Black Moon über Deutschland - Das steckt hinter dem Himmelsphänomen
Am 30. April kommt es zum sogenannten Black Moon. Der Schwarzmond ist ein seltenes Himmelsereignis – doch für das menschliche Auge unsichtbar.
München – „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“. Dieses Zitat des Moderators Hans-Joachim Kulenkampff beschreibt punktgenau, was sich in der Nacht des 30. Aprils am Himmelszelt über Deutschland abspielen wird. Zumindest für das menschliche Auge ist das Phänomen des Black Moon nämlich nicht erkennbar. Wer am letzten Tag des Monats aber den Weg zur nächstgelegenen Sternwarte auf sich nimmt, kann ein seltenes Phänomen bestaunen.
Black Moon über Deutschland – Das hat es mit dem Schwarzmond auf sich
Eins vorweg: Der Black Moon, zu deutsch Schwarzmond, ist kein offizieller, astronomischer Begriff. Im Gegensatz zu den gängigen Himmelsphänomenen, wie zum Beispiel der Sonnenfinsternis oder den vielen, jährlichen Sternschnuppenschauern, ist die Definition daher nicht gesichert. Laut des Portals timeanddate sind verschiedene Umschreibungen geläufig:
- Black Moon nach Jahreszeit: Gemeint ist hier der dritte Neumond, der innerhalb einer astronomischen Jahreszeit auftritt, sprich zwischen Tagundnachtgleiche und Sonnenwende, wobei die Jahreszeit insgesamt vier Neumonde aufweisen muss. Das Phänomen tritt etwa alle zwei-dreiviertel Jahre auf.
- Black Moon nach Monatszählung: Etwa alle 29 Monate beinhaltet einer der 12 Monate zwei Neumonde. Der letztere wird dann als Schwarzmond bezeichnet. Alle 19 Jahre kommt es sowohl Ende Januar als auch Anfang März zum Neumond, der Februar geht leer aus. Damit kommt es in diesen Monaten zwei Mal zum Neumond, also einem doppelten Black Moon in diesem Jahr.
Da bei Neumond von der Erdkugel aus nur die nicht von der Sonne beleuchtete Seite des Monds zu sehen ist, ist ansich jedesmal ein Schwarzmond gegeben – denn aus irdischer Warte ist schlichtweg kein Mond erkennbar. Die Bezeichnung Black Moon ist daher irreführend. Vielmehr bedeutet sie nur, dass der Neumond, der gerade herrscht, im Gesamtkonzept der monatlichen Mondphasen eine besondere Stellung einnimmt.
Black Moon über Deutschland – Am 30. April lohnt die Sternwarte
Natürlich kann man sich jeden Neumond, der mit bloßem Auge meist nicht erkennbar ist, in Observatorien ansehen. Doch zum Abschluss des Monats die Sternwarte zu besuchen, um sich das zeitlich seltene Phänomen eines zweiten Neumondes im April nicht entgehen zu lassen, ist definitiv ein schöner Ausklang. Da der 30. April zudem jährlich die Walpurgisnacht bietet, ist der Konstellationen des Black Moon 2022 damit ein besonderer Zauber verliehen. (askl)