Corona-Eklat in Österreich: Touristen in Tirol feiern Après-Ski - massiver Ausbruch bei Ski-Kurs

Trotz Lockdown sind die Ski-Gebiete in Österreich geöffnet. Ein bekannter Wintersportort am Arlberg zieht junge Leute an, die trotz Corona Party feiern wollen.
- In Österreich sorgten in den letzten Tagen Corona*-Vorfälle für Aufsehen.
- Im Wintersportort St. Anton nutzen vor allem junge Leute Schlupflöcher in den Corona-Regeln und feiern.
- Mit Tricks setzen sich Skitouristen über die strengen Quarantäne-Vorschriften hinweg.
Flachau/St. Anton - Wie viele andere Länder, befindet sich eigentlich auch Österreich derzeit im strengen Corona-Lockdown. Doch nicht jeder scheint diese Situation ernst zu nehmen - darunter auch einige Urlauber. Gleich mehrere Corona*-Ausbrüche in dem deutschen Nachbarland sorgen in den letzten Tagen für Aufsehen.
Corona in Österreich: Party-Touristen in St. Anton feiern unerlaubt Après-Ski
Der bekannte Wintersportort St. Anton entwickelte sich zum Ziel von Party-Touristen. „Die kommen unter dem Deckmantel der Arbeitssuche“, erklärte Bürgermeister Helmut Mall das Vorgehen der wohl vor allem jungen Leute. Trotz der verpflichtenden Corona-Quarantäne* reisten viele von ihnen aus Deutschland, Skandinavien oder Großbritannien an - und waren später auf der Skipiste anzutreffen.
Von dieser Entwicklung zeigt sich der Bürgermeister alles andere als begeistert. „Das wollen wir nicht“, stellte er klar. Insgesamt vermutet Mall mehr als 100 angereiste Party-Touristen, die nicht wirklich auf Jobsuche sind. Besonders dreist: „Offenbar kursieren Tipps im Internet, wie man Verbote umgeht und unbehelligt nach St. Anton kommt, nämlich mit dem Zug aus Zürich“, sagte der Bürgermeister der Tiroler Tageszeitung.
Corona in Österreich: Vermieter nehmen trotz Beherbergungsverbot Gäste auf
Ebenso empört zeigte er sich über Vermieter, die trotz Beherbergungsverbot Gäste aufnehmen - und offenbar Zweitwohnsitze an junge Dänen, Briten und Schweden abgeben. Mall: „Es gibt Fotos, wo 30 bis 40 Partygäste zu sehen sind.“ Auch die örtliche Polizei bestätigte, dass Après-Ski bei Heustadeln im Skigebiet stattfindet.
In einem Info-Blatt der Gemeinde stellte der Bürgermeister klar, dass man „solche Tatsachen und Fakten“ nicht dulden könne. Er befürchtet eine pauschalen Verunglimpfung des Ortes. Strenge Kontrollen kündigte jetzt der stellvertretende Bezirkshauptmann Siegmund Geiger an: „Die Polizei ist damit bereits beauftragt.“ Das Après-Ski-Treiben gefährde den Ort, der bislang „keine Corona-Fälle“ habe.
Lockdown in Österreich: Ski-Kurs entwickelt sich zu Corona-Cluster - 152 Personen in Quarantäne
Im österreichischen Flachau (Salzburger Land) ist ein Corona*-Ausbruch bereits geschehen. Nach einem Skilehrer-Kurs kam es dort zu einem Corona-Cluster. Insgesamt 152 Personen sind derzeit in Quarantäne. Bereits vergangene Woche wurden nach der Veranstaltung die ersten sechs Infektionen bekannt. Mittlerweile sind die Zahlen der Infizierten auf insgesamt 76 Fälle gestiegen, wie der Standart berichtet. Somit hat sich inzwischen fast jeder zweite Teilnehmer mit dem Virus angesteckt.
Nach dem Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs wurden alle Teilnehmer in Quarantäne geschickt und getestet. Insgesamt 152 angehende Skilehrer aus Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Österreich und den Niederlanden waren bei dem Kurs anwesend.
Österreich: Nach Virus-Ausbruch bei Skikurs - Behörden prüfen Verstöße gegen Corona-Maßnahmen
Momentan prüfen die Gesundheitsbehörden, ob es bei der Veranstaltung Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen gab. Da es sich bei den Kursen der Wintersportler um eine Berufsausbildung handelt, durften diese in Österreich bislang auch im harten Lockdown stattfinden.
Alle Nachrichten zur Corona-Lage in Österreich gibt es in unserem News-Ticker. (kof)