Ägypten: Vermutlich älteste Mumie des Landes in Sakkara entdeckt

In Ägypten wurde eine Mumie und vier Gräber entdeckt. Bei dem Fund handelt es sich wahrscheinlich um die älteste Mumie, die jemals im Land gefunden wurde.
Sakkara - Uralte Sarkophage, goldene Zungen und mysteriöse Amulette. In den letzten Jahren wurden immer öfter alte Gräber und Mumien entdeckt, vor allem in Ägypten. In der altägyptischen Nekropole Sakkara wurde bei Ausgrabungen nun eine uralte Mumie und vier Gräber gefunden. Die Funde sind wohl in die Jahre 2500 bis 2100 vor Christus zurückzudatieren.
Die Ausgrabungen wurden von den Wissenschaftlern der fünften und sechsten Pharaonendynastie zugeordnet. Die Mumie, die mit den Gräbern gefunden wurde, ist scheinbar wesentlich älter als bisher entdeckte Exemplare. Bei der mit Blattgold geschmückten Figur handelt es sich den Forschern zufolge um einen Mann namens Hekaschepes. Gefunden wurde Hekaschepes in einem Sarkophag aus Kalkstein in einem 15 Meter tiefen Graben.
Wahrscheinlich älteste Mumie Ägyptens: Toter war kein Pharao
Der ehemalige ägyptische Minister für Altertümer und Archäologe Sahi Hawass sagt, dass es sich um eine der besterhaltenen Mumien eines Verstorbenen handle, die jemals in Ägypten gefunden wurde und dessen Toter nicht Mitglied der Königsfamilie war. „Diese Mumie ist möglicherweise die älteste und vollständigste Mumie, die bisher in Ägypten gefunden wurde“, erklärt Hawass.
Die Nekropole Sakkara, wo die Mumie entdeckt wurde, liegt südlich von Kairo. Die vier Gräber lagen wohl oberhalb eines weiteren Grabes, das einem „geheimen Wächter“ gehörte. Das größte der vier Grabstätten ist mit Alltagsszenen der damaligen Zeit verziert und wurde für einen Priester und Aufseher mit dem Namen Chnumddschedef erbaut. Das Grab des „geheimen Wächters“, der dem Pharao zu dieser Zeit diente, gehörte einem Mann namens Meri. Der Titel des „geheimen Wächters“ war ein Priestertitel, der bestimmte religiöse Rituale durchführen durfte.
Mumie in Ägypten entdeckt: Grab enthält die größten Statuen, die jemals gefunden wurden
Auch das dritte Grab gehörte einem Priester namens Messi, das vierte Grab einem Richter und Schreiber, der den Namen Fetek trug. Mostafa Wasiri, der Vorsitzende des Obersten Rates für Altertümer in Ägypten erklärte, dass Feteks Grab die größten Statuen enthalten habe, die jemals in einem Gebiet entdeckt wurden. Das berichtet t-online.de.
In Ägypten gibt es auch Legenden über ein sagenumwobenes Königreich, ein 3300 Jahre alter Pavianschädel liefert Hinweise, dass es das Königreich tatsächlich gegeben hatte. Doch auch die Geschichte der wohl bekanntesten Mumie der Welt, Ötzi, muss nach jüngsten Erkenntnissen nun neu geschrieben werden. (ij)