150 Euro fällig - ohne zusätzliche Aufforderung. Im Restaurant kostet es 250 Euro, wenn man einen falschen Namen angibt. Zwar müssten auch die Wirte die Angaben auf Plausibilität überprüfen, sie würden aber nicht bestraft.
Update vom 12. Oktober, 18.50 Uhr: Auch in Düsseldorf ist der Inzidenzwert über die kritische Marke gerutscht. Mit einer Zahl von 54,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gilt die Rheinmetropole jetzt ebenfalls als Risikogebiet. In der Öffentlichkeit dürfen sich dort nun nur noch maximal fünf Menschen treffen. Für Bars uns Restaurants gilt eine Sperrstunde ab 1 Uhr.
Update vom 12. Oktober, 7.27 Uhr: Duisburg ist neuer Corona-Hotspot in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt hat einen Wert von 50,1 beim 7-Tage-Inzidenz-Wert, wie aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Duisburg muss sich auf Einschränkungen im öffentlichen Leben einstellen.
Am Sonntag hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) einheitliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Corona-Hotspots angekündigt. Sie sollen gelten, wenn ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt in NRW die Grenze von 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschreitet:
Update vom 11. Oktober, 15.37 Uhr: Die Pressekonferenz mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in Düsseldorf ist beendet.
Update vom 11. Oktober, 15.33 Uhr: „In ganz NRW gelten ab einer Inzidenz von 35 die gleichen Maßnahmen“, sagt Laschet. Auch für Regionen, wo der Wert noch darunter liegen würde. Das solle eine neue Schutzverordnung ab dem 1. November regeln. Auch bei der Ministerkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch möchte sich Laschet für eine Vereinheitlichung der Regeln im Bundesgebiet einsetzen. Einen kompletten Lockdown möchte der NRW-Ministerpräsident vermeiden. Wichtig sei, dass die Bevölkerung sich weiter an die Corona-Regeln halte.
Update vom 11. Oktober, 15.25 Uhr: Laschet appelliert an die Jungen. „Es ist eine solidarische Pflicht der Jungen“ auch an die Älteren und Großeltern zu denken, mit denen man zusammentreffen würde. Auch von Reisen in den Herbstferien rät der NRW-Ministerpräsident eindringlich ab. 50.000 Menschen befänden sich derzeit in Quarantäne. Die Einhaltung der Quarantäne würden jetzt stärker überwacht werden, kündigte Laschet an.
Update vom 11. Oktober, 15.18 Uhr: NRW-Chef Laschet stellt einheitliche Maßnahmen vor. Ab einem Grenzwert von 30 sollen private Feiern auf 50 Teilnehmer im ganzen Land beschränkt werden. Es sollen überall die gleichen Regeln gelten. Kommunen sollen in bei der Kontaktverfolgung Hilfe bekommen. Ab einem 7-Tage-Inzidenz von 35 sollen beispielsweise Pflegeeinrichtungen in Kommunen umfassend getestet werden, betont Laschet.
Update vom 11. Oktober, 15.10 Uhr: „Die Situation ist besorgniserregend“, sagt NRW- Ministerpräsident Armin Laschet zu Beginn der Pressekonferenz in Düsseldorf. Neun Städte in NRW überschreiten den kritischen Schwellwert, so Laschet. Die Pandemie soll gezielt bekämpft werden. Die Regeln sollen aber für die Bürger verständlich bleiben. Ziel aller Bestrebungen solle sein, dass die Zahl der Todesfälle nicht steigen. Ab einem Grenzwert von 50 sollen in allen Hotspots einheitliche Maßnahmen gelten. Veranstaltungen mit 250 Teilnehmern generell abgesagt werden, bei privaten Feiern nur noch 25 Personen erlaubt sein und sich nur noch fünf Personen im öffentlichen Raum treffen dürfen.
Update vom 11. Oktober, 14.52 Uhr: Ministerpräsident Armin Laschet will ein jetzt ein Statement vor der Presse zur Corona-Lage in NRW abgeben. Essen und Köln haben die Corona-Maßnahmen schon verschärft. Doch die Regeln in den Städten sind unterschiedlich. Ob nun weitere neuen Maßnahmen für ganz NRW folgen?
Update vom 11. Oktober, 10.41 Uhr: Die steigenden Neuinfektionen mit den Coronavirus in Nordrhein-Westfalen bereiten der Landesregierung Sorge. Für den heutigen Sonntag wurde eine Sondersitzung einberufen, Ministerpräsident Armin Laschet will im Anschluss über die aktuelle Lage und das weitere Vorgehen in NRW informieren. Das Presse-Briefing ist für 15 Uhr angesetzt.
Mit 1422 Neuinfektionen in 24 Stunden und rund 5820 Fällen innerhalb der letzten 7-Tage und einer Inzidenz von 32,4 liegt das bevölkerungsreichste Bundesland den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vor den ebenfalls schwer getroffenen Ländern Bayern (3034 Fälle in sieben Tagen und einer Inzidenz von 23,1) und Baden-Württemberg (2621 Fälle in sieben Tagen, 7-Tage-Inzidenz liegt bei 23,6).
Update vom 11. Oktober, 8.51 Uhr: Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Corona-Hotspot: die Stadt Essen. Essen (NRW) hat den Inzidenzwert von 50 am Sonntag erneut überschritten*. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt auf seinem Dashboard eine 7-Tage-Inzidenz von 57,3 an. Am Vortag hatte der Wert noch bei 47,4 gelegen, teilt die Stadt Essen mit. In Essen gelten nun strenge Corona-Regeln für Partys. Die Stadt hatte schon verfügt, dass ab dem 12. Oktober private Feiern, die außerhalb von Wohnungen stattfinden vom Veranstalter drei Tage im Voraus beim Ordnungsamt anzumelden sind. Die Teilnehmerzahl ist für private Feste auf 25 Personen begrenzt* (Hinweis: Die Zahl wurde von 50 auf 25 korrigiert). Bei Verstößen gegen diese Corona-Vorschriften drohen saftige Geldstrafen in Höhe von bis zu 25.000 Euro.
In NRW wurden 1.422 Corona-Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden nach RKI-Angaben registriert. Insgesamt sind in Deutschland 4.721 Corona-Fälle verzeichnet worden.
Erstmeldung vom 10. Oktober 2020
Köln - Am Samstag hat die Millionenstadt Köln den wichtigen Warnwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Das nordrhein-westfälische Landeszentrum für Gesundheit gab den Wert am Samstag mit 54,8 an. Damit gelten jetzt sieben Regionen in Nordrhein-Westfalen als Risikogebiet. Die Stadtverwaltung Kölns ordnete zahlreiche Einschränkungen für das öffentliche Leben an*.
Am Freitag verkündete Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf einer Pressekonferenz, dass sich künftig höchstens fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Zudem gilt im öffentlichen Raum ab 22 Uhr ein Alkoholverbot. An den Wochenenden darf an Hotspots kein Alkohol mehr verkauft werden. Darüber hinaus führt die Stadt Köln eine Maskenpflicht in Fußgängerzonen ein.
Bei der Pressekonferenz der Oberbürgermeisterin wurde direkt deutlich, wie schwierig es wird, die neuen Corona*-Regeln einzuhalten. Im Hintergrund waren mehrfach Jubelschreie einer offenbar in Hörweite feiernden Hochzeitsgesellschaft wahrzunehmen. Irgendwann reagierte Reker darauf und sagte, sie wisse, dass sei „ein wichtiger Tag im Leben“. Allerdings gelte auch bei einer Hochzeitsgesellschaft jetzt Zurückhaltung. Sie betätige sich nur ungern als Spaßbremse, so Reker.
Seit mehreren Tagen hat Nordrhein-Westfalen die höchsten Infektionsraten* aller deutschen Bundesländer. Am Samstag war die Stadt Herne mit 66,5 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen Spitzenreiter. Mit den Städten Hamm (64,5), Wuppertal (55,2), Hagen (55,1), Köln (54,8), Recklinghausen (52,3) und Remscheid (51,2) verzeichnet Nordrhein-Westfalen insgesamt sieben Risikogebiete.
Angespannt ist die Lage zudem in Essen und der Landeshauptstadt Düsseldorf. Der 7-Tage-Inzidenz-Wert liegt in Essen mit 47,5 und Düsseldorf mit 42,7 nur knapp unter dem kritischen Wert von 50. An der Entwicklung in den Ballungsräumen zeige sich, „ob wir die Pandemie in Deutschland unter Kontrolle halten können oder ob uns die Kontrolle entgleitet“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag nach einer Videokonferenz mit den Vertretern der elf größten deutschen Städte. Sie drängte auf schärfere Maßnahmen und bot Hilfe durch Kräfte der Bundeswehr und des Robert-Koch-Instituts (RKI)* an. Der NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann forderte die Kommunen zu stärkeren Kontrollen der Corona*-Regeln auf.
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen kündigte nach der Videokonferenz an, die angebotene Hilfe durch die Bundeswehr zu prüfen. Ab einer Überschreitung des Grenzwerts seien in Essen nur noch Feiern mit maximal 25, statt bisher 50 Personen, erlaubt. Bereits ab elf Teilnehmern müssten solche Feiern dann angemeldet werden. Zudem soll es in Essen eine Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden, beispielsweise Schulen, geben.
In Düsseldorf wurde eine solche Maskenpflicht am Freitag bereits angeordnet, wie auch wa.de* berichtet. Zudem wird das Tragen einer Maske in zwölf hoch frequentierten Bereichen der Stadt, darunter die Altstadt, oder der Hauptbahnhof, empfohlen. Ab einem Inzidenzwert von 50 dürfen hier ebenfalls nur noch 25 Menschen an Feiern teilnehmen. (ph) *Merkur.de und wa.de sind Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks