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Weihnachten könnten Geschenke knapp werden - das eine oder andere besser jetzt schon kaufen

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Von: Ines Baur

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Lächelndes Kind sitzt neben einem Hund vor dem Weihnachtsbaum unter dem Geschenke liegen.
Damit das Lächeln nicht vergeht. Der Einzelhandel rät, bestimmte und angesagte Geschenke jetzt schon zu kaufen und nicht kurz vor knapp. Lieferengpässe könnten sonst für Geschenkeknappheit sorgen. (Symbolbild) © Eva Blanco/Imago

An Weihnachten sollen die Lieben ein bestimmtes Geschenk bekommen? Dann besser jetzt schon kaufen oder ordern. Denn der Einzelhandel befürchtet, dass es zu Lieferengpässen kommen kann.

München - Die Menschen sollten Weihnachten nicht auf die Schenkerei reduzieren. Ganz ohne Päckchen fehlt dann doch was am Weihnachtsabend. Um nicht unfreiwillig ein minimalistisches Weihnachtsfest zu feiern, raten Einzelhändler, jetzt bereits das eine oder andere Geschenk zu erwerben. Vor Lieferengpässen an Weihnachten warnte man schon im August. Doch da lag das Fest der Liebe noch in weiter Ferne.

Geschenke knapp an Weihnachten - Problem unter anderem sind Lieferengpässe

Was das Thema Lieferketten angeht, ist die Lage am Weltmarkt nach wie vor angespannt. Viele Unternehmen berichten von Lieferproblemen und längeren Lieferverzögerungen. Das liege vor allem an Corona-Lockdowns in China. „Dort haben sich in den vergangenen Monaten die Containerschiffe vor den Häfen gestaut“, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland in der Bild Zeitung. „In den Fabriken ist es zudem zu Produktionsengpässen gekommen.“

Selbst wenn Fabriken und Häfen nur vorübergehend geschlossen würden, führt das zu Unterbrechungen. Das sei nicht zu beheben bis zum finalen Weihnachtsgeschäft. Und bis die weltweiten Lieferketten wieder im gewohnten Takt funktionieren, würden voraussichtlich noch Monate vergehen, meint Genth.

Keine Geschenke an Weihnachten - hier kann es eng werden

Schwierig könnte es für die Kundschaft werden, wenn jemand ein beliebtes Produkt in einer ganz bestimmten Ausführung verschenken will. Etwa den Dauerbrenner iPhone. Auch keine schönere Prognose hat der Geschäftsführer des Bundesverbands Technik des Einzelhandels (BVT), Steffen Kahnt. Seine Warnung: „Wer zu Weihnachten unbedingt das neue iPhone verschenken möchte, könnte ein Problem haben.“ Auch so manches Staubsaugermodell, hochwertige Backöfen mit Dampf- und Mikrowellenfunktion oder Festnetztelefone seien rar.

Gut, das Staubsaugermodell löst als Geschenk sicherlich bei machen ein Kopfschütteln aus. Doch Unterhaltungselektronik ist nach wie vor angesagt. Und hier sähe man ebenfalls seit Monaten Probleme. Wer am Black Friday zuschlägt, kann demnach ein Schnäppchen machen und rechtzeitig ein Präsent für die Lieben sichern.

Keine Geschenke an Weihnachten - Mode und Kleidung liegt ausreichend in den Regalen

Das typische SOS-Geschenk - Schlips, Oberhemd, Socken - ist dagegen nicht in Gefahr. Denn zwar gäbe es bei Textilen, Mode, Schuhen und Lederwaren hier und da Lieferverzögerungen. Und seltene Ausfälle. „Doch der Kunde dürfte das praktisch nicht bemerken“, sagt Verbandssprecher Axel Augustin. Er gibt jedoch zu bedenken, dass zum Saisonende immer mal die Situation auftrete, dass besonders begehrte Artikel ausverkauft seien. Wer frühzeitig kauft, hätte klar einen Vorteil.

Etwas bessere Nachrichten gibt es für Kinder: Die Liefersituation bei Spielwaren hat sich im Gegensatz zum Vorjahr deutlich entspannt, sagt Verbands-Geschäftsführer Kahnt. Das erhoffte Spielzeug kann natürlich trotzdem ausverkauft sein. Gut beraten sind Eltern, wenn sie nicht bis zur letzten Minute warten. Gemäß dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

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