Nach Corona: WHO befürchtet weitere Pandemien - „Einige Anzeichen“
Über zwei Jahre dauert die Corona-Pandemie nun schon an. Die WHO warnt - es gäbe einige Anzeichen, das weitere globale Epidemien folgen könnten.
Genf - Während die Lockerungen bezüglich der Corona-Pandemie hierzulande die Gemüter spalten, beunruhigt nun ein Statement der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Es gäbe einige Anzeichen, dass bald weitere Krankheiten weltweit grassieren könnten.
Lehren aus der Corona-Pandemie: WHO will vorsorgen
Man hätte im Zuge der Corona-Pandemie auf „die harte Tour erlebt, was es bedeutet, nicht ausreichend vorbereitet zu sein“, so das Fazit von Sylvie Briand, Direktorin des Global Infectious Hazard Preparedness Teams der WHO. Tatsächlich war zu Beginn der Pandemie das Covid-19-Virus von Bevölkerung und Wissenschaft nicht in der Tragweite erkannt worden, die Corona seit nunmehr über zwei Jahren weltweit einnimmt.
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Man wolle daher neue Strategien formen, um den Ausbruch weltweit grassierender Epidemien so gut wie möglich zu verhindern. Wie nun auch Virologe Klaus Stöhr in seiner Generalschelte der deutschen Corona-Politik äußerte, ist die Einrichtung von Instrumenten im Krisenfall nämlich essentiell - ein Versäumnis gibt bei der Frage, ob eine Pandemie entsteht, hier nicht selten den Ausschlag.
WHO: Sorge um weitere Viren - Droht eine pandemische Endlosschleife?
Mit wachsender Sorge blickt die WHO derzeit nämlich auf die „Häufigkeit und das Ausmaß von Ausbrüchen“ mit anderen Viren: „Die nächste Pandemie könnte sehr wahrscheinlich durch ein neues Arbovirus verursacht werden“, so Direktorin Briand, „Wir haben einige Anzeichen dafür, dass das Risiko zunimmt.“
Arboviren werden beispielsweise von Mücken, Zecken oder auch Sandfliegen übertragen und können unter anderem Denguefieber, Zikafieber, FSME oder auch die Japan-B-Enzephalitis auslösen - alles keinenfalls harmlose Erkrankungen. Problematischerweise dienen nicht nur Vögel oft als Wirte und transportieren die Viren so in andere Regionen - auch die Gliedfüßler selbst werden in hiesigen Gefilden zunehmend heimisch. In Anbetracht dieser Entwicklungen sei es laut Briand essentiell notwendig, international Vorkehrungen zu treffen - um nicht bald der nächsten Pandemie entgegenzusehen. (askl)