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Ärzte entdecken jüngsten Alzheimer-Fall der Welt: Teenager erkrankt unheilbar

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Von: Markus Hofstetter

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Chinesische Forscher nennen ihnen die jüngste Person, bei der Alzheimer diagnostiziert wurde. Das Besondere an dem Fall ist, dass es keine familiäre Vorgeschichte gibt.

München - Nach Angaben der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft leben in Deutschland derzeit rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Infolge demografischer Veränderungen nehme die Zahl der Demenzerkrankten kontinuierlich zu. Je nachdem, wie sich die Altersstruktur der Bevölkerung entwickelt, wird sich laut Alzheimer-Gesellschaft die Zahl der Menschen mit Demenz über 65 Jahren bis zum Jahr 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen.

19-Jähriger mit Alzheimer diagnostiziert: Erste Symptome zeigten sich mit 17

Alzheimer trifft vor allem über 60-Jährige. So wurde erst vor kurzem bekannt, dass der 67-jährige Schauspieler Bruce Willis an Demenz leidet. Doch auch sehr junge Menschen können daran erkranken, wie ein Beitrag der South China Morning Post zeigt. Demnach berichten Pekinger Wissenschaftler im „Journal of Alzheimer’s Disease“ eigenen Angaben zufolge von der weltweit jüngsten Person, bei der wahrscheinlich Alzheimer diagnostiziert wurde.

Der 19-jährige Patient zeigt laut den Forschern die charakteristischen Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung. Darunter sind Gedächtnisverlust sowie Konzentrations- und Leseschwierigkeiten. Die ersten Symptome zeigten sich bereits zwei Jahre, bevor er die Ärzte der Capital Medical University in Peking aufsuchte, also im Alter von 17 Jahren. Diese wurden schließlich so schlimm, dass er die High-School verlassen musste.

19-Jähriger mit Alzheimer diagnostiziert: Betroffener hat keine familiäre Vorgeschichte

Das Ungewöhnliche an dem Fall ist, dass es keine familiäre Vorgeschichte gibt. Denn zuvor wurden bei Menschen unter 30 Jahren, bei denen Alzheimer diagnostiziert wurde, eine Genmutation festgestellt. Die jüngste bisher bekannte Person, bei der die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert wurde, war laut den Pekinger Forschern ein 21-Jähriger mit einer derartigen Genmutation. Insgesamt sind nur fünf bis zehn Prozent der an Alzheimer erkrankten Menschen unter 65.

Demenz und Alzheimer: Was ist der Unterschied?

Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und eine bisher unheilbare Erkrankung des Gehirns, bei der die Nervenzellen absterben. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft gleichbedeutend verwandt. Doch Alzheimer ist mit rund 60 Prozent Anteil die häufigste Demenzform. Unter Demenz werden mehrere Krankheiten zusammengefasst, bei denen das Gehirn betroffen ist. 

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