Coronavirus weltweit: Lage in China entspannt sich - doch Pandemie knackt 1,5-Millionen-Marke
Die Corona-Pandemie hat seinen Anfang in China - in der Provinz Wubei - in der Stadt Wuhan begonnen. Die Zahlen der Corona-Infektionen gehen nach Angaben der chinesischen Behörden zurück. Nun setzt China ein Zeichen.
- Das Coronavirus* breitet sich weltweit aus. Seinen Ursprung hatte es wohl in China.
- Ein Bericht des US-Nachrichtendiensts lässt schwere Vorwürfe gegen die chinesische Regierung laut werden.
- Unser Wegweiser durch die Berichterstattung: Neueste Fallzahlen, auftretende Symptome und mögliche Schutzmaßnahmen*.
Update, 11. April, 7.20 Uhr: Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea bewegt sich weiter auf geringem Niveau. Am Freitag seien 30 Fälle hinzugekommen, drei mehr als am Tag davor, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstag mit.
Die Gesamtzahl stieg demnach auf 10.480. Es wurden 211 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht. Sorgen bereiten den Behörden weiter kleinere lokale Häufungen von Sars-CoV-2-Infektionen und „importierten“ Fällen.
Zudem hatten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Freitag von 91 Fällen berichtet, in denen bereits als genesen geltende Covid-19-Patienten erneut positiv auf das Virus getestet wurden. Als wahrscheinlich galt demnach, dass das Virus nicht gänzlich vom Körper ausgeschieden worden sei und sich „reaktiviert“ haben könnte.
Coronavirus im Iran: Häftlinge bei Protesten getötet
Update, 9. April, 20.28 Uhr: Angaben von Amnesty International zufolge sind im Iran mehr als 30 Häftlinge bei Protesten im Zuge der Corona-Krise von Sicherheitskräften getötet worden. Unter Berufung auf „glaubwürdige Quellen“ teilte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag mit, dass tausende Gefangene in den vergangenen Tagen in mindestens acht Gefängnissen für bessere Sicherheitsmaßnahmen gegen das Virus demonstriert hätten.
Die Behörden hätten die Aufstände mit scharfer Munition und Tränengas niedergeschlagen, erklärte Amnesty. Dabei seien rund 35 Häftlinge getötet und hunderte weitere verletzt worden. Die Reaktion der Behörden auf die Demonstrationen seien "abscheulich", erklärte Diana Eltahawy, stellvertretende Regionaldirektorin von Amnesty International für den Nahen Osten und Nordafrika.
Statt auf die "legitimen Forderungen" der Gefangenen nach Schutz einzugehen, hätten die Verantwortlichen sie getötet, um sie zum Schweigen zu bringen, erklärte Eltahawy. Amnesty forderte eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle. Zudem sollten politische Gefangene, Menschen in Untersuchungshaft sowie Gefangene, die einer Risikogruppe angehören, freigelassen werden.
Nach Angaben der iranischen Justizbehörden sind in dem stark von der Pandemie betroffenen Land bereits 100.000 Häftlinge auf freien Fuß gesetzt worden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Bis Donnerstag wurden nach offiziellen Angaben insgesamt 66.220 Infektionsfälle im Iran gemeldet, 4110 Menschen starben.
Auch in der Corona-Krise erteilt Papst Franziskus den Ostersegen „Urvi et Orbi“. Allerdings wird bei der Feier vieles anders sein.
Coronavirus weltweit: Pandemie knackt 1,5-Millionen-Marke
Update, 9. April, 6.01 Uhr: Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Das ging am Mittwochabend (8. April) aus Daten der Universität Johns Hopkins. In Folge der Pandemie wurden bereits mehr als 87.700 Corona-Tote verzeichnet.
Die meisten bekannten Infektionen gab es der der Universität zufolge mit mehr als 420.000 Fällen in den USA. An zweiter Stelle folgte Spanien mit rund 150.000 bekannten Infektionen. In Italien waren es rund 140.000. Dahinter folgten Frankreich, Deutschland, China und der Iran. Die Zahlen lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.
Wie geht es in Deutschland weiter in der Corona-Krise? Jens Spahn und das RKI geben am
Donnerstag ein Corona-Update.*
Coronavirus weltweit: Entspannung der Lage in China - Nun zieht der Iran mit Lockerungen nach
Update, 15.18 Uhr: Nachdem die schwer betroffene chinesische Provinz Wuhan die seit Januar geltenden Maßnahmen langsam aufhebt, soll es auch in Iran erste Schritte in Richtung einer neuen Realität mit Covid-19 geben. So sollen zwar Verbote für Sportanlagen, Festhallen, Friseurläden sowie heilige religiösen Stätten weiterhin bestehen bleiben, aber der Betrieb in Wirtschaftszweigen mit besonders niedrigem Gefährdungsrisiko wieder aufgenommen werden. Derzeit gibt es in Iran 64.568 bestätigte Fälle, es sind bereits 3.393 Menschen verstorben, 27.093 Menschen seien wieder genesen (Quelle: Johns Hopkins Universität).
Coroanvirus weltweit: Fast normales Leben trotz Notstands in Japan
Update vom 8. April, 9.58 Uhr: Einen Tag nachdem Japans Premier Shinzo Abe auf politischen Druck hin den Notstand ausgerufen hatte, scheint das Leben in Japan noch normal weiterzugehen. Die dpa berichtet von weiter gut gefüllten Pendlerzügen und dass Menschen wie gewohnt zur Arbeit gingen. „Der Notstand ist Augenwischerei“, sagte die Angestellte eines Industrieunternehmens auf dpa-Anfrage. Vor allem nach Absage der olympischen Spiele waren die Infektionszahlen in Japan gestiegen, wie die dpa weiter berichtet.
Weltweit zählte die Nachrichten Agentur AFP am Dienstagabend 80.000 in Zusammenhang mit dem Coronavirus Verstorbene. Dem gegenüber stehen 257.000 Infizierte, die bereits genesen sind und etwa 1.4 Millionen bekannte Infektionen. Die Zählungen stützen sich auf Behördenangaben. In Wuhan, wo die Ausbreitung des Coronavirus seinen Anfang genommen haben soll, werden unterdessen Regionalzüge erstmals wieder für den Einsatz bereit gemacht.
Coronavirus weltweit: Behandlungen mit Blutplasma in Südkorea
Update vom 7. April, 16.26 Uhr: In Südkorea sollen sich zwei Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, durch eine Behandlung mit dem Blutplasma geheilter Corona-Patienten erholt haben. Dies berichtet die „Bild“-Zeitung. So habe sich der Zustand eines 71-Jährigen ohne Vorerkrankungen erst nach einer Behandlung mit dem Plasma eines geheilten Patienten im Alter zwischen 20 und 30 Jahren und Stereoiden stabilisiert. Zuvor hatte der Patieten Malaria-Medikamente erhalten und war an ein Atemgerät angeschlossen. Die gleiche Wirkung soll sich bei einer 67-jährigen Patientin gezeigt haben.
Choi Jun Yong, Arzt und Forscher in dem Krankenhaus, in dem die beiden Patienten behandelt wurde, sprach gegenüber „Bild“ davon, dass eine Therapie mit Blutplasma bereits genesener Menschen zu einer alternativen Behandlung werden könne.
Auch in Österreich ist man diesem Ansatz auf der Spur. So soll mit Hilfe des österreichischen Pharmakonzerns Takeda schnell ein Gegenmittel gefunden werden. Das Unternehmen will den Impfstoff durch Antikörper aus dem Blutplasma* geheilter Patienten herstellen.
Coronavirus weltweit: Maskenpflicht in Israel - Flugverkehr voerst eingestellt
Update vom 7. April, 15.40 Uhr: Israel schreibt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus das Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit vor. Die Vorschrift gelte ab Sonntag, teilte die Regierung am Dienstag mit. Menschen könnten dann selbst hergestellte oder industriell produzierte Masken tragen, um Mund und Nase zu bedecken.
Außerdem werden vom Dienstagabend (7. April) an bis zum Sonntagmorgen der öffentliche Nahverkehr sowie der internationale Passagierflugverkehr eingestellt. Flüge dürften dann nur noch mit vorheriger Genehmigung der Regierung stattfinden.
Coronavirus weltweit: Japan ruft den Notstand aus
Update vom 7. April, 11.30 Uhr: Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 hat Japans Regierungschef Shinzo Abe den Notstand für Tokio und sechs andere Provinzen ausgerufen. Die Maßnahme tritt am Mittwoch in Kraft und gilt bis zum 6. Mai für Tokio, die drei Nachbarprovinzen Chiba, Kanagawa und Saitma sowie Osaka, Hyogo und Fukuoka.
Damit dürfen die Behörden die Bürger anweisen, in ihren Häusern zu bleiben, sowie die Schließung von Schulen und anderen Einrichtungen verordnen. Eine harte Abschottung wie in Italien oder Frankreich ist das aber nicht. Bürger können bei Missachtung weder belangt werden, noch können Firmen gezwungen werden, zu schließen.
Laut John-Hopkins-University (Stand: 7. April, 11.25 Uhr) sind in Japan bislang 3.906 Menschen infiziert, 92 Menschen starben an Covid-19.
Coronavirus: China meldet erstmals keine neuen Toten und setzt wichtiges Signal für Bewohner Wuhans
Update vom 7. April, 10.20 Uhr: Weltweit kämpt medizinisches Personal an seinem Limit, um Menschenleben in der Corona-Krise zu retten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fehlen jedoch weltweit 5,9 Millionen professionelle Krankenschwestern und Pfleger. Das geht aus einem Bericht der UN-Organisation hervor, der am Dienstag in Genf veröffentlicht wurde. Derzeit arbeiten demnach 27,9 Millionen Menschen in Pflegeberufen, 19,3 Millionen davon sind auch in diesen Berufen ausgebildet worden. Der Mangel an Pflegekräften ist zwischen 2016 und 2018 leicht gesunken. 90 Prozent der Pflegekräfte sind laut dem Bericht weiblich.
„Pflegekräfte sind das Rückgrat jedes Gesundheitssystem. Heute finden sich viele davon an vorderster Front im Kampf gegen Covid-19“, sagte WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Corona in China: Wuhan öffnet - Das Schlimmste der Viruskrise überwunden?
Update vom 7. April, 8.26 Uhr: Die chinesische Metropole Wuhan galt als Epizentrum in der Corona-Krise. Die Stadt wurde im Kampf gegen das Coronavirus am 23. Januar komplett von der Außenwelt abgeriegelt. Jetzt - nach zweieinhalb Monaten - wurden die strikten Ausgangsbeschränkungen für elf Millionen Bewohner aufgehoben.
Der Flugverkehr soll am Mittwoch wieder aufgenommen. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug reisen - vorausgesetzt, sie sind gesund und hatten jüngst keinen Kontakt zu Infizierten. Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben.
Corona in China: Erstmals keine neuen Toten
Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat China keine neuen Todesopfer mehr gemeldet. Schon seit Wochen gab es den offiziellen Angaben zufolge täglich kaum noch neue Infektionen und nur noch wenige neue Tote in der Volksrepublik. Am Dienstag führte die Statistik der Pekinger Gesundheitskommission nun zum ersten Mal seit Januar überhaupt keinen neuen Todesfall mehr auf.
32 „importierte“ Infektionen wurden laut den Angaben bei Menschen, die nach China einreisten, festgestellt.
Die tatsächlichen Zahlen dürften allerdings deutlich höher liegen, da die Art der Erhebung immer wieder geändert worden ist und viele Fälle nicht in der offiziellen Statistik auftauchen.
Insgesamt sind den offiziellen Angaben zufolge in China bislang 3331 Menschen durch die Lungenkrankheit Covid-19 ums Leben gekommen, 81740 haben sich demnach nachweislich infiziert.
Corona-Krise: „Können nicht ein Jahr dichtmachen“ - Iran lockert Beschränkungen
Update vom 6. April, 16.35 Uhr: Nach der angekündigten leichten Lockerung der Maßnahmen im schwer vom Coronavirus* betroffenen Iran, verteidigt die Regierung die Entscheidung. Am Sonntag beschloss Präsident Hassen Ruhani eine leichte Entspannung der strengen Corona-Maßnahmen. Ein Regierungssprecher legte nun die Gründe dar.
Corona-Pandemie: Iranische Regierung erklärt Lockerung der Verordnungen
„Es gibt keine kurzfristige Perspektive für ein Ende der Corona-Krise*, da die sogar noch ein weiteres Jahr dauern könnte (...) Wir können ja dann nicht ein Jahr lang alle Behörden, Banken und Geschäfte dichtmachen“, erklärte Regierungssprecher Ali Rabiei am Montag die Situation. Etliche Gewerbe sowie über fünf Millionen Arbeitnehmer seien von der aktuellen Krise wirtschaftlich betroffen.
Zunächst sollten die Lockerungen in den Provinzen und danach auch in der Hauptstadt Teheran erfolgen. Staatschef Ruhani sprach auch von „weißen Zonen“, also Städte, in denen es nur wenige bis gar keine Corona-Infektionen gibt. Dort könnten Schulen allmählich geöffnet werden. Experten werfen Ruhani nun vor, aus Wirtschaftsinteressen die Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden. „Wir halten uns natürlich weiterhin strikt an die gesundheitlichen Protokolle und wollen schrittweise vorgehen“, meinte Ruhani am Montag.
In den Provinzen soll nun ab dem 11. April unter besonders strengen hygienischen Auflagen die Arbeit in Bereichen mit geringem Risiko wieder aufgenommen werden, eine Woche später auch in der Hauptstadt Teheran. Um welche Branchen es sich dabei genau handelt, sagte Ruhani nicht. Die aktuell gültigen Verbote für Sportanlagen, Festhallen, Friseurläden, Schönheitssalons sowie heilige religiöse Stätten blieben bestehen. Bis auf weiteres würden im islamischen Land auch keine Freitagsgebete veranstaltet.
Dem iranischen Gesundheitsministerium zufolge wurden bisher als 3700 Tote und mehr als 60.000 Infizierte gemeldet. Gleichzeitig hat die Krise 70 Prozent der iranischen Wirtschaft lahmgelegt.
Corona-Pandemie: Weltweit bereits mehr als 70.000 Corona-Todesfälle
Update vom 6. April, 13.52 Uhr: Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 70.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Montagmorgen (Ortszeit) weltweit auf rund 1,3 Millionen, wie aus Daten der Johns-Hopkins-University hervorging:
- In Italien starben demnach rund 16.000 Corona-Infizierte
- in Spanien mehr als 13.000
- in den USA knapp 10.000
- in Frankreich mehr als 8000.
Corona in China: Chinesen stürmen Parks am Wochenende
Update vom 6. April, 11.01 Uhr: Weltweit sind Schutzausrüstungen gefragt. Überall fehlt es an Masken, Handschuhen oder Schutzkleidung. China hat nach Behördenangaben vom Sonntag seit Anfang März fast vier Milliarden Masken und medizinische Ausrüstung im Gesamtwert von mehr als 1,3 Milliarden Euro ins Ausland verkauft, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Der Europäische Flugzeughersteller Airbus hat demnach schon vier Millionen Schutzmasken von China nach Europa gebracht.
Am Wochenende strömten Chinesen zu beliebten Touristenattraktionen, wie CNN berichtet. Die Menschen strömen demnach ins Freie und in die Parks. Der Anstrum sei teilweise so groß gewesen, dass die Behörden einen Park in der Provinz Anhui für Besucher schließen mussten, weil der Andrang bereits in der Früh zu groß gewesen sei.
Corona in Südkorea: Zahl der Neuinfektionen sinkt
Update vom 6. April, 10.41 Uhr: Aus Südkorea gibt es positive Nachrichten: Die Zahl der täglich erfassten Coronavirus-Neuinfektionen ist erstmals auf unter 50 gefallen.
Am Sonntag seien 47 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Südkorea gilt mittlerweile unter anderem dank seines rigiden Testprogramms als Vorbild für die Eindämmung des Virus.
Behörden sind jedoch besorgt über eine neue Infektioneswelle. Frühlingshaftes Wetter lockt die Menschen raus. Soziale Kontate müssten weiter vermieden werden.
Corona-Pandemie: Die wichtigsten Infos
Update vom 5. April, 19.24 Uhr: Libyens ehemaliger Regierungschef Mahmud Dschibril ist nach Medienberichten an den Folgen einer Erkrankung mit Covid-19 gestorben. Er sei am Sonntag im Alter von 67 Jahren nach einer Infektion mit dem Coronavirus in Kairo gestorben, berichtete die arabische Zeitung Al-Sharq al-Awsat unter Berufung auf Dschibrils Berater. Einige Medien gaben Dschibrils Alter mit 68 Jahren an. Sein Parteienbündnis, die Allianz nationaler Kräfte (NFA), bestätigte den Tod Dschibrils.
Update vom 5. April, 16.52 Uhr: Bei einem Brand auf einer Baustelle für eine Corona-Klinik nahe Moskau ist ein Mensch getötet worden. Ein Sprecher des russischen Katastrophenschutzministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag, das Feuer sei mutmaßlich in einem Zelt zur Unterbringung von Bauarbeitern ausgebrochen. Insgesamt seien drei Zelte von dem Feuer erfasst worden. Zu dem Todesopfer machte der Sprecher keine weiteren Angaben.
Die Baustelle für das Corona-Krankenhaus, in dem 500 Patienten untergebracht werden sollen, liegt zwischen den Dörfern Babenki und Golochwastowo nahe Moskau.
Bis Sonntag meldete Russland knapp 5400 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus, 45 Menschen starben nach offiziellen Angaben. Internationale Experten gehen jedoch von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.
Update vom 5. April, 16.30 Uhr: Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 65 000 Menschen infolge der vom neuartigen Coronavirus verursachten Lungenkrankheit gestorben. Das sind rund 5000 mehr als am Vortag. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Sonntagmittag auf mehr als 1,2 Millionen , wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. Davon sind mehr als 252 000 Menschen inzwischen wieder genesen.
In Deutschland sind bis Sonntagvormittag mindestens 91 384 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.30 Uhr: 85 559 Infektionen). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Mindestens 1318 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 10.30 Uhr: 1154). Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Deutschland 28 700 Infizierte inzwischen wieder genesen.
Corona: Polizist erschießt Masken-Verweigerer - 16 Menschen an falschem Heilmittel gestorben
Update 17.55 Uhr: Der Präsident der Philippinen Rodrigo Duterte befahl der Polizei sowie dem Militär am Mittwoch, auf jeden Randalierer zu schießen. Nun ist es nach drei Tagen zum ersten gemeldeten Todesfall durch die radikale Anordnung Dutertes gekommen. Aufgrund einer fehlenden Gesichtsmaske kam es an einem Corona-Kontrollposten zum Streit zwischen einem Mann und den Beamten, der mit einem tödlichen Schuss endete.

Im Polizeibericht hieß es, der Mann habe aggressiv reagiert, als er auf seine fehlende Gesichtsmaske hingewiesen wurde. Der 63-Jährige habe das Personal daraufhin mit einer Sense attackiert. Ein Polizist versuchte zunächst, den Mann zu beruhigen und tötete ihn letztendlich.
Auf den Philippinen gilt für die Hauptinsel Luzon eine Ausgangssperre, bei der nur der Gang zum Supermarkt sowie zur Arbeit genehmigt sind. Bislang konnten 3100 Fälle einer Corona-Infektion* nachgewiesen werden, 144 Menschen sollen an den Folgen der Infektion gestorben sein.
„Ohne diese Beschränkungen wird dies niemals enden“, meinte Duterte in der Fernsehansprache am Freitag. „Wenn Sie also nicht folgen wollen, dann werde ich Sie fertig machen, um das Leben der Unschuldigen zu schützen, die nicht sterben wollen.“ Amnesty International kritisierte den philippinischen Autokraten Duterte, der die Pandemie nutzt, „um Kritik und Dissens weiter zu unterdrücken.“
Corona: Wilderer nutzen Stillstand in Nepal - Ragner töten einen der Wilderer
Update 13.57 Uhr: Corona-Stillstand gefährdet Tiere in Wildnis: In Nepal haben Wilderer seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen Ende März den Stillstand im Land ausgenutzt. Sie töteten drei Krokodile einer vom Aussterben bedrohten Art und einen Elefanten, wie ein Sprecher von Nepals Behörde für Nationalparks und Wildschutz am Samstag (4.4.2020) mitteilte. Bei einem Zusammenstoß zwischen den Rangern und Wilderern sei einer der Wilderer getötet und einer der Ranger schwer verletzt worden.
Mit Stromschlägen wurde der Elefant im Bardiya-Nationalpark im Westen des Landes getötet. Die Krokodile wurden in der Nähe des Chitwan-Nationalparks umgebracht. Die Nationalparkbehörde hat ihre Sicherheitsleute jetzt aufgestockt. Mit einer verstärkten Aktivität von Wilderern wegen der Ausgangsbeschränkungen haben sie bereits gerechnet. Zwar gibt es in dem Himalaya-Staat bislang laut offiziellen Angaben erst wenige bestätigte Covid-19-Fälle, allerdings wird auch kaum getestet. Das medizinische Personal arbeitet zudem weiterhin ohne Schutzkleidung. Wegen der herrschenden Ausgangsbeschränkungen dürfen die Menschen dort höchstens vier Stunden aus dem Haus, um wichtige Besorgungen zu erledigen oder wenn es einen Notfall gibt.
Corona: 16 Menschen an falschem Heilmittel gestorben - Evakuierung endet mit 28 Toten
Update vom 4. April 2020, 10.58 Uhr: Bei einer Corona-Evakuierungsaktion auf einer Fähre im Südpazifik sind mindestens 28 Schiffspassagiere von Bord gespült worden. Grund dafür waren laut der Deutschen Presse-Agentur hohe Wellen und starke Winde, die durch den Tropen-Zyklon „Harold“ verursacht wurden. Der Kapitän der Fähre, der die Warnungen der Wetterdienste, unnötige Reisen zu unterlassen, ignorierte, bemerkte bis zum Anlegen am Zielort nicht einmal, dass die Passagiere von Bord gegangen waren.
Die Inselgruppe Salomonen, auf der sich das Unglück ereignete, hat derzeit nicht nur mit „Harold“ zu kämpfen. Zwar gehört der Inselstaat bisher weltweit zu den wenigen Ländern, in denen noch keine Corona-Infektion gemeldet wurde. Jedoch bereitet sich der Katastrophenschutz auf den Salomonen derzeit auf die Folgen der Corona-Pandemie vor. Es kommt erschwerend hinzu, dass die Gesundheitsversorgung dort sehr begrenzt ist.
Corona: 16 Menschen in Peru an falschem Heilmittel gestorben
Update vom 4. April 2020, 09.31 Uhr: Weil sie der Propaganda über ein angebliches Corona-Heilmittel glaubten, sind mindestens 16 Personen in einer abgelegenen Gegend von Peru gestorben. Sie haben ein mit Alkohol gepanschtes Getränk zu sich genommen, das angeblich gegen eine Infektion mit Covid-19 helfen solle. Dies berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Andina und berief sich auf die örtlichen Gesundheitsbehörden.
Die Propaganda-Opfer litten nach der Aufnahme des Getränks an Vegiftungssymptomen. Inzwischen seien die alkoholischen Getränke von der Polizei beschlagnahmt worden. Diese seien in einem „Etablissement zweifelhaften Rufes“ verkauft worden, wie es in der Meldung heißt. Bisher sind in Peru knapp 1600 mit dem Coronavirus infiziert, 61 Menschen starben.
Corona: Infizierte in Ecuador sollen technisch überwacht werden
Indessen hält sich im benachbarten Ecuador laut der Regierung fast die Hälfte der mit Corona Infizierten nicht an die vorgeschriebene Quarantäne. Staatschef Lenín Moreno kündigte deshalb an, die Betroffenen zukünftig technisch überwachen zu wollen. In Ecuador gibt es derzeit mehr als 3300 Infizierte und und 145 Todesfälle.
Corona: Lage in Südkorea stabilisiert sich - Land gilt als Vorbild im Kampf gegen Corona
Update 16.40 Uhr: Zuletzt ging die Zahl der Neuinfektionen in Südkorea zurück, am Donnerstag wurden lediglich 86 mit dem Coronavirus infizierte Menschen registriert. Südkorea gilt im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus als Vorbild für andere Länder. Trotz der rückläufigen Neuinfektionen stieg die Zahl der erfassten Fälle auf knapp über 10.000, bisher starben 174 Covid-19-Patienten. Beide Werte sind anhand der Bevölkerungszahl von 51,4 Millionen vergleichsweise niedrig.
Zeitweise war Südkorea am stärksten vom Ausbruch des neuartigen Virus betroffen, der Höhepunkt der Infektionszahlen war jedoch Ende Februar erreicht, als mehr als 900 tägliche Neuinfektionen registriert wurden. Im März sank die tägliche Zahl deutlich. Laut Angaben der südkoreanischen Behörden hat sich die Zahl der Neuerkrankungen auf rund 100 täglich stabilisiert.
Aufgrund eines Massenausbruchs unter Anhängern einer christlichen Sekte steht die südöstliche Millionenstadt Daegu besonders im Fokus. Hier wurden bisher weit mehr als die Hälfte aller Infektionen gemeldet.
Coronavirus: Heiko Maas kritisiert Desinformationen „auch aus der russischen Sphäre“
Update 15.33 Uhr: Fake-News-Kampagnen gegen die EU rund um das Coronavirus kommen nach Ansicht von Bundesaußenminister Heiko Maas auch aus Russland. Die EU müsse sich mit vorsätzlich und organisiert verbreiteten Desinformationen - „auch aus der russischen Sphäre“ - auseinandersetzen, sagte der SPD-Politiker am Freitag nach einer Videoschalte mit seinen EU-Kollegen. „Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die gesteuerte Verbreitung von Fake News viel offensiver bekämpfen wollen.“
Vor allem China und Russland wird vorgeworfen, in der Corona-Krise Desinformationen zu verbreiten. Die EU-Kommission hatte zuletzt beklagt, Kreml-nahe Medien würden das Narrativ einer unsolidarischen EU verbreiten und am Umgang mit der Pandemie scheitern.
Update vom 3. April 2020, 11.02 Uhr: „Shoot them dead“ - auf Deutsch: „Schießt sie tot“ - dazu rief der philippinische Präsident Rodrigo Duterte bei einer Rede am Mittwochabend die Sicherheitskräfte seines Landes auf. Der Hintergrund dieser schockierenden Äußerung: Duterte weist seine Einsatzkräfte damit an, Randalierer während der wegen der Corona-Krise verhängten Ausgangssperre zu erschießen. „Meine Befehle an die Polizei und das Militär lauten: Wenn es Ärger gibt oder Kämpfe ausbrechen und euer Leben in Gefahr ist, erschießt sie“, sagte er in seiner Rede. Weiter drohte er: „Statt Ärger zu machen, werdet ihr von mir ins Grab geschickt.“
Derzeit ist etwa die Hälfte der 110 Millionen Philippinen von einer Ausgangssperre betroffen. Darunter sind auch viele Menschen, die in großer Armut leben und durch die strengen Beschränkungen nun auch noch ihre Jobs verloren haben. Kurz vor Dutertes Ansprache waren etwa zwei dutzend Menschen in einem Armenvierteil der philippinischen Hauptstadt Manila nach Protesten gegen die Regierung festgenommen worden. Sie hatten der Regierung vorgeworfen, den Armen keine Lebensmittel-Hilfen zukommen zu lassen.
Coronavirus: Amnesty International kritisiert Dutertes Drohungen scharf - Polizeichef beschwichtigt
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International kritisierten Dutertes Äußerungen scharf. Sie forderten die Regierung außerdem auf, dringend benötigte Hilfsgüter bereitzustellen statt mit Gewalt zu drohen. „Tödliche, unkontrollierte Gewalt sollte niemals als Antwort auf einen Notfall wie die Coronavirus-Pandemie gegeben werden“, erklärte Amnesty International.
Einen Tag nach Dutertes Rede beschwichtigte der philippinische Polizeichef Archie Gamboa. Die Beamten würden Unruhestifter nicht erschießen. Der Präsident habe nur übertrieben, um deutlich zu machen, dass in diesen Krisen-Zeiten das Gesetz eingehalten werden müsse. Offiziellen Angaben zufolge wurden auf den Philippinen bislang 2311 Infektions- und 96 Todesfälle gemeldet. Allerdings haben die Behörden gerade erst damit begonnen, umfassend auf Covid-19 zu testen. Daher wird mit einem Anstieg der Infektionsrate gerechnet.
Erstmeldung vom 3. April 2020:
Peking/Washington - Während die US-Regierung im eigenen Land alle Hände voll zu tun* hat und die Vereinigten Staaten stark unter der Corona-Pandemie leiden, forscht das Land offenbar im Fernen Osten nach dem Ursprung der Seuche. Ein Bericht des US-Nachrichtendiensts ist aufgetaucht. In ihm werden Zweifel an den von der chinesischen Regierung übermittelten Fall- und Todeszahlen erhoben.
China habe das Ausmaß des Coronavirus-Ausbruchs verborgen, fasst das New Yorker Nachrichtenportal Bloomberg den Report zusammen. Drei Offizielle, deren Namen nicht genannt werden sollen, spielten die eigentlich geheimen Informationen an die Öffentlichkeit, heißt es.
Coronavirus: China berichtete absichtlich falsch? Schwerer Vorwurf des US-Nachrichtendiensts
Die Berichterstattung der chinesischen Regierung sei bewusst unvollständig, werfen sie dem Reich der Mitte vor. Zwei der US-Beamten sprechen sogar von gefälschten Zahlen.
Das Weiße Haus habe die Unterlagen bereits erhalten, heißt es weiter. Doch dem widerspricht US-Präsident Donald Trump direkt. Die Berichte aus China erschienen ihm ohnehin geschönt, einen Report seines Geheimdienstes habe er darüber aber nicht bekommen, lässt der ehemalige Geschäftsmann* wissen.
US-Vizepräsident schimpft über China: „Wir hätten besser dran sein können“
„Die Wahrheit ist, dass wir besser dran sein könnten, wenn China mitteilsamer gewesen wäre“, schimpft Vize-Präsident Mike Pence im Sender CNN, „es ist nun offenkundig, dass lange bevor die restliche Welt es mitbekam, China sich schon damit auseinandersetzte und, vielleicht sogar einen ganzen Monat früher, wusste, dass der Ausbruch tatsächlich in China stattfand.“
„Die chinesisch-kommunistische Partei wird weiter lügen“: Heftige Anschuldigung von Senator
Der republikanische Senator Ben Sasse wird, angesprochen auf den Bericht, noch deutlicher. „Die Behauptung, in den USA gebe es mehr Corona-Tode als in China, ist falsch“, wettert er, „ohne geheime Informationen zu kommentieren, ist eines schmerzlich offensichtlich: Die chinesisch-kommunistische Partei hat gelogen, lügt und wird weiterhin über das Coronavirus lügen, um das Regime zu schützen.“
Während Donald Trump verspricht, der Handelspakt zwischen den USA und China werde nicht leiden und Peking wolle 250 Milliarden Dollar für amerikanische Produkte ausgeben, bleiben die schweren Vorwürfe natürlich dennoch nicht unkommentiert.
Coronavirus: USA zweifeln an Zahlen aus China - Pressechef kontert Unterstellung
Die Schlussfolgerungen, die der US-Nachrichtendienst zog, seien der reine Versuch, die Aufmerksamkeit von den hochschlagenden Todes-Zahlen in den Vereinigten Staaten abzulenken, kontert Hu Xijin, Chefredakteur der chinesischen Staatszeitung „The Global Times“. Es sei gar unmöglich gewesen, Daten zu einem Vorfall zu fälschen, der derart große Aufmerksamkeit errege. Die Zahl der Todesopfer in der Provinz Hubei sei von der Regierung umgehend eingeschränkt worden, indem man Ärzte und medizinische Hilfsgüter in die Region brachte.
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