Taschentücher im aktuellen Öko-Test: Bekannteste Marke ist größter Verlierer - fragwürdige Inhaltsstoffe

Öko-Test hat insgesamt 21 Papiertaschentücher getestet und ist dabei zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Die wohl berühmteste Marke schneidet am schlechtesten ab.
Frankfurt am Main - Der Herbst ist in Deutschland längst angekommen, die Temperaturen spürbar niedriger. Auch unabhängig von der Corona-Pandemie erkranken immer mehr Menschen an Erkältungen und Grippe-Wellen. So werden Papiertaschentücher vermehrt nachgefragt, die schniefende Nase will schließlich geputzt werden. Um zu wissen, welchen Marken besonders vertraut werden kann, hat Öko-Test 21 verschiedene Taschentücher getestet.
Nach umfangreichen Praxistests mit den Kategorien Reißfestigkeit, Saugfähigkeit und Weichheit wurden außerdem die Inhaltsstoffe und die Verpackungen gecheckt. Im Labor wurde vor allem nach schädlichen Stoffen wie Formaldehyd, Glyoxal, optischen Aufhellern und halogenorganischen Verbindungen gesucht.
Öko-Test: „Tempo“-Taschentücher stürzen im Test ab
Nur ein Produkt wurde mit „sehr gut“ bewertet, neun Papiertaschentücher erhielten die Note „gut“ und elf Produkte sind mit „befriedigend“ bewertet worden. Überraschenderweise schneidet die wohl bekannteste Taschentuch-Marke „Tempo“ von allen am schlechtesten ab. Im Praxistest werden sie zwar als sehr gut bewertet, in der Kategorie Inhaltsstoffe wird die Note mit einem „ausreichend“ allerdings aufgrund von halogenorganischen Verbindungen, die Allergien auslösen können, stark nach unten gezogen.
Das gilt auch für die „Täglich Sicher“-Taschentücher der Weltmarke Kleenex. Nach der Note „gut“ im Praxistest reicht es insgesamt nur für ein befriedigend. Generell tauchen die Verbindungen in über der Hälfte der getesteten Taschentücher auf.
Ökö-Test: „Danke Taschentücher“ sind Testsieger
Testsieger mit der Note „sehr gut“ sind die „Danke Taschentücher 100% Recycling-Fasern mit vier Lagen“. Sowohl bei den Inhaltsstoffen als auch im Praxistest gibt es die Note „sehr gut“. Das Produkt besteht aus Altpapier, zählt im Preissegment aber auch zur höheren Klasse. Für zehn Taschentücher bezahlen Kunden rund 17 Cent.
Auch alle „guten“ Taschentuch-Produkte bestehen zu 100 Prozent aus Altpapier. Darunter zählen unter anderem die Recycling-Taschentücher von Edeka, Rossmann, Kaufland, Rewe, dm und Müller. Zuletzt wurde Hafermilch getestet - bei zwei Verlierern drohen sogar gesundheitliche Schäden. (ta)