Währenddessen haben die Gesellschaften MSC und Costa Cruises vorerst alle Kreuzfahrten, die in chinesischen Häfen starten sollten, gestrichen, wie Focus Online berichtet. Weiter heißt es, dass MSC am Donnerstag zunächst drei Touren des Schiffs „Splendida“ mit 6880 Plätzen strich. Betroffen sind demnach Anfang Februar geplante Fahrten nach Japan.
Update 15.54 Uhr: Trotz des Verdachts auf eine Coronavirus-Infektion sind die rund 6000 Urlauber und 1000 Crew-Mitglieder an Bord der „Costa Smeralda“ ruhig geblieben. Die örtlichen Gesundheitsbehörden entsandten ein Ärzteteam an Bord, nachdem sie über eine chinesische Passagierin mit starkem Husten und Fieber informiert wurden. Die 54-jährige Frau aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau und ihr Mann wurden auf der Krankenstation des Schiffes isoliert und untersucht. Nachdem die rund 7000 Menschen auf dem Kreuzfahrtschiff das Boot vorerst nicht verlassen durften, können sie jetzt aufatmen. Ersten Analysen zufolge scheint sich der Fall nicht bestätigt zu haben. Das meldet Stern.de.
Etwa 750 der Touristen an Bord des Kreuzfahrtschiffes ihnen kamen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge aus China.
Erstmeldung vom 30. Januar 2020:
Civitavecchia - Wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus* sitzen derzeit rund 7000 Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia in Italien fest. An Bord der „Costa Smeralda“ sitzen demnach fast ebensoviele Menschen fest, wie es weltweit Infektionen gibt. Aktuell melden die Behörden weltweit mehr als 7700 Infizierte.
Durch das Coronavirus werden auch Kreuzfahrten derzeit stark beeinträchtigt. Viele Kreuzfahrten werden abgesagt. Andere Linien weigern sich dagegen. Es ist, „als würden wir auf Selbstmordmission gehen“ berichtet ein Crew-Mitglied.
Scheinbar zeigt eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao an Bord der „Costa Smeralda“ die Symptome der neuen Lungenerkrankung, die derzeit die ganze Welt in Atem zu halten scheint. Die Frau habe die verdächtigen Anzeichen wie Fieber und Atemprobleme aufgewiesen, berichtet Focus.de. Die Touristin und ihr Mann sollen am 25. Januar mit dem Flugzeug in Mailand gelandet sein. Die Kreuzfahrt startete das Paar dann in Savona, Ligurien - rund 178 Kilometer von Mailand entfernt.
Der Dampfer hielt in den folgenden Tagen in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca in Spanien. Erst dann brach das Kreuzfahrtschiff in Richtung Civitavecchia auf, wo es derzeit nicht anlegen darf.
Auf dem Kreuzfahrtschiff sei die Frau aktuell isoliert, werde aber weiterhin medizinisch versorgt. Die Ergebnisse des Virustests werden am Donnerstagnachmittag erwartet. Der Mann der Betroffenen soll aber bisher keine Symptome gezeigt haben.
Bereits mehr als 170 Menschen sind in China an dem Coronavirus gestorben. Mehr als 7000 infiziert. Ein besonders schweres Problem an der akkuraten Identifikation der infizierten, ist, dass viele Infizierte keinerlei oder kaum Symptome aufweisen. Auch die lange Inkubationszeit (rund zwei Wochen) erschwert die Lage. Auch in Deutschland mehren sich die Verdachtsfälle und Erkrankungen. Das Coronavirus wird von Mensch zu Mensch übertragen*. In Deutschland* ist man dank der gut entwickelten Forschung und dank aktueller Testverfahren* aber gut vorbereitet. In Deutschland kaufen sich besorgte Bürger vielerorts Mundschutzmasken. Wie gut die Masken vor dem Coronavirus schützen, und wer einen Mundschutz tragen sollte.
nai
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