Corona: 2G-Regel im Supermarkt? Heikle Möglichkeit jetzt schon in zwei Bundesländern Realität

Zwei Bundesländer verschärfen die Corona-Regeln: In Hessen und Niedersachsen dürfen Supermärkte entscheiden, ob sie nur noch Geimpfte und Genesene bei sich einkaufen lassen.
München - Genesen oder geimpft - die sogenannte 2G-Regel ist mit Blick auf das Coronavirus ein Maßstab, der mittlerweile vielerorts gilt. Mancherorts in Bars oder Clubs, teils in Kinos oder anderen Räumlichkeiten für Veranstaltungen.
Corona: Hessen und Niedersachsen führen 2G-Regel für Supermärkte ein
Zwei Bundesländer gehen jetzt noch einen Schritt weiter. Konkret: Hessen und Niedersachsen geben Supermärkten die Möglichkeit, darüber zu entscheiden, ob sie nur noch gegen Corona Geimpfte oder vom Virus Genesene bei sich einkaufen lassen wollen. Somit kann auch beim Einkaufen die 2G-Regel gelten. Und die Verbraucher müssen sich darauf einstellen.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hatte Mitte Oktober die neue Regel verkündet. Und zwar auf Wunsch der Branche, heißt es von Seiten der Politik. Es gibt Einschränkungen: „Wir gehen davon aus, dass diese Option eher nur tageweise genutzt wird und Geschäfte des alltäglichen Bedarfs davon keinen Gebrauch machen werden“, hieß es in einer Mitteilung weiter.
Im Video: Kein Zutritt für Ungeimpfte - Hessen ermöglicht 2G in Supermärkten
Auch in Niedersachsen dürfen Einzelhandel und Supermärkte darüber entscheiden, ob sie die 2G-Regel bei sich anwenden - und einen Impf-Nachweis oder einen Nachweis über eine Genesung von einer Infektion mit dem Coronavirus verlangen.
Das erklärte das Wirtschaftsministerium aus Hannover dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dasselbe Medium ließ der Handelsverband jedoch wissen, dass man nicht davon ausgehe, dass viele Händler die 2G-Regel* bei sich auch anwenden werden.
Corona: 2G-Regel in Supermärkten - ziehen andere Bundesländer nach?
In diesem Fall reicht dann nicht einmal mehr ein negativer PCR-Test aus, um sich Zugang zu verschaffen. Zur Einordnung: Die 3G-Regel besagt im Gegensatz zur 2G-Regel, dass auch negative Corona-Tests ausreichen. Seit Monaten sorgt die 2G-Regel für Diskussionen. So hatte zum Beispiel die FDP eine angebliche „Impfpflicht durch die Hintertür“ kritisiert. In Nürnberg hatte ein Wirt bei sich im Lokal mit Blick auf Corona ebenfalls die 2G-Regelung eingeführt - und hatte dafür reichlich Shitstorm im Internet kassiert. Ziehen bei den Supermärkten jetzt auch andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen nach? *echo24 ist ein Angebot von Ippen.Media (pm)