Update vom 27. Februar, 11.24 Uhr: Die Schulen in Japan bleiben auf Grund der Coronavirus-Epidemie bis Ende März geschlossen. Damit soll die Ausbreitung des neuartigen Virus so gut es geht eingeschränkt werden.
Neue Corona-Fälle werden derweil aus der Schweiz und England gemeldet. Dort wurden jeweils zwei Weitere Infizierte von den Behörden bestätigt.
Update vom 27. Februar, 10.05 Uhr: Das Coronavirus ist mittlerweile auch im Iran angekommen und fordert dort weitere Todesopfer. 141 Infizierte soll es nach Informationen der Nachrichtenagentur IRNA mittlerweile im Iran geben. Erschreckend ist dabei vor allem die Zahlen der Todesfälle, die das Covid-19-Virus bis Donnerstag gefordert hat. 22 Todesopfer wurden mittlerweile von den Behörden bestätigt.
Weltweit steigt die Zahl der Todesopfer damit auf 2.804. Nach der Provinz Hubei, in der knapp über 2.641 Todesopfer gemeldet wurden, steht der Iran nun auf Platz zwei der Regionen mit den meisten Corona-Toten. Die Zahl der Infizierten steigt weltweit auf über 80.000 Tausend Menschen.
Update vom 27. Februar, 8.33 Uhr: Wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea verschieben die Streitkräfte des asiatischen Landes und der USA ihr Frühjahrsmanöver auf unbestimmte Zeit. Die Entscheidung sei mit Blick auf Südkoreas Ausrufung der höchsten Warnstufe für Infektionskrankheiten getroffen worden, teilte das gemeinsame Truppenkommando am Donnerstag mit. Die Verschiebung sei nicht leicht gefallen, hieß es.
Die Entscheidung betreffe die für März geplante Kommandoübung, die im vergangenen Jahr unter dem Codenamen „Dong Maeng“ (Allianz) durchgeführt worden sei, sagte ein Sprecher der US-Streitkräfte Korea (USFK). Die USA haben in Südkorea 28 500 Soldaten als Abschreckung gegen potenzielle Bedrohungen durch Nordkorea stationiert.
Bereits am Montag hatte US-Verteidigungsminister Mark Esper mitgeteilt, dass beide Länder wegen Covid-19 über eine Reduzierung gemeinsamer Militärübungen beraten würden. Über die Nacht zum Donnerstag stieg in Südkorea die Zahl der neuen Infektionsfälle mit dem Erreger Sars-CoV-2 um 334 auf 1595. Am Tag zuvor war das neuartige Coronavirus erstmals auch bei einem Soldaten der US-Truppen in Südkorea erfasst worden. Bisher ist bei 21 Angehörigen der südkoreanischen Streitkräfte das neue Coronavirus diagnostiziert worden.
Update vom 26. Februar, 11.33 Uhr: Ein in Südkorea stationierter US-Soldat hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Am Mittwoch meldeten die US-Streitkräfte einen ersten Fall des neuartigen Virus bei einem auf einem Stützpunkt nördlich von Daegu. Südkorea hat die höchste Zahl an Coronavirus-Infektionen außerhalb Chinas. Am Mittwoch meldeten die Behörden 284 neue Fälle, die Gesamtzahl stieg damit auf 1261, zwölf Menschen starben.
Update vom 26. Februar, 10.45 Uhr: Hongkong gibt Bargeld an seine Bürger heraus. Alle dauerhaft in der Finanzmetropole gemeldeten Bewohner erhalten 10.000 Hongkong-Dollar (1180 Euro) in bar, wie Finanzminister Paul Chan am Mittwoch ankündigte. Insgesamt stellt die Stadtregierung 120 Milliarden Dollar im (110 Milliarden Euro) im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie zur Verfügung.
Die Regierung in der Finanzmetropole hofft, dass die Menschen nach der Bargeld-Ausgabe wieder mehr Geld ausgeben und damit die lokale Wirtschaft ankurbeln. Die Hongkonger Wirtschaft stehe vor einer „enormen Herausforderung“, erklärte Chan. Es sei möglich, dass die Wirtschaft wegen der Coronavirus-Krise um bis zu 1,5 Prozent einbreche.
Update vom 26. Februar, 5.55 Uhr: Wie das brasilianische Gesundheitsministerium auf Twitter mitteilte, ist am Dienstag vermutlich der erste Coronavirus-Fall in Brasilien registriert worden. Es könnte sich dabei um den ersten Fall in Südamerika überhaupt handeln.
Update vom 25. Februar, 14.26 Uhr: Nach offiziellen Angaben haben sich im Iran bisher 95 Menschen infiziert, 15 Menschen starben an Covid-19. Jetzt hat sich der stellvertretende Gesundheitsminister des Landes mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert.
„Ich bin seit gestern Abend auch ein Coronaer“, sagte Iradsch Harirschi in einer Videobotschaft im Staatsfernsehen am Dienstag, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.
Update vom 25. Februar, 9.37 Uhr: In China bleibt die Lage nach dem Ausbruch des Coronavirus weiter angespannt: Die Zahl der Todesopfer ist auf 2663 gestiegen, die Zahl der nachgewiesenen Conoavirusinfektionen (Sars-CoV-2) kletterte auf 77.658.
Apple begann am Dienstag seine Geschäfte in China wieder zu öffnen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Auf der Website des iPhone-Konzerns waren 23 der 42 Stores in China als geöffnet gekennzeichnet. Apple forderte Kunden jedoch dazu auf, in den Geschäften Mundschutz zu tragen und sich beim Betreten die Temperatur messen zu lassen. Wegen des Ausbruchs der Covid-19 genannten Krankheit hatte Apple Anfang Februar sämtliche seiner Geschäfte in China geschlossen.
In Südkorea konzentieren sich die Fälle auf die Millionen-Stadt Daegu und die Provinz Nord-Gyeongsang im Südosten des Landes. Die Regierung prüfe derzeit „maximale Quarantänemaßnahmen“ für die Region einschließlich einer Einschränkung der Bewegungen für Menschen, wurde ein Sprecher der regierenden Demokratischen Partei von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Die größte Häufung von Infizierungsfällen gibt es unter Anhängern der in Daegu stark vertretenen christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu. Mehr als die Hälfte aller Fälle im Land entfällt auf Mitglieder der Sekte. Die Behörden untersuchen, ob die Infektionen möglicherweise von einem sogenannten Superverbreiter ausgingen. Untersucht werden auch mögliche Übertragungswege des Virus zwischen Sektenmitgliedern und einer Klinik. 100 Patienten und medizinisches Personal eines Krankenhauses in Cheongdo wurden positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet.
Die Behörden gehen davon aus, dass sich die Sektenmitglieder bei einer Trauerzeremonie des verstorbenen Bruder des Sektenführers Lee Man Hee angesteckt haben. Die Feier fand vor wenigen Wochen in eier Halle der Klinik statt.
Update vom 24. Februar, 16.40 Uhr: Nach zwölf Coronavirus-Fällen im Iran und dem ersten Fall in Afghanistan bestätigten nun auch auf der Arabischen Halbinsel mehrere Infektionen. Das Gesundheitsministerium in Kuwait teilte mit, dass bei drei Menschen, die aus der iranischen Stadt Maschhad nach Kuwait zurückgekehrt seien, Sars-CoV-2* nachgewiesen worden sei. Auch bei den ersten Fällen in Bahrain und im Oman handele es sich um Personen, die aus dem Iran ins Land gekommen seien.
Die Vereinigten Arabischen Emirate entschieden sich deshalb nun zu einem drastischen Schritt und untersagten Reisen in den Iran und nach Thailand.
Die internationale Ausbreitung des Coronavirus hat mittlerweile auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Und die Politik ist alarmiert. Gesundheitsminister Jens Spahn sprach nun vom Beginn einer Epidemie, an der Deutschland stünde.
Update vom 24. Februar, 13.55 Uhr: In China haben sich nun rund 3000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Bild berichtet, kommt der Großteil der Betroffenen aus der Provinz Hubei. Vermutet wird, dass es dort an Schutzausrüstung für Covid-19 mangle, so die Bild weiter.
Update vom 24. Februar, 10.30 Uhr: Mittlerweile ist die Zahl der an Covid-19 Infizierten im Iran auf zwölf Menschen gestiegen. Wie das Nachrichtenportal Khabar-Online berichtet, sind am Montag insgesamt 47 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Auch im Nachbarland Afghanistan wurde nun der erste Coronavirus-Fall bestätigt. Das Opfer lebe in der Provinz Herat im Westen des Landes. Afghanistan hat vorübergehend seine Grenze zum Iran geschlossen.
Auch die beiden Staaten Bahrain und Kuwait auf der Arabischen Halbinsel haben erste Fälle des Coronavirus* bestätigt. Das Gesundheitsministerium in Kuwait teilte mit, dass bei drei Menschen, die aus der iranischen Stadt Maschhad nach Kuwait zurückgekehrt seien, das Coronavirus nachgewiesen worden sei.
In Europa breitet sich währenddessen in Italien das Coronavirus aus. Dort läuft die Suche nach dem ersten Infizierten - „Patient Null“.
Update vom 24. Februar, 9.50 Uhr: Wegen des Coronavirus hat China die jährliche Sitzung des Nationalen Volkskongresses verschoben. Sie hätte am 5. März in Peking beginnen sollen. Angekündigt wurde dieser Schritt bereits vor einer Woche. Nun hat der Ständige Ausschuss des Parlaments diese Entscheidung auch formell gebilligt. Einen neuen Termin für die Plenarsitzung, an der rund 6000 Abgeordnete teilgenommen hätten, gibt es noch nicht.
In der jüngeren Geschichte Chinas ist es bislang noch nie vorgekommen, dass eine Sitzung verlegt werden musste. Die jährliche Sitzung des Nationalen Volkskongresses gilt als das wichtigste politische Ritual des Jahres. Die Veranstaltung abzusagen, wurde auch damit begründet, dass viele der Abgeordneten „an vorderster Front“ gegen die Ausbreitung von Covid-19 kämpften.
Update vom 24. Februar, 7.38 Uhr: Die Zahl der Toten durch das Coronavirus ist in China sprunghaft angestiegen. Die Gesundheitskommission berichtete am Montag in Peking weitere 150 neue Covid-19-Todesfälle - so viele wie noch nie innerhalb eines Tages. Mit den 150 neuen Todesfällen sind 2592 Tote zu beklagen, die Zahl der Infizierten liegt am Montag auf 77.150.
Auch in Südkorea, wo sich gerade ein größerer Ausbruch entwickelt, wurden zwei neue Tote durch die Lungenkrankheit und 161 neu entdeckte Infektionen gemeldet. Damit gibt es schon 763 Ansteckungen und sieben Todesfälle in Südkorea. In keinem anderen Land außerhalb Chinas, wo das Sars-CoV-2-Virus im Dezember ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionen gemeldet.
Update vom 24. Februar, 7.28 Uhr: Wegen des Verdachts auf das Coronavirus war am Sonntagabend ein Zug von Venedig nach München gestoppt worden. Der Eurocity konnte um kurz vor Mitternacht weiterfahren, nachdem Entwarnung gegeben wurde. Mehrere Stunden saßen 500 Passagiere am Brenner fest. Stunden später
Update vom 23. Februar, 22.32 Uhr: Am Sonntagabend wurde der Zugverkehr zwischen Österreich und Italien eingestellt. Der Grund: Zwei Frauen zeigten Coronavirus-Symptome.
Update vom 23. Februar, 17.00 Uhr: Nachdem drei Menschen im Iran kürzlich am sogenannten Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben sind, hat die Türkei nun drastische Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Sonntag mitteilte, werden die Grenzübergänge der Türkei zum Iran geschlossen. Außerdem werden laut Koca von 20 Uhr Ortszeit an (18 Uhr Mitteleuropäischer Zeit) keine aus dem Iran kommenden Flugzeuge in der Türkei landen.
Offiziell ist in der Türkei bisher noch kein Fall einer Corona-Infektion gemeldet worden, im Iran wird die Lage nach den letzten Zahlen immer unsicherer. Zuletzt sprach ein Ministeriumssprecher von 40 Infizierten.
Update vom 23. Februar, 15.40 Uhr: Drei weitere Menschen sind im Iran an der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag stieg die Zahl mit Sars-CoV-2 infizierter toter Patienten im Land damit auf acht. Die Zahl der insgesamt positiv auf das Virus getesteter Menschen stieg von 28 auf 40, so Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur im iranischen Staatsfernsehen.
Update vom 23. Februar, 11.20 Uhr: Nach der rasanten Verbreitung des neuartigen Coronavirus in den vergangenen Tagen in Südkorea hat die Regierung die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen. Präsident Moon Jae In gab die Entscheidung laut seinem Büro am Sonntag bekannt. In einigen Tagen werde ein „kritischer Moment“ im Kampf gegen Covid-19 erreicht sein, sagte Moon. Die Zentralregierung wie auch die Lokalregierungen sollten nicht zögern, beispiellose Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit Sars-CoV-2 in Südkorea im Verlauf des Tags um 169 auf 602. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Erreger habe sich von vier auf fünf erhöht.
Update vom 23. Februar, 9.50 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus im Iran hat den Alltag in dem Land erheblich eingeschränkt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden vorläufig in mehreren Städten die Schulen und Universitäten geschlossen. Auch Kinos bleiben bis auf weiteres zu, Theater- und Konzertveranstaltungen wurden abgesagt. Die Spiele der ersten Fußall-Liga werden zwar wie geplant ausgetragen, allerdings ohne Zuschauer.
Laut Gesundheitsministerium gibt es landesweit 785 Verdachtsfälle, von denen 28 positiv auf Covid-19 getestet wurden. Bislang sind demnach fünf Patienten an der Krankheit gestorben. Neue Infektions- und Todesfälle am Wochenende wurden zunächst noch nicht gemeldet.
Update vom 23. Februar, 7.23 Uhr: Die Situation in Südkorea wird angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus immer besorgniserregender: Am Sonntag meldete das Land zwei weitere Todesfälle durch die Lungenerkrankung Covid-19. Insgesamt starben damit in Südkorea bislang vier Menschen an der Krankheit. Die Zahl der Neuinfizierten stieg um 123 auf 556 Fälle - die zweithöchste Zahl außerhalb Chinas.
Daegu - mit 2,5 Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt Südkoreas - meldete allein am Sonntag mehr als 90 neue Fälle. Damit sei die Gesamtzahl der Fälle in der Stadt auf 247 gestiegen, sagte der Bürgermeister Kwon Young-jin. "Das Ausmaß der Krise in Daegu und der Provinz Nord-Gyeongsang ist ernst", sagte Kwon, der den Einheimischen riet, in ihren Häusern zu bleiben.
Aus China, dem Epizentrum des Virusausbruchs, meldeten die Behörden am Sonntag 97 weitere Tote. Alle außer einer seien in der am stärksten betroffenen Provinz Hubei gestorben. Seit einigen Tagen stabilisiert sich die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen. Den Behörden zufolge sind knapp 77.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 2400 Menschen starben demnach.
In etwa 25 weiteren Ländern, darunter Deutschland, wurden insgesamt rund 1100 Infektionen nachgewiesen. In Italien werden nun sogar ein dutzend Städte unter Quarantäne gestellt.
Update vom 22. Februar, 17.35 Uhr: Nachdem sich das Coronavirus in Italien innerhalb kürzester Zeit verbreitet hat, geht im Land nun die Angst vor weiteren Infektionen um. Alle Informationen rund um das Coronavirus in Italien finden Sie hier.*
Update vom 22. Februar, 15.52 Uhr: In Japan ist bei einer zunächst negativ auf das neue Coronavirus getesteten Passagierin des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“ nachträglich das Virus Sars-CoV-2 festgestellt worden. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am späten Samstagabend (Ortszeit). Die Regierung in Tokio hatte der Frau in ihren 60ern erlaubt, das Schiff nach Ende der zweiwöchigen Quarantäne zusammen mit Hunderten anderen negativ getesteten Passagieren am Mittwoch zu verlassen. Sie durften mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren. Diese Entscheidung war unter Experten auf Unverständnis gestoßen.
Deutschland und andere Länder stellten dagegen ihre Landsleute nach Rückholung in ihre Heimat erneut unter Quarantäne. Der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato musste am Samstagabend (Ortszeit) einräumen, dass es sein Ministerium bei 23 Passagieren versäumt hatte, vor ihrer Ausschiffung die nötigen Virustests vorzunehmen. Er bereue den „Fehler“, wurde Kato von japanischen Medien zitiert. Man werde dafür sorgen, dass sich so ein Fehler nicht wiederhole.
Update vom 22. Februar, 14.55 Uhr: Ein weiterer Mensch ist im Iran an den Folgen des Coronavirus gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag steigt die Zahl der toten Covid-19-Patienten in dem Land damit auf fünf. Außerdem sei die Zahl der positiv getesteten Patienten von 11 auf 28 gestiegen.
Die Berichte haben im Iran wenige Wochen vor dem persischen Neujahrsfest am 20. März für Verunsicherung gesorgt. Viele Menschen befürchten, dass es weitaus mehr Tote und Infizierte gibt als bislang bekannt. In der Hauptstadt Teheran sind in fast allen Drogerien, Apotheken und Supermärkten Desinfektionsmittel ausverkauft.
Das Gesundheitsministerium versucht derweil, die Menschen zu beruhigen. Medien wurden dazu aufgefordert, Berichte über das Virus mit dem Ministerium zu koordinieren. Nach Angaben des Regierungssprechers soll auch im Gesundheitsministerium ein Informationszentrum für Medien eingerichtet werden.
Update vom 22. Februar, 12.35 Uhr: Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea hat sich die Zahl der infizierten Menschen in dem Land innerhalb von 24 Stunden mehr als verdoppelt. Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention meldeten im Verlauf des Samstags 229 neue Fälle. Nach 142 Fällen über Nacht seien bis zum Nachmittag (Ortszeit) 87 hinzugekommen. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem Erreger der zuerst in China ausgebrochenen Krankheit angesteckt haben, in Südkorea auf 433. Bisher gab es dort zwei Todesfälle in Verbindung mit dem Virus Sars-CoV-2.
Update vom 22. Februar, 11.54 Uhr: In Italien ist ein weiterer Mensch gestorben, der als Verdachtsfall einer Coronavirus-Infektion galt. Es handele sich um eine Frau in der nördlichen Region Lombardei, teilte ein Sprecher des italienischen Zivilschutzes am Samstag mit.
Am Vorabend hatten die Behörden den Tod eines Mannes in Venetien vermeldet, der sich mutmaßlich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt hatte. Der 78-jährige Rentner war zuvor wegen Beschwerden, die nicht im Zusammenhang mit einem Coronavirus-Verdacht standen, in ein Krankenhaus in der Provinz Padua gekommen. Beide Fälle wurden als Coronavirus-Todesfälle behandelt, auch wenn eine finale Bestätigung erster positiver Tests auf das Virus noch ausstand.
In Italien lag die Zahl der Infizierten bei 29 am Samstag: 27 in der Lombardei sowie zwei Fälle in Venetien, darunter der tote 78-Jährige. In zehn Gemeinden der Lombardei wurden Schulen und ein Großteil der Geschäfte vorübergehend geschlossen und Bewohner aufgerufen zuhause zu bleiben. Großveranstaltungen wie Gottesdienste, Karnevalsfeste oder Sportevents wurden verboten. Auch in Venetien wurden ähnliche Maßnahmen vorbereitet, die eine mögliche Ausbreitung des Virus verhindern sollten.
Das Coronavirus hat nun sogar Auswirkungen auf den italienischen Fußball. Amateurspiele wurden schon abgesagt - folgt die Serie A?
Update vom 22. Februar, 8.25 Uhr: Im nordostitalienischen Venetien ist ein Mann gestorben, der als Verdachtsfall für eine Neuinfektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gilt. Das sagte der Präsident der Region, Luca Zaia, am Freitag der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Der Mann war einer von zwei älteren Patienten in Venetien, bei denen eine vermutete Ansteckung mit dem Erreger noch nicht offiziell bestätigt war.
Mehrere Ex-Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“, das wegen des Coronavirus zwei Wochen im japanischen Yokohama unter Quarantäne stand, sind währenddessen in Berlin eingetroffen. An Bord einer italienischen Maschine landeten die Menschen am Samstagmorgen im militärischen Teil des Flughafens Tegel, wie das Auswärtige Amt auf Twitter mitteilte.
Dort sollten sie von einem Amtsarzt im Empfang genommen und untersucht werden. Laut Behörden sollten die Rückkehrer zwei Wochen lang zu Hause isoliert werden.
Die Rückkehrer waren auf der „Diamond Princess“ gewesen, die wegen des grassierenden Virus bis Mittwoch unter Quarantäne gestanden hatte. Mehrere Hundert Passagiere erkrankten und wurden in Krankenhäuser gebracht, wo zwei von ihnen starben. 970 negativ getestete Passagiere haben seit Ende der Quarantäne das Schiff verlassen.
Update vom 22. Februar, 7.59 Uhr: Dem neuartigen Coronavirus sind in China nach offiziellen Angaben weitere 109 Menschen zum Opfer gefallen. Zudem sei die Zahl der neu bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 um 397 auf nun 76 288 Fälle gestiegen, teilte die Gesundheitskommission in Peking am Samstag mit.
Die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen wurden erneut aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo die Covid-19 genannte Lungenkrankheit ursprünglich in der Millionenstadt Wuhan ausgebrochen war. Außerhalb des chinesischen Festlands sind bislang 15 Tote und mehr als 1300 Infektionen bestätigt worden, 16 davon in Deutschland.
Update vom 22. Februar, 7.50 Uhr: Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea ist die Zahl der infizierten Menschen den dritten Tag in Folge sprunghaft gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden am Samstag mitteilten, kamen über Nacht 142 neue Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus hinzu. Damit stieg die Zahl der erfassten Fälle auf 346 - so viele wie nirgendwo außerhalb Chinas, wo Covid-19 im Dezember ausgebrochen war.
In Südkorea gab es am Freitag den Behördenangaben zufolge zudem einen zweiten Todesfall in Verbindung mit dem Virus Sars-CoV-2. Demnach handelt es sich um eine 54-jährige Frau, die infiziert gewesen sei. Sie sei nach dem Transfer vom Daenam-Krankenhaus im südöstlichen Cheongdo in eine Klinik der Küstenmetropole Busan gestorben. Einen Tag zuvor war bei einem Mann, der in derselben Klinik in Cheongdo behandelt worden war, das Virus nach dem Tod nachgewiesen worden.
Die Mehrheit der neuen Fälle konzentriert sich weiterhin auf die südöstliche Großstadt Daegu und deren Umgebung. Mehr als 100 Infizierungen standen nach den Angaben der Behörden in Verbindung mit der Daenam-Klinik und einer christlichen Sekte. 38 weitere Mitglieder der Shincheonji-Kirche von Jesus in Daegu und anderen Orten hätten sich angesteckt.
Die Behörden vermuten, dass die rasante Verbreitung des Virus unter den Mitgliedern von einer infizierten 61-jährigen Sektenanhängerin ausging. Sie habe trotz Krankheitssymptomen zunächst einen Virustest verweigert.
Update vom 21. Februar, 21.01 Uhr: In Italien sind 14 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Betroffen sind auch fünf Klinikmitarbeiter. Diese hätten sich angesteckt, als das Coronavirus noch nicht als Ursache einer Erkrankung entdeckt war. Der 38-jährige Italiener, der das Virus unwissentlich verbreitete, lag am Freitag in ernstem Zustand in der Klinik - auch seine Frau ist infiziert.
In der Klinik war er seit Mittwoch - da es anfangs keine ersichtliche Verbindung zu China gab, wurde er zunächst nicht auf Sars-CoV-2 getestet. Dies geschah erst, als sich sein Zustand verschlechterte und seine Frau erklärte, dass ihr Mann kürzlich einen aus China zurückgekehrten Freund getroffen habe.
Ob dieser Mann tatsächlich der Ursprung des Ausbruchs ist, war am Abend allerdings noch unklar: Das Virus konnte bei dem bereits im Januar zurückgekehrten Mann zunächst nicht nachgewiesen werden. Auch habe er zu keiner Zeit Symptome gehabt, hieß es.
Nachdem der 38-jährige Italiener positiv getestet worden war, wurden hunderte weitere Test beim Krankenhauspersonal sowie im Familien- und Bekanntenkreis des Mannes veranlasst. Nachgewiesen wurde Sars-CoV-2 bis zum Abend dann auch bei der Frau und einem Laufpartner des Erkrankten, fünf Ärzten und Krankenflegerinnen sowie drei Patienten der Klinik und drei älteren Männern, die Kunden eines Cafés waren, das der Vater des 38-Jährigen führt.
Update vom 21. Februar, 18.53 Uhr: Den 15 Rückkehren aus der chinesischen Provinz Hubei geht es gut. Sie sind am Freitag aus China nach Deutschland zurückgekehrt. Unterdessen stiegen in Südkorea und dem Iran die Anzahl erfasster Coronavirus-Infektionen stark an. Zudem meldete Italien einen Ausbruch in der Lombardei.
Ein 38-Jähriger lag am Freitag in ernstem Zustand auf der Intensivstation des Krankenhauses der Kleinstadt Codogno, wie Behörden mitteilten. Insgesamt seien bisher 14 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, darunter auch die schwangere Frau des Schwerkranken. Für mindestens 250 Menschen sei vorsorglich eine Quarantäne angewiesen worden, um weitere Ansteckungen zu verhindern.
Der Ausbruch des Coronavirus in der Lombardei hat für zahlreiche Menschen Folgen. Tausende Menschen in Codogno und zwei weiteren Orten - Castiglione d'Adda und Casalpusterlengo - wurden aufgefordert, möglichst zuhause zu bleiben. Der Bürgermeister von Codogno, wo rund 16 000 Menschen leben, ordnete die Schließung von Schulen, Bars und anderen öffentlichen Einrichtungen an.
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist wegen der steigenden Zahl von Infektionen außerhalb Chinas besorgt. „Das Zeitfenster, um diesen Ausbruch unter Kontrolle zu halten, wird kleiner“, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf.
Dennoch habe er noch Hoffnung. „Aber wenn wir die Chance jetzt verpassen, haben wir ein ernsthaftes Problem“, sagte er. „Wir dürfen nicht eines Tages zurückblicken und es bereuen, dass wir von diesem Zeitfenster nicht Gebrauch gemacht haben.“
Zum einen gebe es mehr Ansteckungen von Leuten, die weder eine Verbindung zur besonders betroffenen Stadt Wuhan in China hätten, noch gereist seien. Zum anderen nannte er die steigende Zahl der Fälle im Iran und den ersten Fall im Libanon mit Verbindung zum Iran. „Wenn man diese Punkte aneinanderreiht, ist das sehr besorgniserregend“, sagte Tedros.
Update vom 21. Februar 2020, 17.23 Uhr: Die 15 Rückkehrer aus der besonders vom neuen Coronavirus betroffenen chinesischen Provinz Hubei sind wohlauf. „Allen geht es gut“, sagte Stefan Brockmann, vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. „Wir konnten sie etwas müde, aber doch sehr zufrieden in Empfang nehmen.“ Dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zufolge sind unter den Rückkehrern vier Familien. Insgesamt handelt es sich demnach um zehn Erwachsene und fünf Kinder. Das jüngste sei noch kein Jahr, das älteste fünf Jahre alt.
Die Rückkehrer werden in den nächsten 14 Tagen in einer Quarantäne-Station in einem Hotel in Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen) untergebracht. Die Familien bleiben laut DRK zusammen, die anderen Personen werden einzeln untergebracht. Ihr einziger direkter Kontakt werden in der Zeit DRK-Mitarbeiter sein, die speziell dafür ausgebildet sind.
Update vom 21. Februar 2020, 15.55 Uhr: Bei dem Coronavirus-Patienten in Italien kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, wo genau er sich die Infektion eingefangen hat. Die dpa berichtete zuvor über ein Treffen mit Bekannten als Ursache der Infektion. Dies sei jedoch lediglich eine Vermutung, wie nun richtiggestellt wurde. „Derzeit wissen wir noch nicht, von wo das Virus ausgegangen ist“, erläuterte Giulio Gallera, der Gesundheitsbeauftragte der Lombardei.
Update vom 21. Februar 2020, 15.07 Uhr: In Bayern werden nur noch zwei von ursprünglich 14 mit dem Coronavirus infizierten Patienten im Krankenhaus behandelt. Ein weiterer Patient sei mittlerweile aus der München Klinik Schwabing entlassen worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag mit.
Alle 14 Corona-Fälle im Freistaat standen in Zusammenhang mit dem Stockdorfer Autozulieferer Webasto. Eine chinesische Kollegin hatte den Erreger bei einer Dienstreise im Januar eingeschleppt. Dabei hatten sich einige Mitarbeiter angesteckt, teils infizierten sich auch Angehörige.
Update vom 21. Februar 2020, 13.52 Uhr: Die Rückkehrer aus der vom neuen Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei sind in Stuttgart gelandet. Die Maschine mit den 15 Passagieren setzte am Freitag gegen 13.20 Uhr auf dem Stuttgarter Flughafen auf. Das baden-württembergische Sozialministerium bestätigte die Landung.
Update vom 21. Februar 2020, 13.23 Uhr: Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums zwei weitere Covid-19-Patienten gestorben. „In den letzten Tagen gab es positive Testergebnisse bei 13 weiteren Coronavirus Sars-CoV-2 Patienten und leider sind zwei von ihnen in der Zwischenzeit gestorben“, twitterte Ministeriumssprecher Kianusch Dschahnpur am Freitag.
Schon am Mittwoch waren in Ghom zwei Patienten an der von dem Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Es soll sich um zwei ältere Männer handeln, die Anfang der Woche mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht wurden. Bei beiden wurde Sars-CoV-2 nachgewiesen, wie es hieß. Nach Angaben der örtlichen Behörden waren die Betroffenen in jüngerer Zeit nicht im Ausland und nicht einmal außerhalb ihrer Heimatstadt Ghom. Zudem hatten sie keinen Kontakt zu chinesischen Touristen.
Es waren die ersten erfassten Infektionen im Land. Seitdem wurden in Ghom Sondermaßnahmen ergriffen. Alle Schulen und Hochschulen in Ghom wurden vorläufig geschlossen und das Gesundheitsministerium schickte Expertenteams in die religiöse Stadt 140 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran. Außerdem wurden die fast 1,2 Millionen Einwohner der Stadt gebeten, unnötigen physischen Kontakt zu vermeiden.
Update vom 21. Februar 2020, 12.25 Uhr: Nach den gewaltsamen Protesten in der Ukraine hat sich die ukrainische Gesundheitsministerin Sorjana Skalezka nun zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen.
Sie werde mit den 45 Ukrainern und 27 Ausländern, die nach einem China-Aufenthalt ins zentralukrainische Nowi Sanzhary gebracht worden waren, in die Quarantäne gehen, erklärte sie am Donnerstagabend. Zuvor hatten Bürger der Stadt die Busse mit den China-Heimkehrern mit Steinen angegriffen.
"Ich werde die nächsten 14 Tage mit ihnen verbringen, in den gleichen Räumlichkeiten, unter den gleichen Bedingungen", versicherte Skalezka mit Blick auf die Menschen, die aus der chinesischen Millionenmetropole Wuhan, dem Epizentrum der Coronavirus-Epidemie, in die Ukraine gebracht worden waren. "Ich hoffe, dass meine Anwesenheit die Menschen in Nowi Sanzhary und im Rest des Landes beruhigt."
Zugleich äußerte die Gesundheitsministerin ihre Erschütterung über "die Panik und die Ablehnung", die sich in den Übergriffen auf die China-Heimkehrer zeigten. "Diese Menschen sind unsere Landsleute", schrieb Skalezka auf Facebook. "Wir leben im selben Land und müssen uns um ihre Gesundheit und Sicherheit kümmern." Die in die Ukraine ausgeflogenen Ausländer stammen größtenteils aus Lateinamerika.
Update vom 21. Februar 2020, 11.58 Uhr: In Norditalien liegt ein 38-jähriger Coronavirus-Patient in sehr ernstem Zustand im Krankenhaus, wie Behörden am Freitag mitteilten. Der Mann habe sich in Italien angesteckt bei einem Treffen mit einem Bekannten, der aus China gekommen war. Dieser sei inzwischen positiv auf das Sars-CoV-2 genannte Virus getestet worden, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Giulio Gallera, den Gesundheitsbeauftragen der Lombardei. Der 38-jährige infizierte Kranke wird den Angaben nach isoliert im Hospital der Kleinstadt Codogno in der Provinz Lodi behandelt. Seine Frau und eine weitere Person hätten sich ebenfalls angesteckt und seien im Krankenhaus. Der China-Rückkehrer liege in Mailand im Hospital.
Im Krankenhaus von Codogno würden Ärzte, Krankenschwestern und andere Patienten auf das Coronavirus getestet, erläuterte Giulio Gallera. Kontaktpersonen seien aufgefordert worden, ihre Wohnungen vorerst nicht zu verlassen.
Update vom 21. Februar 2020, 10.14 Uhr: Die Ankunft der Rückkehrer aus Wuhan verzögert sich offenbar. Wie das Deutsche Rote Kreuz am Freitag erklärt, soll das Flugzeug mit den Passagieren gegen 13 Uhr in Stuttgart erwartet werden. Zuvor soll die Maschinen einen planmäßigen Stopp in Paris einlegen.
Bei den Passagieren handelt es sich um deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen aus dem besonders vom Coronavirus betroffenen Gebiet Wuhan. Sie alle sollen bereits seit längerer Zeit im Ausland gewesen sein und keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Noch am Flughafen sollen die Rückkehrer untersucht werden. Danach werden sie in eine Quarantäne-Station im Landkreis Esslingen gebracht.
Bei dem DRK sind den Angaben zufolge rund 40 Mitarbeiter mit dem Fall betraut. Es hatte bereits eine Quarantäne-Station in Germersheim (Rheinland-Pfalz) betrieben und betreut aktuell eine in Berlin.
Das Coronavirus sorgte für einen traurigen Zwischenfall in München. Zwei chinesische Frauen wurden aufgrund des Coronavirus angefeindet. Die Polizei nahm den Täter mit.
Update vom 21. Februar 2020, 8.45 Uhr: Die Ankunft einer Maschine in Stuttgart mit Rückkehrern aus der vom neuen Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan verzögert sich. Das Flugzeug mit 15 Personen treffe voraussichtlich gegen 12.00 Uhr ein, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Freitag mit. Die Reisenden sollten laut Plan in Paris zwischenlanden. Die Behörden gehen davon aus, dass die Passagiere gesund sind. Die Gesundheitsbehörden seien auf die Ankunft der Menschen vorbereitet, sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Sozialministeriums.
Noch am Flughafen würden die Rückkehrer untersucht. Dann sollen sie in eine Quarantäne-Station in den Landkreis Esslingen gebracht werden. Das DRK hatte bereits eine Quarantäne-Station in Germersheim (Rheinland-Pfalz) betrieben und betreut aktuell eine in Berlin.
Währenddessen ist es bei Protesten in der Ukraine zu Gewaltausbrüchen gekommen. Dutzende Demonstranten lieferten sich am Donnerstag vor dem Hospital in der Kleinstadt Nowi Sanzhary gewalttätige Konfrontationen mit der Polizei. Die Polizei löste Ansammlungen von Menschen auf, die versucht hatten, die Zufahrt der Busse mit den aus der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan herausgeholten Menschen zu blockieren.
Die Demonstranten entzündeten mehrere Feuer und zerbrachen mindestens drei Scheiben der Busse. Hunderte von Sicherheitskräften waren im Einsatz, wie ein Anwohner der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die sechs Busse mit den aus Wuhan ausgeflogenen 72 Menschen - 45 ukrainischen Staatsbürgern und 27 Ausländern - kamen trotz der Proteste bei dem Krankenhaus an, wie Videos in ukrainischen Medien zeigten.
Update vom 21. Februar 2020, 6.49 Uhr: An dem neuartigen Coronavirus sind in China nach offiziellen Angaben weitere 118 Patienten gestorben - damit gibt es nun bereits 2236 gemeldete Todesfälle in der Volksrepublik. Innerhalb eines Tages sei die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 889 auf insgesamt 75 465 Fälle gestiegen, teilte die Gesundheitskommission am Freitag in Peking mit. Experten rechnen allerdings mit einer sehr viel höheren Dunkelziffer.
Knapp die Hälfte der offiziell neu bestätigten Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus wurden aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina gemeldet. Der Anstieg fiel den zweiten Tag in Folge niedriger aus, nachdem China erneut die Zählweise in der Statistik geändert hatte.
So werden klinische Diagnosen der Lungenkrankheit in Hubei nicht mehr als nachgewiesene Infektionen gezählt. Künftig muss die Ansteckung wieder durch einen DNA-Test im Labor bestätigt werden. Die Provinz hatte erst vergangene Woche angefangen, auch solche Diagnosen zu zählen, die auf einer Kombination von Faktoren wie Lungenbildern, dem körperlichen Zustand und der epidemiologischen Vorgeschichte beruhen.
Experten hatten zuvor beklagt, dass die DNA-Tests häufig fehlerhaft seien und Infektionen nicht aufspürten. Indem zunächst klinische Diagnosen mitgezählt wurden, stiegen die Zahlen rapide. Nachdem die Zählweise wieder geändert wurde, gab es schon am Donnerstag entsprechend einen Rückgang der neu gemeldeten Infektionen.
Alle an Bord des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ in Japan verbliebenen Deutschen werden mit einem italienischen Flugzeug nach Berlin ausgeflogen. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Tokio am Freitag erfuhr, ist der Abflug für Freitagabend 22.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MEZ) geplant.
Das Schiff hatte wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 zwei Wochen lang im japanischen Yokohama unter Quarantäne gestanden. Ein deutsches Ehepaar aus Hessen war positiv auf den Erreger getestet worden und liegt im Krankenhaus. Ein weiterer Deutscher will mit seiner japanischen Frau aus München noch einige Tage in Tokio bleiben. Die übrigen sechs Passagiere aus Deutschland reisen mit anderen Europäern mit dem Flieger aus Italien aus. Die Maschine werde zuerst einen Zwischenstopp in Berlin machen, hieß es.
Update vom 20. Februar 2020, 19.58 Uhr: Begleitet von Ausschreitungen sind Dutzende Ukrainer aus der chinesischen Stadt Wuhan am Donnerstagabend in einer Quarantänestation in der Zentralukraine angekommen. Auf der Fahrt dorthin wurden mehrere Scheiben der Busse eingeworfen, wie Live-Bilder im ukrainischen Fernsehen zeigten. Informationen über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Polizei musste für den Konvoi eine brennende Barrikade räumen.
Hunderte Menschen hatten gegen die Rückkehr aus Angst vor dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 demonstriert. Sie waren teilweise mit Eisenstangen bewaffnet. Es flogen Steine. Mehrere Hundert Polizisten waren im Einsatz, um die Lage zu beruhigen. Anwohner hatten eine Verbindungsstraße zu der Quarantänestation blockiert.
Die Quarantänestation befindet sich in einem Sanatorium der ukrainischen Nationalgarde in der Ortschaft Nowi Sanschary knapp 300 Kilometer östlich von Kiew. Die China-Rückkehrer kamen dort am Abend an. Das Gelände war komplett abgeriegelt.
Die Ukrainer waren zuvor neben anderen Staatsangehörigen mit einem Charterflug aus Wuhan ausgeflogen worden. An Bord befanden sich 45 Ukrainer und 27 Angehörige anderer Staaten. Alle Passagiere müssen in den nächsten zwei Wochen in dem Sanatorium bleiben. In der Ukraine wurde bisher keine Sars-CoV-2-Infektion gemeldet.
Update vom 20. Februar 2020, 18.34 Uhr: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erwartet an diesem Freitag in Stuttgart einen Flug mit Rückkehrern aus der vom Coronavirus Sars-CoV-2 besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan. Das DRK übernehme im Auftrag der Bundesregierung die Betreuung, sagte ein Sprecher der Hilfsorganisation am Donnerstag in Berlin. Nähere Angaben zur Anzahl der Personen machte der Sprecher nicht. Ein Sprecher des baden-württembergischen Sozialministeriums sagte, die Gesundheitsbehörden seien auf die Ankunft der Menschen vorbereitet. Zunächst hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.
Die Behörden gehen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur davon aus, dass die Menschen gesund sind. Es sollen mehr als ein Dutzend Menschen nach Stuttgart fliegen. Die Maschine kommt demnach aus Paris und wird am Vormittag auf dem Flughafen Stuttgart erwartet. Nach ihrer Ankunft sollen die Reisenden untersucht werden und dann wohl in eine Quarantäne-Station im Landkreis Esslingen gebracht werden.
Update vom 20. Februar 2020, 14.45 Uhr: Mehrere deutsche Passagiere des bislang unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ sollen offenbar schon bald nach Deutschland ausgeflogen werden. Wie Bild unter Berufung auf Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci erklärt, wird bereits am Samstag ein Flugzeug in Berlin Tegel erwartet. Die Passagiere, die zuvor negativ auf das Virus getestet wurden, sollen zunächst 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben.
Übrigens: Auf den weltweiten Passagier-Flugverkehr könnte sich das Coronavirus ebenfalls verheerend auswirken. Ein Branchenverband machte am Donnerstag eine düstere Prognose.
Update vom 20. Februar 2020, 10.57 Uhr: Aus Sorge vor einer unkontrollierten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 sollen die Bewohner der südkoreanischen Millionenstadt Daegu vorläufig zuhause zu bleiben. Es handle sich um eine Empfehlung von Bürgermeister Kwon Young Jin, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Bewohner sollten möglichst nicht nach draußen gehen. In Daegu leben rund 2,5 Millionen Menschen. Südkoreas Gesundheitsbehörden hatten zuvor 31 neue Infektionsfälle im Land gemeldet, davon allein 30 in Daegu und der Provinz Nord-Gyeongsang im Südosten.
Damit hat sich die Zahl bisher bestätigter Infektionen in Südkorea auf 82 erhöht. 48 der erfassten Fälle wurden in der Region um Daegu gemeldet. 23 der nun neu betroffenen Menschen steckten sich demnach wohl bei einer Patientin in Daegu an. Es wird angenommen, dass insgesamt 40 der bisher positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Personen mit der Frau in Kontakt gekommen waren, als sie in Daegu den Gottesdienst einer christlichen Sekte besuchten. Es war zunächst unklar, wie sich die Frau infiziert hat.
Update vom 20. Februar 2020, 10.41 Uhr: Erstmals ist in Südkorea ein Mensch gestorben, der mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert war. Die betroffene Person sei in einem Krankenhaus in der südöstlichen Stadt Cheongdo in Behandlung gewesen, teilten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Donnerstag mit. Die genaue Todesursache werde noch untersucht, sagte eine Sprecherin. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, wurde zunächst nicht bekanntgegeben.
Die Zahl der Infektionsfälle stieg derweil in Südkorea innerhalb eines Tages um 53 auf 104. Zunächst waren am Morgen 31 neue Fälle gemeldet worden. Allein in dieser Woche kamen damit in Südkorea mehr als 70 bestätigte Infektionen mit dem Erreger der zuerst in China ausgebrochenen Lungenkrankheit Covid-19 hinzu.
Das Coronavirus macht auch vor der Formel-1 nicht halt: In China gab es bereits eine Absage, nun muss ein deutscher TV-Sender beim Rennen in Vietnam drastische Konsequenzen ziehen.
Update vom 20. Februar 2020, 9.31 Uhr: Knapp 3.000 Menschen mussten auf dem Kreuzfahrtschiff in Japan in Quarantäne, nun sind die ersten beiden Todesopfer auf dem Schiff zu beklagen. Zwei mit dem Virus infizierte Japaner sind zunächst auf dem Schiff positiv getestet worden, sie wurden kurz darauf in ein Krankenhaus gebracht. Dort seien beide Personen verstorben. Bei den beiden Opfern soll es sich um einen 87 Jahre alten Mann und eine 84-jährige Frau aus Japan handeln, wie japanische Medien übereinstimmend berichten.
Bis zum Vortag waren 621 Infektionen unter den Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes nachgewiesen worden. Alle Betroffenen kamen in Krankenhäuser. Die Ausschiffung der rund 3000 Menschen auf dem Schiff werde mindestens bis Freitag dauern, hatte die Regierung erklärt. Ein Passagier aus München war laut RTL unter den ersten 443 Personen, die die Quarantäne des Kreuzfahrtschiffes mittlerweile verlassen durften.
Währenddessen steigt die Zahl der Infizierten und Toten weiter an. Laut offiziellen Angaben soll die Zahl der infizierten Personen um 394 Personen auf insgesamt 74.576 Menschen angestiegen sein. Rund 2.128 Personen sollen dem Virus mittlerweile zum Opfer gefallen sein.
Ursprungsartikel vom 19. Februar 2020: Wuhan - Das Virus SARS-CoV-2, bekannt als Coronavirus, tauchte in der chinesischen Provinz Wubei Anfang Dezember 2019 auf. Seitdem breitet sich das Virus rasant aus. Mit drastischen Maßnahmen versucht China den Ausbruch des Virus SARS-CoV-2 einzudämmen und die neue Lungenkrankheit Covid-19 zu stoppen. Behörden haben die Provinz weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt.
Der chinesische Arzt Li Wenliang hatte als einer der ersten vor der mysteriösen Lungenkrankheit gewarnt. Nach seiner Schilderung versuchte die chinesische Polizei jedoch, ihn mundtot zu machen. Der junge Augenarzt ist Anfang Februar an einer Infektion gestorben.
Die Zahl der Coronavirus-Toten in China ist nach offiziellen Angaben auf mehr als 2000 gestiegen. Insgesamt haben sich 74.185 Menschen mit dem Virus angesteckt. Experten rechnen erst Ende April mit einer Stabilisierung der Covid19-Epidemie. Der Höhepunkt des Coronavirus-Ausbruchs könnte demnach voraussichtlich Ende Februar erreicht sein. Das ergaben Berechnungen der London School of Hygiene and Tropical Medicine. In der Peak-Berechnung des Teams um den Mathematiker Adam Kucharski wurden auch die Reisebeschränkungen rund um Wuhan berücksichtigt.
Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff gegen das Virus*. Doch die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriger und mühsamer Prozess, der Jahre dauern kann.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO betont, dass das neuartige Virus außerhalb von China nur einen sehr kleinen Anteil der Menschen betreffe. In Deutschland sind zunächst 16 Infektionen* mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Die ersten Coronavirus-Fälle waren in Bayern* im Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto bekannt geworden.
Auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ haben sich über 540 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Nach einer 14-tägigen Quarantäne durften die ersten Passagiere am Mittwoch (19. Februar von Bord). In Kambodscha ist das Kreuzfahrtschiff „Westerdam“ vom Coronavirus betroffen.
Russland hat aus Sorge vor einer Einschleppung des Coronavirus Sars-CoV-2 eine zeitweise Einreisesperre für Chinesen verhängt, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch. Betroffen seien von diesem Donnerstag an alle geplanten Einreisen zum Arbeiten oder für touristische und Studienzwecke, heißt es in einer Verfügung von Regierungschef Michail Mischustin. Russische Medien bezeichneten den ungewöhnlichen Schritt eines solchen „Totalverbots“ am Mittwoch als beispiellos.
Eine ungewöhnliche Maßnahme ergriff kürzlich auch die chinesische Regierung wegen eines Artikels über das Coronavirus. Weil der Meinungsbeitrag eines Journalisten des amerikanischen „Wall Street Journals“ der chinesischen Regierung zufolge eine „rassistische“ Überschrift haben soll, wurden zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte Chinas gleich drei Korrespondenten des Landes verwiesen. Nun ist Kritik an diesem Schritt laut geworden.
Experten halten zwar eine weltweite Ausbreitung für möglich, raten aber gelassen und umsichtig zu sein. Wie bei der Grippe und allen anderen Erregern von Atemwegsinfektionen ist zum persönlichen Schutz vor einer Ansteckung das Händewaschen, Abstandhalten und die korrekte Husten- und Nies-Etikette wichtig. Hamsterkäufe, wie jetzt angeblich von einem Mann in Tirol getätigt, gelten als übertrieben - mit einem Grundbedarf an Lebensmittelvorräten sollen Haushalte allerdings immer ausgestattet sein.
Das Robert-Koch-Institut und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben alle Infos zum Coronavirus SARS-CoV-2 zusammengestellt. In Europa verschärft sich die Situation. Am Dienstag treffen sich die EU-Gesundheitsminister in Italien zu einer Krisensitzung. Die Frage bleibt: Ist Deutschland auf den Ernstfall vorbereitet?
Im Iran sind offiziellen Angaben zu Folge schon 15 Menschen am Coronavirus verstorben. Jetzt ist offenbar auch der direkte Coronavirus-Beauftragte erkrankt.
Der erste Fall des Coronavirus in Deutschland kam aus Stockdorf bei München. Der Mann, der als erster Infizierter gilt, hat jetzt über die Zeit mit der Krankheit gesprochen.
ml