohl im Sortiment als auch im Bau der Filialen kommen umwelt- und klimafreundliche sowie transparente Standards zum Einsatz. Die Unternehmenskultur beschreibt REWE selbst als „zufrieden, leistungsfähig und produktiv“, indem Mitarbeiter eine faire Entlohnung und maßgeschneiderte Arbeitsbedingungen erhalten.

Sortiment des Supermarktes

Die REWE-Märkte haben bis zu 50.000 Produkte in ihrem Sortiment, wobei es sich fast ausschließlich um Lebensmittel handelt. Der Supermarkt bietet viele verschiedene Marken an, arbeitet aber auch mit Eigenmarken wie ja!, REWE Beste Wahl, REWE Bio, REWE Region, REWE frei von und REWE Feine Welt. Schon in der Geschichte des Lebensmitteleinzelhandels aus Köln gab es viele Experimente mit eigenen Handelsmarken. Diese hießen ab 1948 REWE Dreistern und REWE Kronjuwel und bestanden vor allem aus Grundnahrungsmitteln.

Da REWE traditionell eher hochpreisige Waren verkauft, setzt die REWE Group aktuell verstärkt auf ein Niedrigpreisprogramm. So sollen die Supermärkte ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich Marktanteile sichern. Vor allem die ja!-Produkte aus dem REWE Sortiment gehören zu den am häufigsten gekauften Eigenmarke-Produkten in Deutschland. Auch andere Eigenmarken der REWE-Filialen gelten als erfolgreich.

Pionier-Supermarkt im Onlinehandel

Der Supermarkt aus Köln bietet nicht nur in den Filialen ein großes Sortiment, sondern ist auch online breit aufgestellt. Damit gehört REWE zu den Lebensmitteleinzelhandel Shops, die neue Wege beschreiten, denn in Deutschland ist der Online-Handel mit Lebensmitteln noch nicht weit verbreitet. Der Trend geht jedoch in Richtung Online-Bestellung.

REWE hat diesen Trend frühzeitig erkannt und bietet online zahlreiche Produkte an, die entweder per Lieferservice zum Kunden nach Hause gebracht werden oder an bestimmte Filialen zur Selbstabholung geliefert werden. Diese Services bietet REWE sowohl über seine Website als auch über die gleichnamige App von REWE an.

Filialen von REWE im In- und Ausland

In Deutschland gibt es über 3.600 REWE-Märkte in verschiedenen Größen. Dazu gehören die großen Supermärkte, aber auch Rewe City, REWE To Go und Rewe-Märkte in Aral-Tankstellen. Darüber hinaus hat die REWE Group aus Köln im Jahr 2008 die Tengelmann-Gruppe übernommen. Die Kaiser/Tengelmann-Märkte wurden von der REWE-Tochter Penny absorbiert, sodass Penny inzwischen etwa 2.400 Filialen in Deutschland hat. Das Sortiment von Penny umfasst je nach Saison etwa 1.500 verschiedene Produkte.

REWE ist nur in Deutschland präsent, aber die Penny-Märkte sind auch international verbreitet. Neben Penny International gehören auch die Supermarktketten Billa und Merkur zur REWE Group. Das Geschäft in Deutschland bringt der Gruppe jährlich einen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro. Hinzu kommt das Auslandsgeschäft mit etwa 55 Milliarden Euro. Der Online-Umsatz von REWE bewegt sich derzeit noch bei etwa 200 Millionen Euro pro Jahr.

Übrigens: Neben dem Lebensmitteleinzelhandel hat REWE sich auch auf die Touristik und das Baumarkt-Segment spezialisiert. Geschäfte wie Toom, B1, DER-Touristik und IST gehören ebenfalls zu der Gruppe.

Die Geschichte des Supermarktes aus Köln

Die REWE-Zentrale wurde am 1. Januar 1927 in Köln gegründet. Sie bestand aus dem Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften. Zunächst waren 17 Lebensmittelgroßhandelsgenossenschaft Mitglieder des starken Zusammenschlusses. Gemeinsam konnten sie dem steigenden Druck der Konkurrenz statthalten. Die REWE Group war geboren und begann, sich in Richtung des heute bekannten Supermarktes zu entwickeln.

Eine wichtige Entwicklung der Geschichte des Kölner Unternehmens ist die Genossenschaftsstruktur. Im Jahr 1940 gehörten zum Beispiel schon 106 Genossenschaften zu der Handelsgruppe und der Revisionsverband war in ganz Mitteldeutschland tätig. Während des Zweiten Weltkriegs musste REWE starke Einbußen verzeichnen, aber ab 1945 nahmen die dazugehörigen Kaufleute den Betrieb schnell wieder auf. In den 1960er und 1970er Jahren kamen immer mehr Supermärkte hinzu und es wurden neue Marken unter dem Dach von REWE gegründet. Das Sortiment erweiterte sich und die Organisationsstruktur wurde mehrfach optimiert.

Die Neugründung von REWE im Jahr 2006

Der Supermarkt REWE, wie wir ihn heute kennen, existiert erst seit dem Mai 2006. Damals kündigte die REWE Group an, auf einen Schlag etwa 2.500 Supermärkte unter der REWE Dachmarke zusammenzufassen. Ab September änderte und vereinheitlichte sich der Außenauftritt. Eine große Werbekampagne sorgte dafür, dass die früher als HL, Minimal, Otto Mess, Petz und Stüssgen bekannten Marken künftig mit REWE assoziiert wurden.

Der Lebensmitteleinzelhandel hat es sich zum Ziel gesetzt, den Marktführer Edeka einzuholen. Seit der offiziellen Gründung der REWE Filialen 2006 experimentiert das Unternehmen mit immer neuen Formaten sowie dem Online-Handel. Zudem ist REWE durch sein Sortiment und die weiteren Standbeine Tourismus und Baumarkt sehr breit aufgestellt. Die modernen Märkte kombinieren Nachhaltigkeit und traditionsreiche Geschichte miteinander.

Die REWE Group

Die REWE Group sitzt nach wie vor in Köln und koordiniert von dort aus die Geschäfte von REWE, Penny, den Touristikkonzernen der Gruppe sowie weiteren Marken. Die REWE Supermärkte sind die wichtigste Vertriebslinie der Gruppe. REWE ist als Gesellschaft mit beschränkter Haftung organisiert und seit 2009 im Handelsregister des Amtsgerichts Köln eingetragen.

Die Geschäftsführung besteht aus Daniela Büchel, Christoph Eltze, Peter Maly und Telerik Schischmanow. Alle internationalen Geschäfte der Gruppe gehören zum Teilkonzern REWE International. Im Geschäftsjahr 2019 machte die REWE Group mit all ihren Filialen im Lebensmitteleinzelhandel und anderen Bereichen einen Umsatz von 62,7 Milliarden Euro.

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