Corona-Lage in China spitzt sich weiter zu: Gleich mehrere Metropolen verhängen Lockdown

Die Corona-Zahlen in China steigen seit kurzer Zeit deutlich an, zahlreiche Regionen werden abgeriegelt. Gleich mehrere Metropolen verhängen den Lockdown.
Peking - Während in Deutschland aktuell viele Corona-Maßnahmen relativ entspannt wahrgenommen werden, scheint sich die Situation in China weiter zuzuspitzen. Erst vor wenigen Tagen hatte ein spontaner Lockdown im Disneyland dafür gesorgt, dass zahlreiche Besucher den Freizeitpark nicht verlassen durften. Nun treten weitere Lockdowns in Kraft, die Zahl infizierter Menschen steigt weiter an.
Corona-Lage in China spitzt sich zu: Gleich mehrere Metropolen verhängen Lockdown
Nach Behördenangaben wurden am Mittwoch landesweit 2755 neue Infektionen verzeichnet, trotz der in China strikt verfolgten „Null-Corona-Politik“. Das sind mehr als dreimal so viele Fälle wie noch vor zehn Tagen. Der Trend neuer Infektionen zeigte in den vergangenen Tagen stetig nach oben. Die steigenden Corona-Zahlen haben deshalb auch weitere Folgen.
Gleich mehrere Metropolen verhängten Lockdowns für Teile ihrer Bevölkerung. So riegelte die schwer betroffene südchinesische Metropole Guangzhou mehrere Bezirke ab. Auch im ostchinesischen Zhengzhou durften Menschen in Teilen der Stadt nicht mehr vor die Tür. Berichte über Einschränkungen gab es zuletzt auch aus den Städten Ningbo, Xining, Nanjing sowie der Inneren Mongolei. So gut wie in allen Landesteilen gibt es Regionen, die von scharfen Corona-Maßnahmen betroffen sind.
Corona in China: Bundeskanzler plant Reise nach China - Quarantäne bleibt ihm jedoch erspart
Chinas Wirtschaft leidet darunter, dass Peking nicht von seiner Politik abrücken will. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch des Virus im Keim zu ersticken. Zahlreiche Millionenstädte in China hatten in diesem Jahr immer wieder harte Corona-Maßnahmen verhängt, um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zu verhindern. Hoffnungen, dass die Maßnahmen nach dem Parteikongress im Oktober gelockert werden könnten, haben sich nicht erfüllt. Doch damit nicht genug, könnte sich die Situation in den kommenden Wochen, durch winterliche Temperaturen, noch weiter zuspitzen.
Die strengen Maßnahmen in China wirken sich auch auf den für Freitag angesetzten Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aus. In der Regel müssen Reisende nach China zunächst zehn Tage in Quarantäne verbringen. Scholz und seiner Delegation bleibt dies für ihren eintägigen Besuch erspart. Die Gespräche finden jedoch in einer abgeschlossenen „Blase“ statt, wo es keinen Kontakt zur sonstigen Bevölkerung geben wird.
In Deutschland haben sich viele Menschen mindestens einmal mit Corona infiziert. Andere haben sich bislang noch nicht angesteckt. Für das Phänomen gibt es nun eine Theorie.