Heiz-Tipps für den Herbst und Winter: Mit diesen einfachen Tricks lässt sich richtig viel Geld sparen
Dicke Socken, Pullover und Schal um den Hals könnten im Winter helfen. Es gibt jedoch auch andere Maßnahmen, um mit möglichst wenig Heizkosten durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
München - Den größten Anteil an Nebenkosten in privaten Haushalten verursachen schon immer die Heizkosten. Und in der kommenden Heizperiode wird es noch teurer. Um hier Geld zu sparen, können Menschen ein paar kleinere Maßnahmen ergreifen, die auf Dauer einiges an Ersparnis bringen können.
Heizkosten sparen: Permanent gekippte Fenster sind nutzlos
Der Mieterbund rät, Fenster nicht auf „Dauerkipp“ zu stellen. Hier würden unbemerkt die höchsten Wärmeverluste entstehen. Bis zu 200 Euro pro Heizsaison könnten Mieter allein einsparen, wenn sie permanent gekippte Fenster vermeiden. Sind Fenster dauerhaft gekippt, sorgt das weniger für Frischluft. Viel eher bewirken sie ein Auskühlen der Räume und des Mobiliars.
Der Mieterbund-Tipp:
Morgens in der Wohnung einen kompletten Luftwechsel durchführen. Am besten Durchzug machen, ansonsten in jedem Zimmer das Fenster weit öffnen. Die Mindestzeit für die Lüftung hängt von dem Unterschied der Zimmertemperatur zur Außentemperatur und davon ab, wie viel Wind weht. Selbst bei Windstille und geringem Temperaturunterschied reichen in der Regel 15 Minuten Stoßlüftung aus. Je kälter es draußen ist, desto kürzer muss gelüftet werden. Einmal täglich lüften genügt nicht. Vormittags und nachmittags nochmals die Zimmer lüften, in denen sich Personen aufgehalten haben. Abends einen kompletten Luftwechsel - auch im Schlafzimmer - vornehmen.
Heizkosten einsparen mit freigehaltenen Heizkörpern
Gardinen, Sofa oder anderes Mobiliar zu nah am Heizkörper verhindert die Verbreitung der Wärme. Sind die Heizkörper „frei“, könnte man bis zu zwölf Prozent Energiekosten sparen, so lautet es in der Kampagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ des Bundeswirtschaftsministeriums mit einem Bündnis von Verbänden. Verbraucherzentralen empfehlen, das Sofa mindestens in 30 Zentimeter Abstand zur Heizung zu platzieren. Auf Heizkörperverkleidungen sollte man generell verzichten.

Türen zu spart Heizkosten
Die Zimmertüren zwischen den Räumen sollten geschlossen sein. Vor allem Türen zu Flur, Dachboden, Speicher oder Keller - meist ungeheizte Räume - sollten geschlossen sein. Lediglich zum kurzen Stoßlüften mit gewolltem Durchzug kann alles offen sein. Doch grundsätzlich gilt für sinnvolles Heizen der Wohnung: Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen tags und nachts geschlossen halten.
Thermostat richtig einstellen reduziert Heizkosten
Es ist zu kalt, die Heizung wird maximal aufgedreht. Schließlich soll der Raum schnell warm werden. Dann ist es plötzlich zu warm. Heizung runterdrehen und Fenster öffnen. Schnell ist es wieder kalt und das Spiel geht von vorne los. Wer versucht, seine Räume permanent bei konstanter Temperatur zu halten, kann eine Menge sparen. Dazu das Thermostat einmal einstellen und so lassen, empfiehlt das Umweltbundesamt. Die Ideal- bis Maximaltemperaturen für die Wohnräume betragen 20 °C bis 22 °C. In der Küche genügen 18 °C bis 20 °C. Und im Schlafzimmer 16 °C bis 18 °C. Wer sein Bad kuschelig warm möchte, sollte bis auf maximal 23 °C gehen. Das Senken der Raumtemperatur um nur ein Grad, spart bis zu sechs Prozent der Heizenergie ein.
Das können Mieter noch tun, um Heizkosten zu sparen:
- Rollladen schließen. Dieser kann nachts die Wärmeverluste durch das Fenster um etwa 20% verringern. Geschlossene Vorhänge verstärken diesen Effekt.
- Bringen Sie eine Isolationsschicht aus Dämmfolie hinter dem Heizkörper an, um zu verhindern, dass die Wärme über die Außenwand entweicht.
- Verwenden Sie elektrische Heizlüfter und Radiatoren nur im Notfall (bei Ausfall eines anderen Heizsystems) und nur kurzzeitig. Ein Dauerbetrieb dieser Geräte ist Energie- und Geldverschwendung.
- Um einer Schimmelbildung vorzubeugen, rücken Sie Ihre Möbel von Außenwänden weg.
- Heizen Sie nicht von einem Raum in einen anderen. Das „Überschlagenlassen“ des nicht geheizten Raumes führt nur feuchte Luft in den anderen Raum; diese schlägt dort ihre Feuchtigkeit nieder.
Quelle: Umweltbundesamt
Wer diese Tipps beherzigt, kann Geld sparen und braucht die Heizung auch nicht erst später oder gar nicht in den eigenen vier Wänden anzudrehen, so der Mieterbund.
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