Covid-19 hat bereits viele Menschen getötet und breitet sich noch immer weiter aus. Doch was ist eigentlich das Coronavirus, der mysteriöse Erreger hinter der Krankheit?
- Das Coronavirus versetzt die Weltgemeinschaft noch immer in Unruhe.
- China informierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 31. Dezember 2019 erstmals über eine mysteriöse Lungenkrankheit.
- Trotz drastischer Maßnahmen verbreitete sich das Coronavirus immer weiter.
In China nahm es seinen Ausgang, inzwischen ist die ganze Welt betroffen: Innerhalb weniger Wochen hat das Coronavirus sich auf dem ganzen Planeten ausgebreitet. Bereits über 489 Millionen Infektionen mit dem Erreger wurden registriert, mehr als 6,15 Millionen Menschen sind laut WHO an der Erkrankung Covid-19 gestorben (Stand 5. April 2022).
Seitdem stand die Welt für lange Zeit still: Flüge wurden gestrichen, Firmen bitten ihre Mitarbeiter ins Home-Office, die Menschen bleiben zu Hause. Alles, damit sich das gefährliche Virus nicht noch weiter verbreitet.
Deutschland: Maßnahmen gegen Ausbreitung des Coronavirus
Auch in Deutschland wurden landesweite Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Hier sind laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile über 21,8 Millionen (Stand 5. April 2022) Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Mehr als 130.000 Menschen sind gestorben.
Ende März 2020 führte Bayern eine Ausgangsbeschränkung für seine Bürger ein. Andere Bundesländer folgten dem Beispiel und verhängten mehr oder weniger strenge Maßnahmen. Weil Deutschland föderal organisiert ist, werden die Regeln von der Landespolitik umgesetzt.
Seitdem gab es mehrere bundesweite Lockdowns. Im März 2021 sprach der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, davon, dass Deutschland am Anfang einer „dritten Welle“ stehe. Inzwischen befindet sich Deutschland in der Omikron-Welle. Ein großer Teil der Corona-Maßnahmen ist jedoch mit dem geänderten Infektionsschutzgesetz ausgelaufen. Weitergehende Auflagen, beispielsweise mit Maskenpflichten im Handel, können die Bundesländer in regionalen Hotspots verhängen, wenn das Landesparlament für diese eine drohende kritische Corona-Lage feststellt.
Coronavirus in Deutschland
Mitte März 2020 hob das RKI seine Risikoeinschätzung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland auf „hoch“ an. Grund für die Einstufung waren damals einerseits die „weiter steigenden Fallzahlen“ sowie die „Alarmsignale aus dem Gesundheitssystem“.
Das RKI ist die Bundesbehörde für Infektionskrankheiten und damit das Experten-Gremium für die Corona-Krise. Das Institut wendet sich regelmäßig mit Lageberichten und Einschätzungen an die Öffentlichkeit.
Impfung gegen Corona: Wie ist die Lage in Deutschland?
Mittlerweile laufen weltweit Impfkampagnen, in Deutschland verlaufen entsprechende Kampagnen weiterhin schleppend. Bis zum 4. April 2022 haben laut RKI-Daten 76 Prozent der Gesamtbevölkerung (63,2 Millionen Menschen) ihren Grundschutz, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind, erhalten. Mindestens 58,8 Prozent (48,9 Millionen) haben mittlerweile zusätzlich eine Auffrischungsimpfung, eine sogenannte Booster-Impfung, bekommen.
Coronavirus: Husten und Fieber sind Symptome der Krankheit Covid-19
Die Betroffenen leiden zumeist unter Fieber und Husten, in schweren Fällen kommt es zu einer Lungenentzündung. Die von dem Virus ausgelöste Krankheit heißt Covid-19.
Besonders gefährlich macht das Virus die Übertragung von Mensch zu Mensch. In der chinesischen Millionenstadt Wuhan, wo das Virus ausgebrochen ist, hatten sich mehrere Pfleger bei Patienten angesteckt.
Erreger als Mitglied der Familie der hochvariablen Coronaviren identifiziert
Die gute Nachricht ist, dass der Erreger bereits identifiziert wurde. Experten der chinesischen Gesundheitskommission konnten ihn der Familie der Coronaviridae zuordnen. Die meisten Typen dieser Virusfamilie befallen lediglich bestimmte Arten, durch ihre Variabilität können sie sich aber auch an neue Wirte anpassen.
Hoch ist die Gefahr besonders für immunschwache Menschen. Was die Inkubationszeit betrifft, beträgt diese laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchschnittlich fünf bis sechs Tage. Maximal wird von einem Zeitraum bis zu 14 Tagen ausgegangen.
Coronavirus: Wie alles begann
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass die Krankheit von einem Fischmarkt in Wuhan ausging. Die ersten Covid-19-Erkrankten waren Verkäufer auf diesem Markt, wo neben Fisch auch Geflügel und andere Tiere feilgeboten wurden. Chinesische Behörden haben den Markt Anfang des Jahres geschlossen.
Coronaviren: Das Sars-Virus kostete bis zu 1000 Menschen das Leben
Beim Menschen äußern sich Infektionen mit Coronaviren zumeist nur in leichten Erkältungssymptomen. Einige Varianten der Familie können aber überaus gefährlich werden. Zum Beispiel das Sars-Virus, das in den Jahren 2002 und 2003 schätzungsweise bis zu 1000 Menschen das Leben kostete.
Ab wann zählt man für Covid-19 zur Risikogruppe?
Das Risiko einer schweren Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus steigt laut Robert-Koch-Institut (RKI) ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an. Insbesondere ältere Menschen können, durch das weniger gut reagierende Immunsystem, schwerer erkranken. Auch Vorerkrankungen wie z.B. Herzkreislaufprobleme, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebserkrankungen unabhängig vom Alter können den Krankheitsverlauf erschweren.
Ist das neuartige Coronavirus für schwangere Frauen und Kinder gefährlich?
Wie die Bundesregierung in einer offiziellen Erklärung informiert hat, sind aus den bisherigen Untersuchungen, keine schweren Krankheitsverläufe bei Schwangeren festgestellt worden. Inwieweit sich eine Infektion der Mutter mit dem Coronavirus auf das neugeborene Kind auswirkt, lässt sich noch nicht sagen. Es wird angenommen, dass eine Übertragung über den engen Kontakt zwischen Mutter und Kind und eine Tröpfcheninfektion möglich sind. Ein Nachweis des Virus in der Muttermilch lässt sich nicht finden.
Bei Kindern scheint die Erkrankung laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) vergleichsweise selten aufzutreten und wenn doch, dann mild. Schwere oder gar kritische Verläufe wurden nur bei einem sehr geringen Teil der betroffenen Kinder und Jugendlichen in China beobachtet. Welche Rolle Kinder und Jugendliche bei Übertragungen spielen und ob sie generell weniger anfällig für das Virus sind, konnte nicht eindeutig beantwortet werden. (pks)
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