Aktualisiert:
„Es ist selbstverständlich“
Wohin mit den Schulkindern? Aufsehen erregender Vorschlag macht jetzt die Runde
- vonPatrick Mayerschließen
Die Schulkinder rücken in der Coronavirus-Pandemie in Deutschland in den Fokus. Noch immer fehlt in Corona-Zeiten ein einheitliches Konzept. Jetzt macht ein Verein ein spektakuläres Angebot.
- Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Bis zum 18. November ist völlig unklar, wie es mit Kindern und Lehrern an den Schulen in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und den anderen Bundesländern weitergeht.
- Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädiert für Wechselunterricht und Klassenteilungen, Kritiker fordern endlich eine einheitliches Konzept für die weitere Corona-Krise.
- Ein Verein macht in dieser Gemengelage einen spektakulären Vorschlag.
München/Berlin/Detmold - Kinder in der Coronavirus-Pandemie. Sie wollen spielen, sollen aber diszipliniert bleiben. Sie wollen weiterkommen im Leben, werden aber im schlechtesten Fall ihrer Lebenschancen beraubt.
Corona-Pandemie in Deutschland: Eltern, Lehrer und Kinder warten wegen Schulen auf Antworten
Deutschland verlangt in der Corona-Krise nach einheitlichen Konzepten, insbesondere dann, wenn es um den Schulunterricht für die Jüngsten der Gesellschaft geht.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich bereits für Wechselunterricht und Klassenteilungen aus, das Nachbarland Österreich setzt in der Corona-Pandemie auf freiwilliges Homeschooling und eine Mischung aus digitaler Lehre und Präsenzunterricht.
Und Deutschland? Ein Verein hat jetzt einen Aufsehen erregenden Vorschlag gemacht. Konkret: Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) bietet seine bundesweit rund 450 Häuser in der Covid-19-Krise als Ersatzschulen an.
Schulunterricht in der Coronavirus-Pandemie: Jugendherbergen bieten sich als Ersatzschulen an
Das teilte das DJH an diesem Mittwoch in Detmold mit. Der Landesverband Bayern erklärte zudem, dass allein im Freistaat 42 Häuser zur Nutzung für den schulischen Unterricht zur Verfügung stehen könnten.
„Als einer der größten gemeinnützigen Verbände in Deutschland und erfahrener Partner der Schulen im Bereich der Klassenfahrten, ist es für uns in der jetzigen Situation selbstverständlich, unsere Hilfe anzubieten“, erklärte DJH-Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz.
Das Angebot wäre gleichwohl eine Win-Win-Situation: Laut Statistischem Bundesamt verbuchten die Unterkünfte im Juni 2020 etwa 83 Prozent weniger Gäste im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Corona-Pandemie in Deutschland: Wohin mit den Schulkindern - in Jugendherbergen?
Hürden und große Herausforderungen blieben. So wirbt der DJH zum Beispiel damit, dass nicht wenige Jugendherbergen ehemalige Burgen sind. Doch diese liegen, wie zum Beispiel die DJH Ortenberg am Rande des Schwarzwalds, meist außerhalb der Städte und Dörfer. Und sind somit oft nur schwer zu erreichen. (pm)