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Corona in Deutschland: Hessen „stinksauer“ auf Spahn - der schickt 100.000 Moderna-Dosen

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Von: Jennifer Lanzinger

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Die Corona-Inzidenz sinkt zum zweiten Mal in Folge, doch das RKI meldet einen starken Anstieg der Todesfälle. Der DIVI-Chef veröffentlicht nun eine bittere Intensiv-Prognose. Alle Infos im News-Ticker.

Update vom 1. Dezember, 22.39 Uhr: Nachdem es in den vergangenen Tagen Unmut über die Impfstoff-Knappheit in Hessen gegeben hatte, bekommt das Bundesland am Donnerstag (2. Dezember) 100.000 zusätzliche Moderna-Impfdosen geliefert. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit. Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) erklärte: „Diese zusätzliche Lieferung wird dazu beitragen, dass die Impfkampagne weiter an Fahrt gewinnt.“

Im Impfzentrum von Hessens größter Stadt Frankfurt drohte am Dienstag der Impfstoff auszugehen. Auch Hausärzte zeigten sich „stinksauer“ auf die Politik in Berlin. Dass ausgerechnet jetzt nicht genug Corona-Impfstoff in den Praxen ankomme, sei „eine vollständige Katastrophe“, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands Hessen, Armin Beck, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. „Das ist ein organisatorischer Super-GAU.“ Die Stimmung sei angespannt, „man könnte auch sagen, beschissen.“

Aktuelle Corona-Lage: Bundeswehr entsendet 4000 zusätzliche Soldaten

Update vom 1. Dezember, 19.58 Uhr: Angesichts der „volatilen Lage“ stellt die Bundeswehr 4000 zusätzliche Soldaten für die Corona-Hilfe in Deutschland ab. Schon jetzt helfen 5900 Einsatzkräfte der Bundeswehr in Gesundheitsämtern, Krankenhäusern und Impfzentren aus. Bis kommende Woche sollen es dann insgesamt 12.000 Kräfte sein, wie die Streitkräftebasis mitteilt. Schwerpunkte des Einsatzes seien Bayern mit 1700 abgestellten Soldaten, Sachsen (480) und Nordrhein-Westfalen (570).

Update vom 1. Dezember, 19.39 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich dafür ausgesprochen, eine allgemeine Corona-Impfpflicht in der Europäischen Union zu prüfen. „Wir sollten möglicherweise über eine verpflichtende Impfung in der EU nachdenken“, sagte von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Sie begründete dies mit der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante und der Tatsache, dass ein Drittel der EU-Bürger bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft ist.

Die Impfpflicht sei „eine Diskussion, die geführt werden muss“, sagte von der Leyen. Es brauche dazu einen gemeinsamen Ansatz der Mitgliedstaaten. Für Deutschland hatte der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag ein Gesetzgebungsverfahren für eine allgemeine Impfpflicht angekündigt. Es könnte nach seinen Worten noch in diesem Jahr eingeleitet werden. Zuvor hatte Österreich als erster EU-Staat eine Impfpflicht auf den Weg gebracht.

Corona in Deutschland: Studie zeigt eindeutige Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften

Update vom 1. Dezember, 14.27 Uhr: In welchen Gruppen verbreitet sich Corona am stärksten? Wissenschaftler der Humbold-Universität in Berlin liefern in der Frage jetzt konkrete Hinweise. Sie haben Daten vom 11. Oktober bis 7. November mithilfe eines eigenen Modells untersucht. Damals war das Infektionsgeschehen hierzulande bereits exponentiell. 

Ihr Ergebnis: Bei etwa neun von zehn Ansteckungen ist mindestens eine ungeimpfte Person beteiligt. 76 Prozent aller Ansteckungen gehen also auf Ungeimpfte zurück. Zur Sicherheit gingen die Wissenschaftler in einem zweiten Modell von einer geringeren Impfeffektivität (50 bis 60 Prozent) aus. Auch hier lag der Anteil der Ungeimpften noch bei 67 Prozent. Über die Studie, die noch nicht offiziell begutachtet wurde, berichtete zuerst die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Menschen tanzen in einem Club in Berlin.
In welchen Gruppen verbreitet sich der Corona-Erreger besonders? © Sophia Kembowski/dpa

Corona-Krise: DIVI-Chef mit bitterer Intensiv-Prognose für Deutschland

Update vom 1. Dezember, 13.20 Uhr: Die Corona-Zahlen steigen an, seit Wochen füllen sich die Intensivstationen in Deutschland. Wie die Welt nun den Präsidenten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, zitiert, sei die Lage auf den deutschen Intensivstationen noch nie so bedrohlich gewesen wie jetzt. Demnach würden aktuell rund 4.631 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen behandelt werden. Doch damit nicht genug, soll sich die Situation in den nächsten Wochen weiter zuspitzen. Der Experte rechne demnach mit etwa 6.000 Intensivpatienten bis Weihnachten.

Corona in Deutschland: Gesundheitsämter kommen wohl oftmals nicht mehr hinterher

Update vom 1. Dezember, 12.15 Uhr: Mehr als 67.000 Neuinfektionen hatte das RKI am Mittwoch gemeldet, auch in den vergangenen Tagen wurden täglich Tausende Neuinfektionen verzeichnet. Offenbar zu viele Fälle für viele Gesundheitsämter: Viele würden derzeit beim Bearbeiten der positiven Corona-Nachweise nicht mehr hinterher kommen. Das erklärt die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, der Deutschen Presse-Agentur.

„Ich gehe davon aus, dass die gemeldeten Zahlen nur ein Teil der positiven Nachweise sind“, so Teichert. Die Gesundheitsämter können demnach - mit regionalen Unterschieden - eingehende Meldungen von Corona-Fällen nicht mehr zeitnah an das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) weitergeben, eine Untererfassung sei die Folge.

Das stellt die Aussagekraft der aktuellen 7-Tages-Inzidenzen infrage, die eine Entspannung der Corona-Lage suggerieren. So gab das RKI den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 442,9 an. Das ist etwas niedriger als an den beiden Tagen zuvor.

Das Coronavirus wütet weiter in Deutschland, das gesamte Ausmaß der vierten Welle kann RKI-Chef Lothar Wieler noch nicht abschätzen. Einen Ausblick auf den nächsten Corona-Winter gibt Wieler dennoch.

Corona in Deutschland: Kinder-Impfstoff kommt doch früher - Spahn verkündet Erfolg

Update vom 1. Dezember, 10.40 Uhr: Während sich das Coronavirus weiter rasch in Deutschland ausbreitet, steigt nun endlich auch wieder die Zahl der verabreichten Impfungen. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über Twitter erklärt, wurde nun die Marke von 10 Millionen Auffrischimpfungen erreicht. „Damit hat auch knapp jeder Dritte bereits geimpfte Über-60-Jährige den Booster zum verstärkten Impfschutz erhalten. Diese Zahlen wollen wir bis Weihnachten mehr als verdoppeln“, so Spahn weiter.

Wie der amtierenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn weiter berichtet, wird der Kinder-Impfstoff eine Woche früher zu Verfügung stehen. „Wir konnten erreichen, dass der Impfstoff für die fünf- bis elfjährigen Kinder EU-weit eine Woche früher ausgeliefert wird“, schrieb Spahn am Mittwoch auf Twitter. Das habe der Hersteller zugesichert. In Deutschland sollte der Impfstoff bislang ab dem 20. Dezember zu Verfügung stehen, geplant sind 2,4 Millionen Impfdosen für Kinder. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission steht allerdings noch aus.

Update vom 1. Dezember, 9.10 Uhr: In Nordrhein-Westfalen ist ein erster Fall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Eine entsprechende Information der Stadt Düsseldorf wurde am Mittwochmorgen vom NRW-Gesundheitsministerium bestätigt. Betroffen ist eine Person, die am 21. November aus Südafrika eingereist ist und dort Kontakt zu einem mittlerweile positiv getesteten Fall hatte, wie die Stadt am späten Dienstagabend mitgeteilt hatte. Geschlecht und Alter wurden nicht genannt

Corona: RKI-Chef Wieler schätzt die vierte Welle ein - Volles Ausmaß erst im Frühjahr sichtbar

Update vom 1. Dezember, 8.40 Uhr: Die Corona-Pandemie rollt über Deutschland hinweg, vielerorts müssen Intensivpatienten bereits zwischen Kliniken verlegt werden. Wie schlimm die vierte Welle Deutschland aber tatsächlich treffen wird, ist noch nicht klar. Geht es nach dem RKI-Präsidenten Lothar Wieler dürfte sich das ganze Ausmaß erst in einigen Monaten zeigen.

Bei Blutspende-Untersuchungen oder bevölkerungsrepräsentativen Stichproben werde sich zum Beispiel zeigen, wie hoch der Anteil der Menschen ist, die bereits Antikörper gegen Corona gebildet haben - sei es durch Impfung oder durch Infektion. So lässt sich unter anderem das Ausmaß unerkannter Fälle besser einschätzen.

„Je höher der Anteil der Menschen mit Antikörpern im Frühjahr ist, desto besser sieht es aus für uns“, sagte Wieler mit Blick auf den erhofften Aufbau einer Grundimmunität in der Bevölkerung. Ende 2020, als es mit dem Impfen noch nicht losgegangen war, hätten erst etwa zwei Prozent der Bevölkerung die entsprechenden Antikörper gehabt, sagte Wieler. „Das heißt, wir waren sehr erfolgreich bei der Eindämmung.“

Mit dem mittlerweile großen Teil an Geimpften in der Bevölkerung sei viel erreicht. „Wir sind natürlich schon weit. Das ist jetzt die
zweite Wintersaison. Wir kennen das von früheren Influenza-Pandemien, dass es in der Regel zwei bis drei sehr starke Erkrankungswellen gab, bevor sich das Geschehen einpendelte.“

Corona in Deutschland: Experte vermutet Hunderte unentdeckte Omikron-Fälle

Update vom 1. Dezember, 6.30 Uhr: Die neue Corona-Variante Omikron sorgt bei vielen Experten für Sorgen. Mittlerweile wurden einzelne Nachweise der Mutation in Deutschland bereits bestätigt. Doch geht es nach Experten, könnte sich die neue Variante bereits in Deutschland hunderte Male festgesetzt haben. Der Zeitraum, in dem Reisende das Virus bereits international verbreiteten, betrage sicher Wochen, teilte Oliver Keppler, Vorstand am Max von Pettenkofer-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München der Nachrichtenagentur dpa mit. „Einige Hundert Fälle können es in Deutschland vielleicht sein.“

Die aktuellen Infektionszahlen könne man seiner Meinung jedoch noch nicht mit Omikron in Verbindung bringen, das sei die Delta-Welle, betonte Keppler auch. Er halte eine größere unentdeckte Omikron-Verbreitung in Deutschland für unwahrscheinlich.

Corona in Deutschland: RKI meldet mehr als 440 Todesfälle

Update vom 30. November, 6.20 Uhr: Ist das nun endlich die lang erhoffte Entspannung in der Corona-Pandemie? Nach offiziellen Angaben des Robert Koch-Instituts ist die bundeszweite Sieben-Tage-Inzidenz zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das RKI gab den Wert am Mittwochmorgen mit 442,9 an. Am Montag war ein Höchstwert von 452,4 erreicht worden, am Dienstag hatte der Wert leicht darunter bei 452,2 gelegen.

Trotzdem sind die offiziellen Infektionszahlen im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. So meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI innerhalb der vergangenen 24 Stunden 67.186 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche lag der Wert bei 66.884 Ansteckungen. Und auch die Zahl der Todesfälle steigt drastisch an. Waren es vor einer Woche noch 335 Todesfälle binnen 24 Stunden meldete das RKI nun 446 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,73 an (Montag: mit 5,52). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.

Corona-Gipfeltag in Deutschland: Welche Maßnahmen werden heute beschlossen?

Update vom 30. November, 16.51 Uhr: Kontaktbeschränkungen, allgemeine Impfpflicht und „Geisterspiele“ - noch liegen keine konkreten Beschlüsse vor. Am Donnerstag um 11 Uhr werden Bund und Länder zu einer neuen Ministerpräsidentenkonferenz zusammenkommen. Das teilte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach der heutigen Bund-Länder-Runde* mit.

Update vom 30. November, 16.42 Uhr: Forscher in den Niederlanden haben Omikron-Spuren in Proben entdeckt, die schon älter sind als die bekannten Fälle.

Update vom 30. November, 14.30 Uhr: Berlin will große Teile des öffentlichen Lebens runterfahren, berichtet der Tagesspiegel. „Wir wollen mehr verbieten“, sagte demnach Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). Es gäbe dringenden Handlungsbedarf. Bei Weihnachtsmärkten solle es künftig nur Zutritt nach 2G-Regeln geben. Clubs würde die Senatorin am liebsten noch heute schließen. Berlin fehle derzeit eine rechtliche Grundlage.

Corona: Hamburg weitet 2G-Regel auf Einzelhandel aus

Update vom 30. November, 14.13 Uhr: In Hamburg können Ungeimpfte ab Samstag nicht mehr im Einzelhandel einkaufen. Mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs dürfen die Läden Kunden dann nur noch nach dem 2G-Modell bedienen, also nur Geimpfte oder Genesene, wie der rot-grüne Senat beschließt. In Clubs soll mit 2G plus zusätzlich ein negativer Corona-Test vorgelegt werden.

Corona-Gipfeltag in Deutschland: Virologen fordern drei Sofort-Maßnahmen zum Gipfel

Update vom 30. November, 13.27 Uhr: Virologen und Immunologen fordern vor dem Gipfel-Treffen drei Sofort-Maßnahmen: Kontaktbeschränkungen mit allgemeiner Maskenpflicht, Erhöhung der Impfquote sowie konsequente Auffrischungsimpfungen (Booster) und eine besondere Rücksicht auf Kinder und Jugendliche.

Die Gesellschaft für Virologie (GfV) e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Immunologie unterstützen in ihrer Stellungnahme dabei die Forderungen der Leopoldina. Schließungen von Schulen und Kitas seien aufgrund der Konsequenzen für die Kinder, Familien und Gesellschaft laut dem Papier möglichst zu vermeiden. Dazu sollten andere Maßnahmen wie das Tragen von FFP2-Masken, Testen, gegebenenfalls Impfung konsequent umgesetzt werden. Gleichzeitig betonen die Verfasser die Eigenverantwortung von Erwachsenen sich und andere durch eigenes Impfen vor Schaden zu schützen. 

Hessen meldet zwei weitere Omikron-Verdachtsfall

Update vom 30. November, 11.20 Uhr: In Hessen gibt es zwei weitere Verdachtsfälle auf die neu entdeckte Corona-Variante Omikron. Wie das Gesundheitsamt Frankfurt am Dienstagmorgen mitteilte, besteht damit bei insgesamt sechs Personen der Verdacht auf der Basis einer variantenspezifischen PCR-Testung. Die Sequenzierung zur Bestätigung sei noch nicht erfolgt.

In drei Fällen hätten sich die Personen in Südafrika, in einem Fall in Simbabwe aufgehalten. Zwei Verdachtsfälle seien Folgefälle zweier Erkrankter. Sie hätten sich demnach in Deutschland angesteckt. Alle Betroffenen befinden sich laut Gesundheitsamt in häuslicher Isolierung.

Corona in Deutschland: Omikron-Verdachtsfall in Sachsen - 39-Jähriger war jedoch nicht im Ausland

Update vom 30. November, 10.50 Uhr: Die neue Coronavirus-Variante Omikron sorgt seit knapp einer Woche für Sorgen, ist bislang doch völlig offen, wie gefährlich die Mutation innerhalb der aktuellen vierten Welle werden kann. Nun ist ein weiterer Verdachts-Fall der neuen Variante in in Sachsen nachgewiesen worden. Der Fall in Leipzig sei durch eine Genomsequenzierung bestätigt, teilte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag mit. Es handele sich um einen Verdachtsfall, über den die Chefin des Gesundheitsamtes, Regine Krause-Döring, bereits am Vortag berichtet hatte. Betroffen ist demnach ein 39 Jahre alter Mann, der weder im Ausland war noch Kontakt zu einem Menschen hatte, der sich im Ausland befand.

Corona: Erneut Patienten mit Luftwaffe in andere Krankenhäuser verlegt

Update vom 30. November, 9.30 Uhr: Die Corona-Lage in Deutschland spitzt sich weiter zu, erneut werden Intensivpatienten aus überfüllten Kliniken in andere Krankenhäuser transportiert. Die Bundeswehr soll nun erstmals auch sächsische Intensivpatienten zur Behandlung nach Nordrhein-Westfalen fliegen. Das Spezialflugzeug der Luftwaffe wird die Schwerkranken nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch von Dresden nach Köln bringen.

Die Landung des A310 MedEvac mit sechs Patienten in Köln ist am frühen Nachmittag geplant. In der vergangenen Woche war das bundesweite Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten in weniger belastete Bundesländer aktiviert worden. Das Konzept soll verhindern, dass dringend behandlungsbedürftige Patienten wegen Überlastung der Intensivmedizin in einem Bundesland nur noch unzureichend oder gar nicht mehr versorgt werden können.

Corona in Deutschland: Auch in Mecklenburg-Vorpommern gehen tausende Menschen auf die Straße

Update vom 30. November, 9 Uhr: In mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern haben insgesamt rund 1400 Menschen gegen weitere Maßnahmen in der Corona-Pandemie demonstriert. Trotz strenger Auflagen gab es am Montagabend Kundgebungen in Rostock und Greifswald sowie einen Protestzug in Neubrandenburg, wie Polizeisprecher am Dienstag erklärten. Die meisten Teilnehmer - rund 890 - gab es in Rostock am Stadthafen, wo die sogenannte Querdenker-Bewegung zum Protest aufgerufen hatte.

In Greifswald wurden 290 Protestierende und in Neubrandenburg 250 Teilnehmer gezählt. Ein Motto der Mahnwache in Greifswald hieß „Für echte Impffreiheit“. In Neubrandenburg zogen die Teilnehmer vom Markt rund vier Kilometer durch die Südstadt und zurück.

Im Nordosten lag die Inzidenz am Montag bei 402 Infektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Der Wochen-Wert der Hospitalisierung lag bei 9,9. 

Corona in Deutschland: Tausende Menschen nehmen an Protesten in Thüringen teil

Update vom 30. November, 8.25 Uhr: Mehrere Tausend Menschen haben an unangemeldeten Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Thüringen teilgenommen. Insgesamt 2.700 Menschen hätten am Montagabend an 20 verschiedenen Orten demonstriert, sagte ein Polizeisprecher. Bei der größten Versammlung in Erfurt gingen demnach 650 Menschen auf die Straße, in
Arnstadt im Ilmkreis und in Bad Salzungen im Wartburgkreis versammelten sich 400 und 280 Menschen. Bei allen anderen Demonstrationen hätten sich die Teilnehmerzahlen im zweistelligen Bereich bewegt. Wegen der Corona-Pandemie sind in Thüringen derzeit nur ortsfeste Versammlungen von bis zu 35 Menschen erlaubt.

Nach den Angaben vom Dienstagmorgen verliefen die Demonstrationenfriedlich. Polizeibeamte hätten die Versammlungen dokumentiert und würden bei Verstößen gegen die thüringische Corona-Verordnung Ermittlungen einleiten.

Corona: Bundesweite Inzidenz sinkt leicht - doch Zahl der Todesfälle gibt Anlass zur Sorge

Ursprungsmeldung vom 30. November 2021: Berlin - Die Corona-Pandemie sorgt seit Wochen für steigende Infektionszahlen, für den Dienstag, 30. November 2021, meldet das RKI erstmals seit mehr als drei Wochen eine ganz leicht sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz. Doch vor allem die Zahl der Todesfälle steigt stark an. Im Rahmen eines spontanen Corona-Gipfels kommen schon am Dienstag Angela Merkel, Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten zusammen.

Corona: RKI meldet erneut über 45.000 Neuinfektionen - Zahl der Todesfälle steigt stark an

Corona-Intensivstation
Ein Patient auf einer Corona-Intensivstation. © Fabian Strauch/dpa

Die Corona-Zahlen der letzten Wochen hatten viele Experten mahnen lassen, die nun vom RKI gemeldete Sieben-Tage-Inzidenz dürfte allerdings nur ein kleiner Hoffnungsschimmer sein. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 452,2 an. Am Montag war ein Höchstwert von 452,4 erreicht worden. Vor einer Woche hatte
der Wert bei 399,8 gelegen (Vormonat: 153,7). Außerdem meldeten die Gesundheitsämter dem Institut in den vergangenen 24 Stunden rund 45.753 Personen, die sich nach offiziellen Angaben mit dem Coronavirus infiziert haben. Vor genau einer Woche waren es 45.326 Ansteckungen gewesen.

Die Zahl der Todesfälle steigt währenddessen stark an. Waren es vor genau einer Woche noch 309 Todesfälle, wurden nach aktuellen Angaben binnen 24 Stunden 388 Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,52 an (Freitag: 5,97). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Seit wenigen Tagen beherrscht die Omikron-Variante des Coronavirus auch die Gespräche in Deutschland. Doch wie unterscheidet sich die neue Mutation von der Delta-Variante?

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