Mysteriöser Todesfall um Jungen: Zu viel Wasser in kurzer Zeit getrunken?

In den USA verstarb ein elfjähriger Junge offenbar an den Folgen übermäßigen Wasserkonsums. Seine Eltern sind des Mordes angeklagt.
- Ein Junge trinkt zu viel Wasser innerhalb kurzer Zeit.
- Kurz darauf finden Polizeibeamte den Elfjährigen tot in seinem Bett.
- Die Eltern haben sich freiwillig gestellt - Haben sie ihren Sohn umgebracht?
El Paso/Colorado - Kann ein junger Mensch wegen dem Trinken von zu viel Wasser ums Leben kommen? Dieser Frage muss ein Gericht im US-Staat Colorado auf den Grund gehen. Angeklagt sind die Eltern von Zachary Sabin, der am 11. März von Polizeibeamten tot in seinem Bett vorgefunden wurde. Der Tod des elfjährigen Jungen sorgt im US-Staat Colorado für Aufsehen, die Verhandlung steht in Kürze an.
Colorado: Vater und Stiefmutter müssen sich vor Gericht wegen Mordes verantworten
Die Stiefmutter Tara Sabin und sein leiblicher Vater Ryan Sabin hatten sich den Polizeibehörden gestellt und müssen sich nun vor Gericht für das Ableben des in ihrer Obhut gewesenen Kindes verantworten. Was war geschehen? Sie sollen den Sohn dazu gebracht haben, innerhalb von etwa vier Stunden drei Liter Wasser zu trinken. Dabei soll es sich um Flaschen mit 0,7 Liter Inhalt handeln.
Der 41-jährige Vater sowie die 42-jährige Stiefmutter befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, wie People.com schildert. Anschließend wird ihnen der Prozess gemacht. Dort muss sich das Paar wegen Kindesmissbrauch und Mord* verantworten.
Die neue Lebensgefährtin von Zachary Sabins Vater erklärte in der eidesstattlichen Erklärung gegenüber dem Police Department, sie habe das Essen vorbereitet und den Sohn ihres Ehemanns mit Nachdruck dazu angehalten, Wasser zu trinken. Grund: Das angeklagte Paar gab eidesstattlich zu Protokoll, dass Zachary Sabin an einer urologischen Störung litt und deswegen auf viel Flüssigkeit angewiesen sei.
Junge wegen zu viel Wasser gestorben? Eltern mit dubiosen Erklärungen
Die Stiefmutter war mutmaßlich alleine mit dem Jungen zuhause, während der Vater seiner Tätigkeit als Soldat bei der US Army nachging. Stiefmutter Tara Sabin rief ihn an jenem Abend an um mitzuteilen, der Junge würde sein Wasser nicht trinken. Als der Vater nach Hause kam, habe er seinem Sohn schließlich welches verabreicht und dieser habe dann Luft in den Magen bekommen, bevor er sich übergeben musste.
Am nächsten Morgen wurde der Junge schließlich leblos und mit Schaum vor dem Mund aufgefunden, laut Gerichtsmedizin starb er an einer erzwungenen Wasservergiftung. Ebenso hatte er blaue Flecken am ganzen Körper und eine mit Urin getränkte Windel. Auch hierfür haben die Erziehungsberechtigten eine zweifelhaft klingende Erklärungen: Als der Junge einen Anfall bekam, konnte er sein Bein nicht mehr bewegen und der Vater habe ihn getreten. Dazu sei er ins Freie gebracht worden, damit die kühle Luft seinen Wutanfall beendet.
Schließlich sei der Junge wieder nach drinnen gebracht worden und eingeschlafen. Dann habe er sich merkwürdig verhalten und sich dann in sein Zimmer zurückgezogen. Bis er am nächsten Morgen tot im Bett vorgefunden wurde. Der erste Termin der Verhandlung ist für den 23. Juni anberaumt.
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