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Nach Todesfall am Set: Alec Baldwin einigt sich mit Hinterbliebenen der erschossenen Kamerafrau

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Von: Anna Lorenz

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2021 tötete ein Schuss am Set des Films „Rust“ Kamerafrau Halyna Hutchins. Abgefeuert worden war der Revolver von Schauspieler Alec Baldwin, der nun eine Einigung mit den Hinterbliebenen erzielen konnte.

Hollywood – Man mag sich nicht ausmalen, wie sich Alec Baldwin (64) gefühlt haben muss, als er am 21. Oktober 2021 erkannte, was die Schüsse, die er beim Dreh zu dem Film „Rust“ abfeuerte, bewirkten. Der Revolver war nicht etwa „kalt“ gewesen – so sei es Baldwin gegenüber formuliert worden – sondern hatte scharfe Munition enthalten. Die abgefeuerten Patronen hatten Regisseur Joel Souza verletzt und die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) tödlich getroffen. Mit deren Hinterbliebenen konnte der Schauspieler nun eine Einigung erwirken.

Nach tödlichen Schüssen am Set von „Rust“: Baldwin einigt sich mit Familie der toten Kamerafrau Hutchins

„Wir sind all jenen dankbar, die zur Lösung dieser tragischen und schmerzhaften Situation beigetragen haben“, äußerte Baldwin über die Social-Media-Plattform Instagram. Wie die Produzenten des Westerns „Rust“ mitteilten, habe der Hollywood-Star nach dem Schuss, der die Kamerafrau Halyna Hutchins 2021 am Set in New Mexico getötet hatte, nun eine außergerichtliche Einigung mit der Familie der Verstorbenen erzielt. Im Fokus sei bei den Verhandlungen stets das Wohl von Hutchins Sohn gestanden.

Alec Baldwin (64) am Set in seinem Kostüm für den Film ‚Rust‘ in New Mexico.
Alec Baldwin (64) am Set in seinem Kostüm für den Film „Rust“. Am Set des Films „Rust“ feuerte der Produzent und Schauspieler Baldwin die Requisitenpistole ab, die scharfe Munition enthielt. Die Kamerafrau des Films, Halyna Hutchins (†42) wurde dabei getötet, der Regisseur Joel Souza (49) verletzt. (Archivbild) © picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire Service | Santa Fe County Sheriff‘s Office

Witwer Matthew Hutchins betonte noch einmal, dass davon auszugehen sei, „dass Halynas Tod ein furchtbarer Unfall war“. Dementsprechend gehe es ihm nicht um „Beschuldigungen oder Schuldzuweisungen“ gegen Baldwin oder die anderen Produzenten, sondern die Würdigung von „Halynas letzte[m] Werk“. Baldwin hingegen machte in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN im August 2022 die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed, und den Regie-Assistenten Dave Halls, der ihm die Waffe gereicht hatte, für das Unglück verantwortlich. „Es gibt zwei Leute, die nicht getan haben, was sie hätten tun sollen“, so der Schauspieler

Baldwin erzielt Einigung mit Hinterbliebenen der getöteten Halyna Hutchins – Erste Details bekannt

Die Tragödie hatte seinerzeit nicht nur Spekulationen über die Frage, wieso sich scharfe Munition in der Waffe befand, mit sich gebracht, sondern auch eine Reihe Zivilklagen gegen Baldwin. Eine davon wurde im Februar 2022 von Matthew Hutchins erhoben. Dieser soll der Vereinbarung zufolge nun Produzent des Films „Rust“ werden und seine Klage zurückziehen. US-Medien mutmaßen, dass Hutchins so an den Einnahmen, die der Film generiert, beteiligt wird. Dafür spricht, dass bislang keine Entschädigungssumme für die Hinterbliebenen von Halyna Hutchins genannt wurde. Der Western soll mit den ursprünglichen Hauptakteuren zu Ende unter Regie von Joel Souza zu Ende gedreht werden.

Die getroffene Vereinbarung muss noch gerichtlich abgesegnet werden. Behördlicherseits wurde bislang eine Geldstrafe verhängt, eine Anklage wegen des Todes von Halyna Hutchins jedoch nicht erhoben. Die Staatsanwaltschaft betonte aber, dass dies noch geschehen könne.

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