Kindermedizin gegen Halsschmerzen: Bekannter Hersteller muss Rückruf verkünden

Auf der Verpackung animiert eine Erdbeere zur Einnahme von Lutschtabletten. Nun muss das Pharmaunternehmen für die Kindermedizin einen Rückruf in die Wege leiten.
Zürich/Köln - Medikamente für Kinder sind zumeist mit bunten, fröhlichen Farben versehen, um über die Einnahme sowie Leiden einer Erkrankung besser hinweg zu helfen. Im Fall der Hals-Lutschtabletten neo-angin junior droht nun jedoch eine gesundheitliche Gefährdung. Zumindest gilt diese Feststellung für bestimmte Chargen des Präparats, das aus dem Hause des Pharmaunternehmens Klosterfrau Healthcare Group stammt.
Kindermedizin von Rückruf betroffen - Stiel kann sich von Lutschermasse lösen
Die Lutsch-Bonbons (EAN:4008617157779 / PZN 16599832) sind nun von einem Rückruf betroffen, und das ist der Grund: Wie das Unternehmen Klosterfrau mitteilte, wurde bei Qualitätskontrollen festgestellt, dass es bei den neo-angin-Lutschtabletten vereinzelt dazu kommen kann, dass sich der Stiel äußerst leicht von der Lutschermasse lösen könne. Aufgrund der leichteren Ablösbarkeit des Stiels von der Lutschermasse erhöht sich das Risiko des unfreiwilligen Verschluckens bzw. Aspirierens.
Was der letztgenannte Begriff konkret bedeutet, darüber klärt der Blick auf wissenschaftliche Portale auf: „Aspiration meint die unabsichtliche Einatmung von Fremdkörpern oder Flüssigkeiten bei der Atmung“, ist dort zu lesen.

Rückruf von Lutschtabletten für Kinder: Diese Chargen sind betroffen
Eine Gefährdungslage für Kinder sei lediglich vereinzelt festgestellt worden, daher werden die Halsschmerztabletten der Marke neo-angin junior lediglich in ausgewählten Chargen einem Rückruf unterzogen, das beschränke sich auf folgende Kennzeichnungen:
- LOT Nr. 110321
LOT Nr. 180321
MHD 02/2024
Wie üblich, gilt auch im Fall der zurückgerufenen Kinderarznei: Wer den Artikel bereits gekauft hat, kann ihn der Apotheke zurückbringen und erhält dafür sein Geld zurück, der Betrag wird vom produzierenden Pharmaunternehmen beglichen.
Derweil droht Verbrauchern beim Gang in den Supermarkt in den kommenden Wochen eine Preis-Explosion. Viele beliebte Lebensmittel werden vermutlich teurer. (PF)