1. Startseite
  2. Verbraucher

Sommerurlaub 2023: Wann sollte ich buchen? Das sind die Fristen der Veranstalter

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Patrick Freiwah

Kommentare

Das neue Jahr hat begonnen und der Sommer lässt noch auf sich warten. Da bietet sich an, die Urlaubsplanung für 2023 voranzutreiben. Wann sollte man buchen?

München - Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub: Auch wenn die meisten von uns einen Großteil des Lebens mit Arbeit verbringen, sollte Erholung nicht zu kurz kommen. Besonders der Sommerurlaub ist diesbezüglich ein Höhepunkt des Jahres und für viele Menschen das absolute Highlight: Sommer, Sonne, Strand und Meer ist schließlich auch 2023 eine Traumkombination.

Mancherorts in Deutschland erinnern Sonnenstrahlen bereits an die warme Jahreszeit. Dieser Vorgeschmack könnte in die Tat umgesetzt werden - und für die Sommermonate der passende Urlaub gebucht werden! Oder gibt es einen besseren Zeitpunkt? Wir erklären die Lage und wann es an der Zeit ist, eine Reise zu buchen - sofern der Faktor Kosten eine Rolle spielt.

Sommerurlaub buchen: Frühbucherrabatte nutzen - oder auf Last Minute hoffen?

Noch ist es ein Weilchen hin, bis die Sommermonate des Jahres 2023 anstehen. Gerade Familien mit Kindern sind in Sachen Urlaub an die Sommerferien gebunden und können nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums in den Urlaub reisen.

Eine wesentliche Frage wollen wir bereits an dieser Stelle vertiefen: Sollte man besser Frühbucherrabatte nutzen oder sich womöglich auf Last-Minute-Angebote konzentrieren? Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schildert, würden deutsche Reiseveranstalter in Richtung Sommer eher mit steigenden Preisen rechnen, daher sei es besser, die erstgenannte Variante anzuwenden.

Generell müssen Verbraucher und Verbraucherinnen offenbar mit steigenden Preisen im Vergleich zu früher rechnen: Denn auch im Reisesektor schlagen die gestiegenen Kosten aufgrund der Energiekrise sowie die allgemeine Inflation zu buche. Experten zufolge würde die Teuerungsrate im Vergleich zu wenigen Jahren zuvor beinahe 45 Prozent betragen! Da könnte sich die ein oder andere Person vielleicht überlegen, den Sommerurlaub 2023 doch lieber in heimischen Gefilden zu verbringen...

Füße am Strand: Sommerurlaub ist mit die schönste Zeit im Jahr - mit der Buchung sollte nicht allzu lange gewartet werden
Füße am Strand: Sommerurlaub ist mit die schönste Zeit im Jahr - mit der Buchung sollte nicht allzu lange gewartet werden. © Design Pics/IMAGO

Über den Grund, warum Frühbucherrabatte in der Regel die bessere Verfahrensweise sind, gibt es keine Zweifel: Die Reiseveranstalter haben durch frühe Buchungen der Kundschaft eine gewisse Planungssicherheit und können früher auf gewisse Nachfragen reagieren. Last-Minute-Angebote bestehen oft aus Reisen, die andere Personen storniert haben oder weil diese Urlaube wenig Zuspruch erhielten. Im Fall einer frühen Reisebuchung stellt sich für Fernweh-Geplagte folgende Frage: Wie viel Ersparnis ist dadurch drin? So sehen die Fristen bei den großen hiesigen Anbietern aus:

Frühbucherrabatte für den Sommerurlaub: Fristen der Veranstalter im Vergleich

Bei Tui Deutschland sind angeblich die meisten Schnäppchen für den Oster-, Sommer- oder auch Herbsturlaub in der Zeit von November bis Anfang Februar zu entdecken. Dem Venehmen nach sind Preisnachlässe von rund 40 Prozent möglich, im Vergleich zu einem späteren Zeitpunkt.

Konkurrent FTI aus München, der möglicherweise vor einer Übernahme steht, bietet mit Frühbucherrabatten offenbar Preisnachlässe von bis zu 55 Prozent auf Hotelübernachtungen, schildert die dpa. Spätester Buchungszeitpunkt wäre demnach Ende März. Dafür könne man im Zeitraum zwischen Mai und Oktober 2023 vergünstigt reisen.

Auch bei den Reiseanbietern Dertour, ITS und Meiers Weltreisen (unter dem Dach von DER Touristik) sind die Rabatte offenbar nach Stichtagen gebündelt. Die Zeit für die höchsten Rabatte ist scheinbar bereits vorbei: Ende Dezember. Die weiteren Staffelungen haben einer Stellungnahme zufolge die Termine Ende Januar und Ende März. Ein weiterer Tipp: Wer sich beispielsweise drei Monate vor einer geplanten Reise festlegt, kann wesentlich mehr Geld sparen als bei nur einem Monat Vorlauf.

Für die Sommersaison 2023 gibt es auch bei Reiseveranstalter Schauinsland-Reisen höhere Rabatte, wenn Buchungen bis 31. Januar vollzogen werden. Wer sich dagegen bis Ende März entscheidet, könne immer noch eine Menge Geld sparen, so das Duisburger Unternehmen. Die Höhe der Frühbucherrabatte würden sich jedoch nach Region und dem jeweiligen Hotel unterscheiden, so der Anbieter. Indes dürfte diese Maxime auch auf die Konkurrenz zutreffen.

Reiseveranstalter Alltours bietet für Frühbucher Rabatte von bis zu 35 Prozent an. Dabei gibt es bei dem Anbieter aus Düsseldorf im Vergleich zu den meisten Konkurrenten einen Vorteil: Eine Stornierung oder Umbuchung einer Reise bis 14 Tage vor Beginn ist ohne Aufpreis möglich, ein derartiger Flex-Tarif ist bei anderen Unternehmen oft mit einem Aufpreis verbunden.

Bucher Reisen, Öger Tours und Neckermann Reisen sind allesamt Marken des Reiseunternehmens Anex Tour - und gewähren bei Buchungen bis Ende Januar angeblich bis zu 50 Prozent Rabatt auf den Hotelpreis. Bis Ende März sind offenbar immer noch Preisnachlässe in Höhe von 35 Prozent drin, wobei sich dieses Spektrum dem Vernehmen nach auf die komplette Dauer der warmen Jahreszeit (April bis Oktober 2023) bezieht.

Sommerurlaub 2023: Sollte man die Option zum Stornieren buchen?

Auch wenn beim Frühbuchen ordentliche Rabatte winken, sich früh festzulegen kann mit Problemen einhergehen. Was ist, wenn sich die Pläne bis zum Frühsommer oder noch später geändert haben? Um diesem Risiko vorzugreifen, haben Reiseveranstalter Flex-Tarife eingeführt. Die sind zwar mit Mehrkosten verbunden, dafür haben Verbraucher, die bereits eine Reise gebucht haben, länger die Möglichkeit für eine kostenfreie Stornierung.

Dazu lässt Verbraucherschützerin Karolina Wojtal gegenüber der dpa wissen, dass Flex-Tarife für Frühbucher zwar eine gute Option sein können. Jedoch erklärt die Expertin vom Europäischen Verbraucherzentrum: „Den Aufpreis dafür muss man natürlich einkalkulieren. Aber man kann ja die Einsparung durch den Frühbucherrabatt ein Stück weit in den Flex-Tarif investieren, um sich Unsicherheiten zu nehmen.“

Eine Statistik ist diesbezüglich interessant: Zahlen der Versicherungsbranche belegen demnach, dass gebuchte Reisen oft erst sieben Tage vor Beginn oder sogar noch kurzfristiger storniert werden. Wie gut sind die Aussichten auf Last-Minute-Schnäppchen für den Sommer? Der Chef von Tui Deutschland nimmt Stellung. (PF)

Auch interessant

Kommentare