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Corona: Europäische Hauptstadt zurück im Lockdown - Lage in Spanien spitzt sich dramatisch zu

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Von: Maximilian Kettenbach, Fabian Müller

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Die Corona-Lage in Europa spitzt sich wieder zu. Spanien greift zu einschränkenden Maßnahmen. Großbritannien verhängt in Zukunft empfindliche Bußgelder.

Update vom 24. September, 21.12 Uhr: Der Corona-Hotspot Spanien hat als erstes Land Westeuropas die Marke von 700.000 registrierten Infektionen gebrochen. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Donnerstagabend 10.653 neue Ansteckungen, wodurch die Gesamtzahl der Fälle auf mehr als 704.000 kletterte. Hinter Spanien folgt mit weitem Abstand Frankreich mit rund 520.000 Infektionen vor Großbritannien (gut 410.000, siehe Update vom 20.41 Uhr) und Italien (gut 300.000). In Deutschland wurden bisher rund 280.000 Fälle gezählt.

Die Zahl der Bürger, die mit Covid-19 starben, lag am Donnerstag in Spanien nach amtlichen Angaben bei über 31.000. Hier liegt Spanien allerdings deutlich hinter Großbritannien (rund 42.000) und Italien (knapp 36.000) und etwa gleichauf mit Frankreich. Besonders angespannt bleibt die Lage in der Region um die Hauptstadt Madrid, die am Donnerstag 4350 Fälle (über 40 Prozent aller Neuinfektionen) verzeichnete. „Madrid hat eine schwere Wochen vor sich“, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa am Donnerstag.

Corona in Europa: Trauriger Rekord in Großbritannien

Update vom 24. September, 20.41 Uhr: Mit 6634 neuen registrierten Fällen von Corona-Infektionen hat Großbritannien den höchsten Stand innerhalb eines Tages seit Beginn der Pandemie erreicht. Das teilte die zuständige Regierungsbehörde am Donnerstag mit. Allerdings wurde im Frühjahr noch deutlich weniger getestet - das heißt, mehr Fälle blieben unentdeckt. 40 weitere Menschen starben an oder mit einer Coronavirus-Infektion.

Mit mehr als 40.000 Toten ist das Vereinigte Königreich in absoluten Zahlen das am schwersten von der Pandemie getroffene Land in Europa. Angesichts der stark steigenden Zahlen gelten auch wieder schärfere Schutzmaßnahmen: Pubs und Restaurants müssen in England um 22 Uhr schließen. Zudem wurde die Maskenpflicht auf Taxis und weitere Geschäfte ausgeweitet.

Die Regierung forderte Arbeitnehmer auf, wenn möglich, wieder von zu Hause aus zu arbeiten. Führende Gesundheitsexperten halten die Maßnahmen für nicht weitreichend genug. In Schottland und Nordirland gelten bereits schärfere Regeln - dort dürfen sich bis auf wenige Ausnahmen keine verschiedenen Haushalte mehr miteinander treffen.

Corona: Europäische Hauptstadt zurück im Lockdown - Lage in Spanien spitzt sich dramatisch zu

Update vom 23. September, 12.25 Uhr: Angesichts der hohen Fallzahlen zeichnet sich in Frankreichs Hauptstadt Paris eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen ab. Zuletzt wurden 204 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert, was gut dem Vierfachen des Corona-Warnwerts entspricht. In Frankreich war es am Dienstag zu mehr als 10.000 neuen Corona-Fällen innerhalb von 24 Stunden gekommen. Am Samstag hatte das Nachbarland Deutschlands mit rund 13.500 Fällen den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie erreicht.

Angesichts der rasant steigenden Zahlen hielt das Sicherheitskabinett unter Leitung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Mittwoch in der Hauptstadt Beratungen über mögliche Verschärfungen der Maßnahmen ab. Informationen der Nachrichtenagentur AFP ist dabei ein Verkaufsverbot für Alkohol ab 20 Uhr im Gespräch. Darüber hinaus könnten Versammlungen von mehr als zehn Menschen in Parks und an Plätzen untersagt werden. Auch Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern stehen zur Debatte sowie das Mieten von Sälen für private Feiern oder Hochzeiten.

Nach Angaben aus der Stadtverwaltung ist die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo strikt gegen Sperrzeiten für Bars und Restaurants, wie sie in Marseille und anderen Städten gelten. Auch ein Besuchsverbot für städtische Altenheime wie in Nizza ist demnach nicht vorgesehen. Der wissenschaftliche Corona-Beirat der Regierung fordert schärfere Maßnahmen in den 20 größten Städten Frankreichs. Lyon, Bordeaux, Toulouse und Lille hatten in den vergangenen Tagen bereits verschärfte Maßnahmen angekündigt.

Corona: Europäische Hauptstadt zurück im Lockdown - Lage in Spanien spitzt sich dramatisch zu

Update vom 22. September, 19.55 Uhr: Bereits seit Montag sind Wohngebiete mit insgesamt 850.000 Einwohnern in Madrid teilweise abgesperrt. Die Bewohner dürfen sie nur verlassen, um unter anderem zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt zu gehen. Angesichts der weiterhin rasant steigenden Corona-Infektionen hat Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso am Dienstag vor einem Lockdown der gesamten Hauptstadtregion gewarnt. „Es macht keinen Sinn, Beschränkungen in einigen Vierteln anzuordnen und in anderen nicht“, sagte Ayuso, wie spanische Medien berichteten. Sie schloss nicht aus, dass womöglich auch die ganze Hauptstadtregion mit insgesamt 6,6 Millionen Einwohnern betroffen werden könnte, wie der Zeitung „El País“ zu entnehmen ist.

Tatsächlich liegt die Zahl der Neuinfektionen nach Informationen vom Dienstag bereits in 16 weiteren Stadtgebieten ebenso wie in den bereits teilweise abgeriegelten Gegenden bei über 1000 je 100 000 Einwohner binnen 14 Tagen. Zur Einordnung: In Deutschland liegt dieser Wert derzeit bei 13,5 auf sieben Tage gerechnet. Die Vergleichszahl zu Madrid wäre also rein rechnerisch 27 zu rund 1000. Das spanische Gesundheitsministerium meldete am Dienstag 10799 Neuinfektionen binnen der vergangenen 24 Stunden sowie Nachmeldungen aus vergangenen Tagen aus. Im selben Zeitraum habe es 241 weitere Corona-Tote gegeben. 

Update vom 21. September, 21.14 Uhr: In Großbritannien droht nach Einschätzung von Experten ein massiver Anstieg bei den Corona-Infektionszahlen, sollte sich die Bevölkerung nicht konsequent an strenge Abstandsregeln halten. Bis Mitte Oktober könnten die täglichen Neuinfektionen ein Niveau von 50.000 erreichen, warnte der Chefarzt der Regierung in England, Chris Whitty, am Montag. Die Regierung in London erhöhte die Corona-Alarmstufe von drei auf vier.

Die Situation sei mit jener in Spanien und Frankreich vergleichbar, wo sich die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen etwa alle sieben Tage verdopple, sagte Whitty. Die Bevölkerung forderte er auf, die Abstandsregeln einzuhalten. „Dies ist nicht das Problem von Irgendjemandem. Dies ist unser aller Problem“, betonte Whitty.

Alarm schlug auch der Wissenschaftsberater der britischen Regierung, Patrick Vallance: Zu befürchten sei eine tägliche Todesfallrate von 200 Fällen ab Mitte November, sollte sich die Lage im selben Tempo weiter verschlechtern, sagte er.

Großbritannien ist das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas. Fast 42.000 Menschen sind dort bereits an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Nach einer vorübergehenden Beruhigung des Infektionsgeschehens in den Sommermonaten steigt die Zahl der täglichen Neuinfektionen seit einiger Zeit rapide an. Täglich melden die Behörden derzeit rund 6000 neue Corona-Fälle.

Corona in Europa: Nach Madrid - auch Wales zurück im Lockdown

Update vom 21. September, 14.30: Uhr: Nachdem an diesem Montag rund 850.000 Einwohner von Madrid zurück in den Lockdown kehren, müssen sich genau darauf auch Einwohner von Wales einstellen. Wie das Gesundheitsministerium am Montag mitteilte, werden auch große Teile Wales zurück in den Lockdown versetzt. In vier Bezirken sei mit erneut strengen Beschränkungen zu rechnen. Der Lockdown starte laut Ministerium am Dienstag und umfasse beispielsweise strenge Regeln für private Treffen oder die Ein- und Ausreise aus den betreffenden Bezirken.

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Corona: Europäische Hauptstadt weitet Beschränkungen aus - 850.000 Menschen zurück im Lockdown

Update vom 21. September, 7.32 Uhr: Ab diesem Montag gelten in Madrid (Spanien) strenge Corona-Beschränkungen. Die Maßnahmen gelten für zwei Wochen und betreffen vor allem Menschen im Süden der Hauptstadt. Rund 850.000 Einwohner dürfen ihre Bezirke nicht mehr verlassen, wie die Regionalregierung von Madrid mitteilte. Ausnahmen sind demnach Wege zur Arbeit, zur medizinischen Versorgung und um Kinder zur Schule zu bringen. Zudem werden Parks in den Orten geschossen. Geschäfte, Bars und Restaurants dürfen geöffnet bleiben, wenn sie 50 Prozent weniger Gäste aufnehmen. Außerdem werden Versammlungen von mehr als sechs Personen verboten. Behörden befürchten, dass sich eine zweite Corona-Welle von Madrid aus auf ganz Spanien ausbreiten kann.

Update vom 21. September, 6.51 Uhr: In Großbritannien sind am Sonntag 3.899 neue Corona-Fälle und 18 weitere Todesfälle verzeichnet worden. Die Zahlen steigen in allen Altersgruppen rasant. Wie der britische The Guardian berichtet, werden an diesem Montag hochrangige Experten eine „seltene“ Live-Fernsehansprache halten. Chris Whitty, Chefarzt für England und der britische Chefberater Sir Patrick Vallance sollen sich demnach mit den neuesten Zahlen und Daten an die Bevölkerung wenden und die Menschen im Hinblick auf den Winter warnen. Die Wissenschaftler sollen dem Vernehmen nach die Menschen darauf vorbereiten, dass neue strenge Beschränkungen angesichts der Lage unvermeidbar sind, wenn sich die Zahlen nicht verbessern. So verschärft sich in London die Situation zunehmend. Die britische Metropole steht kurz vor einem Lockdown.

Corona-Lage in Europa spitzt sich zu

Update vom 20. September, 14.54 Uhr: Angesichts eines rapiden Anstiegs von Corona-Fällen steht Großbritannien laut Gesundheitsminister Matt Hancock an einem „Wendepunkt“. Auf die Frage, ob das Land mit einem weiteren Lockdown (siehe Update vom 20. September, 9.29 Uhr) rechnen müsse, sagte Hancock am Sonntag dem Sender BBC: „Ich schließe es nicht aus, ich will es nicht.“ Wenn sich alle an die Regeln hielten, ließe sich ein weiterer Lockdown vermeiden.

Regierungschef Boris Johnson erwägt zudem Berichten zufolge die erneute Einführung eines Versammlungsverbots für Personen aus verschiedenen Haushalten und Einschränkungen bei den Öffnungszeiten von Pubs.

Corona-Lage in Europa verschärft sich: EU-Land führt 11.000-Euro-Strafe für Bürger ein

Update vom 20. September, 9.29 Uhr: Großbritannien ist mit 42.000 Corona-Toten aktuell das Land mit den meisten Todesopfern in Europa. Verstöße gegen die Corona-Schutzregeln können Menschen dort nun teuer (geldmäßig) zu stehen kommen: Das Land führt im Kampf gegen die Pandemie* hohe Geldstrafen ein. Wer etwa die Isolationspflicht nach einem positiven Corona-Test* oder nach Aufforderung durch die Gesundheitsbehörden missachtet, muss künftig mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Pfund (umgerechnet etwa 11.000 Euro) rechnen, wie die britische Regierung am Samstag mitteilte. Die neuen Regelungen gelten demnach ab dem 28. September.

Auch Bürgern, die sich nach einer internationalen Reise nicht in Quarantäne begeben, droht ein Bußgeld. Die Mindeststrafe für Verstöße liegt bei 1000 Pfund. Bei wiederholten oder besonders schlimmen Verstößen werden 10.000 Pfund fällig. Den Höchstbetrag müssen auch Unternehmen zahlen, die ihren Mitarbeitern bei Einhaltung der Quarantäne mit Entlassung drohen.

„Wir können dieses Virus am besten bekämpfen, indem sich jeder an die Regeln hält und sich isoliert, wenn die Gefahr besteht, dass er das Coronavirus überträgt“, erklärte Premierminister Boris Johnson. Die neuen Geldstrafen würden eingeführt, damit niemand die Bedeutung der Schutzregeln unterschätze. Zuvor hatte er am Freitag eine Abteilung der Universität Oxford besucht, in der an einem Corona-Impfstoff geforscht wird, wie er auf Twitter mitteilte:

Wegen der sich dramatisch verschlimmernden Corona-Lage und einer möglichen zweiten Welle* droht Großbritannien zurzeit ein erneuter landesweiter Lockdown. Am Samstag demonstrierten indes Impfgegner auf dem Trafalgar Square in London:

Polizisten drücken am Rande einer Demonstration von Impfgegnern am 19. September 2020 am Trafalgar Square in London Plakate eine Frau zu Boden.
Impfgegner-Demo in London © Yui Mok/PA Wire/dpa

Corona-Lage in Europa verschärft sich: Zahlen steigen weiter an - Nachbarland meldet über 13.000 Neuinfektionen

Update vom 19. September 2020, 21:30 Uhr: In ganz Europa steigen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen an. Auch Frankreich ist von dem erneuten Anstieg betroffen. Bereits am Freitag meldete das Land mit mehr als 13.200 neuen Fällen einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie. Nun stiegen die Zahlen erneut. Mit 13.498 Corona-Fällen am Samstag erhöht Frankreich den eigenen Wert vom Freitag erneut, so ntv. Die Zahl der Toten steigerte sich um 26 auf 31.274.

Corona in Europa: Lage verschärft sich in mehreren Ländern - Lockdown und abgesperrte Stadtviertel

Erstmeldung vom 19. September 2020, 11:20 Uhr: Madrid/Paris/Rom - Zahlreiche Länder in Europa haben angesichts rasant steigender Corona-Neuinfektionen ihre Maßnahmen verschärft. Frankreich meldete mit mehr als 13.200 neuen Fällen innerhalb von 24 Stunden am Freitag den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie und verschärfte die Maßnahmen unter anderem in der Hauptstadt Paris. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson sprach bereits von einer „zweiten Welle“. 

Corona in Europa: 4.700 neue Fälle in Spanien

Für immer mehr Länder hat das Auswärtige Amt wegen steigender Infektionszahlen Reisewarnungen ausgesprochen. Spanien gilt seit mehreren Wochen als Risikogebiet. Knapp 4.700 Neuinfektionen registrierte das spanische Gesundheitsministerium zuletzt innerhalb eines Tages (Datenstand: 18.09., 14.00 Uhr).

Als Reaktion sollen in der spanischen Hauptstadt Madrid ab Montag (21.9.) sechs Stadtteile und sieben Kommunen im Umland zur Eindämmung der Corona-Pandemie* teilweise abgesperrt werden. Sie dürften dann nur noch für dringende Angelegenheiten betreten oder verlassen werden - etwa für die Arbeit, für Arztbesuche, die Schule oder nach einer Vorladung der Justiz. Das kündigte die Regionalpräsidentin Isabel Ayuso am Freitag (18. September) an. Ähnliche Absperrungen gibt es auch in anderen Teilen des Landes, etwa auf Mallorca.

Corona in Frankreich: Finanzminister infiziert

Noch intensiver scheint das Geschehen in Frankreich zu sein. 13.215 neu-bestätigte Fälle verzeichnete die Regierung am Freitag, wie dem offiziellen Corona-Dashboard zu entnehmen ist. Die Zahl stellt einen Rekord in der französischen Statistik dar. So hoch waren die Werte zuvor noch nie. Ebenso wie Spanien gilt Frankreich laut Einschätzung des Robert Koch-Institut als Corona-Risikogebiet.

Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe sich umgehend gemäß der Gesundheitsvorschriften in häusliche Isolation begeben. Er habe keine Symptome, teilte er am Freitagabend via Twitter mit. Er werde siebe Tage in Quarantäne bleiben und weiterhin seine Pflichten erfüllen. In Frankreich gab es auch viele Diskussionen über die trotz der Pandemie stattfindende Tour de France*.

Großbritannien: Johnson spricht von „zweiter Welle“

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson sagte am Freitag, er habe schon seit einigen Wochen vor einer zweiten Welle gewarnt "und jetzt sehen wir sie auf uns zukommen".

Gesundheitsminister Matt Hancock sagte dem Sender BBC: „Wir wollen einen nationalen Lockdown vermeiden, aber wir sind darauf vorbereitet.“ Er verwies darauf, dass sich die Zahl Covid-19-Patienten in britischen Krankenhäusern derzeit alle acht Tage verdoppele.

In großen Teilen von Nordostengland wurden am Freitag bereits neue Kontaktbeschränkungen verhängt. Die Regeln sollen am Dienstag auf Liverpool und weitere Gebiete in Nordwest- und Mittelengland ausgedehnt werden. Großbritannien ist mit 42.000 Corona-Toten das Land mit den meisten Todesopfern in Europa.

Italien: 1.907 neue Corona-Fälle

Auch in Italien scheint sich die Lage wieder etwas anzuspannen. Zwar fällt die Zahl der Neuinfektionen mit einem Wert von 1.907 im Vergleich zu Frankreich und Spanien gering aus, doch für Italien bedeutet das eine Annäherung an die Infektionslage im Mai. Wie dem COVID-19-Dashboard des Gesundheitsministeriums zu entnehmen ist, war der Wert seit dem Frühjahr nicht mehr so hoch. Am 1. Mai wurden 1.965 neue Fälle registriert.

Am vergangenen Montag (14. September) öffneten die italienischen Schulen endlich wieder ihre Türen für Kinder und Jugendliche. Für etwa zwei Drittel der Schulpflichtigen begann am Montag nach über sechs Monaten Pause wieder der Unterricht. Das Land hatte seine Schulen wegen der Corona-Pandemie am 5. März geschlossen, in keinem anderen europäischen Land waren sie länger dicht. Wegen der Ausbreitung des Virus gelten zum Schulstart strenge Vorsichts- und Schutzmaßnahmen.

Israel: Landesweiter Corona-Lockdown tritt in Kraft

In Israel, wo in den vergangenen zwei Wochen eine der höchsten Infektionsraten weltweit verzeichnet wurde, trat am Freitag wenige Stunden vor dem jüdischen Neujahrsfest erneut ein landesweiter Corona-Lockdown in Kraft. Drei Wochen lang bleiben Schulen und die meisten Geschäfte geschlossen. Damit gilt der Lockdown über das Neujahrsfest Rosch Haschana hinaus auch während der Feiertage Jom Kippur und Sukkot.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnete die Zahl der weltweiten Todesfälle in dieser Woche als inakzeptabel hoch. Die Zahl der Todesfälle wachse zwar nicht exponentiell, 50.000 Tote pro Woche seien jedoch „eine immens hohe Zahl“, sagte WHO-Notfallkoordinator Michael Ryan. „Das ist nicht, wo wir sein wollen.“ Weltweit wurden bereits mehr als 30 Millionen Corona-Infektionen nachgewiesen, etwa 950.000 Infizierte starben.

Das deutsche Biotech-Unternehmen Biontech* ist bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs* sehr weit - und plant im Kampf gegen das Coronavirus Spektakuläres. Unterdessen raten Experten zu einem einfachen Hausmittel, das wohl gegen eine Ausbreitung hilft. Virologe Christian Drosten warnt vor einer Verschlimmerung der Corona-Lage in Deutschland. Schweden steht wegen seinem alternativen Weg dagegen erneut in der Kritik. (lb mit dpa und afp) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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