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Rückruf bei Aldi Nord und Aldi Süd: Dringliche Warnung vor Gesundheitsgefahr bei Pistazienkernen

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Von: Stella Henrich

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Der Hersteller PL FoodCom GmbH ruft seine Pistazien bei Aldi Nord und Aldi Süd zurück. Die Produkte weisen erhöhte OTA-Werte, die von Schimmelpilzen gebildet werden, auf. Verbrauchern drohen Nierenschäden.

Lanken/Elmenhorst ‒ Die PL FoodCom GmbH ruft verschiedene Sorten „Trader Joe‘s“ und „Farmer“ Pistazienkerne via Aldi Nord und Aldi Süd zurück. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden in den genannten Produkten Pistazienkerne mit einem erhöhten Ochratoxin-A-Gehalt eingesetzt. 

Das Bild zeigt fünf die jeweils 100-Grammpackungen der zurückgerufenen Pistazienkerne.
Diese verpackten Kerne ruft die PL FoodCom GmbH aus Filialen von Aldi Nord und Aldi Süd zurück. © Hersteller PL FoodCom GmbH

Die als Schimmelpilzgift bekannte Substanz kann bei stark erhöhter Langzeiteinnahmen nierenschädigend und karzinogen wirken, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf seiner Onlineseite Lebensmittelwarnung.de. Das Produkt gelangte bundesweit bei Aldi in den Verkauf.

LebensmittelhändlerBetroffene Filialen
Aldi NordBargteheide, Jarmen, Lehrte (Sievershausen), Rinteln, Salzgitter, Schloß HolteStukenbrock, Seevetal, Weyhe
Aldi SüdAdelsdorf, Dormagen, Ebersberg, Kirchheim a.d. Weinstraße, Langenfeld, Mörfelden-Walldorf, Rheinberg

Das Unternehmen mit Sitz in Elmenhorst hat die betroffenen Waren bereits aus dem Verkauf genommen. Kunden, die eines der Produkte gekauft haben, können es in einer Aldi-Filiale zurückgeben. Sie erhalten den Kaufpreis erstattet.

Dringlicher Rückruf bei Aldi Nord und Aldi Süd: Diese Produkte betroffen

Diese Kerne wurden bei Aldi Süd aus dem Verkauf genommen:

Ochratoxin A: Gesundheitliche Bedeutung und wo sie vorkommen

Die Internationale Agentur für Krebsforschung stufte Ochratoxin A als möglicherweise krebserzeugend für den Menschen ein. Die Tatsache, dass Ochratoxin A in Blutplasma, Blut und Urin nachgewiesen wird und sogar in Muttermilch vorkommen kann, legt eine kontinuierliche Ochratoxin A-Belastung des Verbrauchers durch pflanzliche und tierische Nahrung nahe. Ochratoxine werden von typischen Lagerpilzen gebildet. Ochratoxine sind weltweit anzutreffen und treten in einer Vielzahl pflanzlicher und tierischer Lebensmittel auf. Sie können nach einem Pilzbefall hauptsächlich in verschiedenen Getreidearten wie Reis, Gerste, Hafer und Weizen, aber auch in vielen Obst- und Gemüsearten (zum Beispiel in Trauben und Feigen) gebildet werden. Auch Verarbeitungserzeugnisse wie Wein, Obst- und Gemüsesäfte sowie Bier können Ochratoxine enthalten. Daneben werden Ochratoxine in Fruchtgewürzarten (Senf, Pfeffer, Paprika), Kaffee, Kakao und deren Verarbeitungserzeugnissen (etwa in Schokolade) gefunden. Außerdem wurde über das Vorkommen von Ochratoxinen in Nüssen (Pistazien, Kastanien), Tee, pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln und tierischen Produkten (z. B. Leber, Niere, Schinken) berichtet.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Andere Chargen sind nach Angaben des Herstellers von dem Rückruf nicht betroffen. Verbraucheranfragen beantwortet das Unternehmen unter der Rufnummer 04151 - 8329588 von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 bis 18.00 Uhr oder per E-Mail an rueckruf@cwclasen.de.

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