Rückruf! Desinfektionsmittel in Brotaufstrichen gefunden - Hersteller warnt vor dem Verzehr
Mit einem Rückruf reagiert ein Hersteller von Brotaufstrichen auf einen Fund in zwei Produkten. Es wurden potentiell gefährliche Rückstände gefunden.
- Ein Rückruf für Produkte von Sanchon gilt für ganz Deutschland.
- Zwei Bio-Brotaufstriche sind betroffen.
- Es wurden Rückstände einer potentiell gesundheitsschädlichen Chemikalie gefunden.
Steinheim - Diese Produkte sollte man sich nicht mehr aufs Brot schmieren. Denn was darin gefunden wurde, ist für die Gesundheit bedenklich. Zwei Brotaufstriche der Marke Sanchon wurden aus dem Verkehr gezogen. Der Rückruf gilt für die Produkte:
- Brotaufstrich Kichererbse Chili, 180g, Charge 38813
- Brotaufstrich Kichererbse Ingwer, 180g, Charge 38814

Das Unternehmen aus Steinheim in Nordrhein-Westfalen teilt mit, dass nur diese Chargen betroffen sind und in beiden Fällen nur das Mindesthaltbarkeitsdatum Juni 2022. Die Brotaufstriche werden in einem Glas angeboten, bei dem beide Angaben am Deckelrand vermerkt sind.
Der Rückruf gilt für alle Bundesländer. Die Bio-Lebensmittel von Sanchon werden sowohl im Einzelhandel als auch online verkauft.
Rückruf von Brotaufstrich wegen Pflanzenschutzmittel
Es handelt sich um einen Rückruf aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes, da eine Gesundheitsgefahr nicht auszuschließen ist. Vom Verzehr der Produkte wird abgeraten. Bei Untersuchungen der Brotaufstriche, die er Produzent durchgeführt hat, wurden Rückstände von Ethylenoxid gefunden. Ethylenoxid ist ein Pflanzenschutzmittel, das als krebserregend gilt. Bei steigenden Dosierungen sind prinzipiell auch akute Vergiftungserscheinungen möglich. Das Mittel hat auch zahlreiche Anwendungsgebiete für die Verwendung als Desinfektionsmittel.
Kunden können nach Rückruf Produkte zurückgeben
Bei einem Rückruf kann sich der Kunde mit dem gekauften Produkt an das Geschäft wenden, in dem er den Artikel erworben hat. Darauf weist der Hersteller auch in diesem Fall hin. Wer einen der Brotaufstriche gekauft hat, wird dafür im Handel den Kaufpreis bei Rückgabe erstattet bekommen.
Verunreinigungen dieser Art gehören nicht zu den häufigsten Ursachen für Rückrufe in Deutschland, sind aber auch nicht ungewöhnlich. Kontrollen der produzierten Waren finden im Rahmen der Lebensmittelsicherheit regelmäßig statt. Auch andere Nahrungsmittel wurden zuletzt aus dem Verkehr gezogen. So kam es zu einem Rückruf für Käse und einem Rückruf für Kaviar von Aldi. (rm)