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Weiterer Todesfall in München bestätigt - Polizei mit mutmachenden Worten: „Erleben ungewöhnliche Situation...“

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Von: Armin T. Linder, Sonja Plagmann, Katharina Haase, Lucas Sauter-Orengo, Lukas Schierlinger

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Das Coronavirus hat die Stadt München fest im Griff, eine Ausgangsbeschränkung ist in Kraft getreten. Der News-Ticker aus der Isar-Metropole.

+++ Dieser Ticker ist abgelaufen. Ab sofort finden Sie alle Informationen rund um das Coronavirus in München in unserem neuen Ticker. +++



Die News vom 24. März, 16.58 Uhr:
Die Polizei München hat in einem Tweet auf die #nachbarschaftschallenge aufmerksam gemacht. 

Dabei geht es darum, älteren Nachbarn oder solchen, die zu den Risikogruppen gehören, während der Corona-Krise zu helfen. Menschen können dafür einfach einen Zettel in das Wohnhaus hängen und ihre Hilfe für alltägliche Dinge wie den Einkauf anbieten. „Wir möchten unseren Beitrag leisten, positiv zu bleiben,“ so die Polizei via Twitter.

Coronavirus in München: Zweiter Todesfall - doch neue Zahlen überraschen

15.34 Uhr: In München wurden am heutigen Dienstag, 24. März (Stand 13.30 Uhr), 65 neue Fälle bestätigt. Damit sind in der Landeshauptstadt aktuell insgesamt 1.381 Infektionen gemeldet. 

Gestern waren in München noch 274 neue Infektionen gemeldet worden. Diese Zahl beinhaltete auch die Fälle vom Sonntag (22. März).

Auch im Klinikum Schwabing werden in München Corona-Patienten behandelt.
Auch im Klinikum Schwabing werden in München Corona-Patienten behandelt. © picture alliance/dpa / Sven Hoppe

In diesen Zahlen enthalten sind zwei Personen, die bereits geheilt sind, sowie leider auch ein zweiter bestätigter Todesfall. In der Münchner Klinik Schwabing ist ein 79-jähriger Mann mit Vorerkrankungen an COVID-19 verstorben.

13.33 Uhr: Der Freistaat Bayern will ab dem 1. April die Kosten für Essen und Trinken der Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern, Altenheimen, aber auch Behinderteneinrichtungen übernehmen. 

„Wir wollen einfach ein Signal setzen, des Dankeschöns, schon jetzt für die Arbeit, die dort geleistet wird“, sagte Ministerpräsident Söder.

Corona-Maßnahmen für Supermärkte in München gefordert

13.14 Uhr: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat angesichts der Coronavirus-Pandemie alle Discounter und Supermärkte in München gebeten, zum Schutz von Risikogruppen diesen - falls möglich - eigene Einkaufszeiten zu reservieren. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelte es, Vorkehrungen zu treffen.

Reiter erklärt an die Betreiber Münchner Supermärkte gewandt folgendes: „Supermärkte und Discounter in anderen Ländern Europas haben bereits ähnliche Empfehlungen (reservierte Einkaufszeiten) ausgesprochen. Derzeit ist es wichtiger denn je, (...) die besonders anfälligen Risikogruppen mit allen Mitteln zu schützen. Ich darf (...) auch Sie bitten zu prüfen, ob Sie in Ihren Filialen eine entsprechende Empfehlung an Ihre Kundinnen und Kunden richten möchten.“

13.02 Uhr: Bayern stockt sein Hilfspaket für die bayerische Wirtschaft wegen der Corona-Krise noch einmal massiv auf. Im Haushalt sollen nun 20 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner Ansprache am Dienstagmittag an. Die Staatsregierung muss die Regelung zu den seit Samstag geltenden Ausgangsbeschränkungen rechtlich nachbessern. 

Anlass sei ein Hinweis des Verwaltungsgerichts München, erklärte Söder. Man werde deshalb die Rechtsgrundlage noch einmal verändern, das werde nun umgehend geschehen. „Alle Regeln bleiben natürlich in Kraft.“ Das sei alles auf einem vernünftigen Weg. „Die Ausgangsbeschränkungen bleiben natürlich“, betonte er.

Ein Sprecher des Verwaltungsgerichts München sagte, das Gericht habe in zwei Einzelfällen zu Gunsten zweier Einzelpersonen entschieden, die gegen die Ausgangsbeschränkungen geklagt hatten. Für alle anderen Menschen in Bayern ändere sich dadurch nichts: Die Beschränkungen behielten ihre Gültigkeit, betonte auch der Gerichtssprecher. Dennoch hieß es aus der Staatskanzlei, man werde parallel zu der rechtlichen Nachbesserung Rechtsmittel gegen die Gerichtsentscheidungen einlegen.

Wegen Coronavirus: Hilfe für Unternehmen in München 

12.57 Uhr: In München werden jetzt die ersten Auszahlungen der „Soforthilfe Corona“ an kleine und mittelständische Unternehmen überwiesen.  Unternehmen und Freiberufliche mit bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können diese finanzielle Soforthilfe beantragen, wenn sie aufgrund der Coronavirus-Krise in eine existenzbedrohende Schieflage und in Liquiditätsengpässe geraten sind. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) ist mit der Prüfung der Anträge für Firmen beauftragt, die ihren Betriebssitz in München haben.

Der Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner erklärt: „Mein Referat arbeitet mit Hochdruck an der Antragsbearbeitung. Von der raschen Auszahlung hängen viele Betriebe und Jobs in dieser Stadt ab. Trotz der vielfältigen Einschränkungen im Alltag wollen wir alles geben. Das sind wir als Referat für Arbeit und Wirtschaft nicht nur der Münchner Wirtschaft schuldig, das ist auch ein Zeichen der Solidarität in einer sehr schwierigen Zeit.“

Coronavirus in München: Söder über Ausgangsbeschränkungen - „Keiner kann sagen, wie ...“

12.45 Uhr: Das Kabinett in Bayern hat am Dienstag erneut zum Coronavirus beraten. Ministerpräsident Markus Söder informiert zum aktuellen Stand. Wir begleiten die Pressekonferenz im Live-Ticker.

„Keiner kann sagen, wie lange dieses Verfahren dauert“, erklärt Söder zu den Ausgangsbeschränkungen, die zunächst 14 Tage gelten würden. 

12.35 Uhr: Die Betriebssperrungen im Zuge der Coronavirus-Krise ziehen wegen der schwierigen Unterscheidung des Nötigen vom Überflüssigen bürokratische Tücken nach sich. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) stellte am Dienstag in einer Erläuterung der Beschränkungen klar, unter welchen Umständen „Mischbetriebe“ noch öffnen dürfen. Das sind Betriebe, die sowohl Lebensnotwendiges als auch nicht essenzielle Dinge verkaufen - etwa Kioske, Schreibwarengeschäfte, Einzelhandel mit angeschlossener Gastronomie oder Lottoläden.

Die Regel: Überwiegt der „erlaubte Sortimentsteil“, dürfen die betreffenden Läden alles verkaufen, was sie sonst auch verkaufen. Dominiert aber der verbotene Teil des Sortiments, dürfen nur ausdrücklich erlaubte Dinge verkauft werden. So dürften etwa Tabakläden, die sonst überwiegend Tabak verkaufen, aktuell nur noch Zeitungen verkaufen.

11.31 Uhr: Im Zeitraum zwischen Montag (23. März) und Dienstag (24. März) kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München zu über 140 Einsätzen, die auf Meldungen zu Verstößen gegen die Allgemeinverfügung beruhten. Ergänzend nahmen die Beamten auf eigene Initiative Kontrollen vor.

In diesem Zusammenhang fanden insgesamt 5.300 Kontrollen, bei denen knapp 200 Verstöße festgestellt wurden, statt. In über 120 Fällen kam es zu Anzeigen

Coronavirus-News aus München: Unbekannte plündern Pizzeria

Bereits Anfang der vergangenen Woche war es bei einer Pizzeria in Obersendling zu einem Einbruch gekommen. Der oder die unbekannten Täter brachen dabei den Lagerraum des Betriebes auf. Es wurden 22 Säcke Mehl (á 25 Kilo), 17 Stühle und eine Teigmaschine entwendet. Der Gesamtwert der gestohlenen Sachen liegt bei mehreren tausend Euro. 

In mehreren Münchner Krankenhäusern wurden seit Anfang März zudem einige „ungewöhnliche Diebstähle“ festgestellt, wie die Polizei heute in einer Pressemitteilung bekanntgab. Unbekannte Täter hatten unter anderem Schutzanzüge, Flaschen mit Handdesinfektionsmittel und Nasen- und Mundschutzmasken entwendet.

10.17 Uhr: Antenne Bayern hat eine Solidaritätsaktion gestartet. Damit will der Radiosender allen danken, „die den Freistaat während des Katastrophenfalls am Laufen halten“ und Menschen Hoffnung und Mut vermitteln. Jeden Tag um 17 Uhr ist es so weit. 

Viele Menschen in München wegen Corona-Detail verunsichert - Polizei: „Bitte damit nicht den Notruf belasten“

9.11 Uhr: Die Angst vor dem Coronavirus ist allgegenwärtig. Doch jeder kann für seine Sicherheit ganz einfach etwas tun. Ein Münchner Arzt verrät, wo das Virus am ehesten lauert.

8.40 Uhr: Vor allem am gestrigen Montag gingen verstärkt Notrufe bei der Münchner Polizei ein, die Baustellen im Stadtgebiet zum Thema hatten. Bürger forderten die Beamten auf, Einsätze einzuleiten, um die dort stattfindenden Arbeiten unverzüglich abzubrechen.

In diesem Zusammenhang stellt die Münchner Polizei klar: „Gewerbliche Baumaßnahmen im öffentlichen Raum sind nicht von der Allgemeinverfügung betroffen; sie dürfen weiterhin durchgeführt werden. Bitte sehen Sie von diesbezüglichen Notrufen ab, um die Leitungen nicht unnötig zu belasten.“

Corona-News aus München: „Irgendwelche dahergelaufenen ...“ - Polizei lässt auf Pöbel-Attacke grandiose Reaktion folgen

7.28 Uhr: Miese Betrüger versuchen in Zeiten des Coronavirus Rentner abzuzocken. Zum Beispiel wird ein berüchtigter Telefontrick in abgewandelte Form angewandt. Ein Paar aus München fiel darauf nicht hinein.

Update 24. März, 6.22 Uhr: Die Münchner Polizei überwacht dieser Tage, dass die von Ministerpräsident Söder erlassene Allgemeinverfügung wegen der Ausbreitung des Coronavirus auch durchgesetzt wird - kein leichter Job für die Beamten. Nicht alle Bürger sind einsichtig. Immer wieder muss sich die Polizei dumme Sprüche anhören. Und immer wieder lassen die Beamten kreative Konter folgen. So auch in diesem Fall auf Twitter.

„Dürfen Kinder eigentlich mit anderen Kindern, die nicht zur Familie gehören, draußen spielen“, möchte eine Frau vom Social-Media-Team wissen. Darauf müsse man derzeit leider verzichten, antwortet die Polizei. 

Dann mischt sich ein unbeteiligter Twitter-User ein. „Das haben die Eltern zu entscheiden und nicht irgendwelche dahergelaufenen Bullen“, pöbelt der die Beamten an. Allerdings schwingt sich die Polizei mit ihrer folgenden Replik zum klaren Punktsieger in dieser Konversation auf: „In der Regel kommen wir mit dem Auto“.

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© Screenshot Twitter

Coronavirus in München: Erster Todesfall bestätigt - „enorme Engpässe“ bei wichtiger Institution

20.03 Uhr: Die Münchner Tafel hält auch in Krisenzeiten den Betrieb weiter aufrecht. Jetzt hat der Verein einen Aufruf gestartet. Tätowierer, Nagel- und Kosmetikstudios sowie Privatpersonen, die Mundschutzmasken besitzen, diese aber im Moment nicht gebrauchen, werden gebeten, diese der Tafel zu überlassen, um die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden angesichts der Gefahren durch das neuartige Coronavirus zu gewährleisten. 

In der Tafel-Mitteilung heißt es: „Momentan gibt es enorme Engpässe hinsichtlich der Lieferungen von Gesichtsmasken. Bei der Lebensmittelversorgung unserer Tafelgäste achten unsere Tafel-Mitarbeiter derzeit vor allem auf den empfohlenen Sicherheitsabstand. Zudem werden Einweghandschuhe und Atemschutzmasken eingesetzt, um Tröpfchen- und Schmierinfektionen entgegenzuwirken.“

16.45 Uhr: In München wurden am heutigen Montag, 23. März (Stand 13.30 Uhr) - einschließlich der Meldungen vom Sonntag -, 274 neue Fälle bestätigt. Damit sind in der Landeshauptstadt aktuell insgesamt 1.316 Infektionen gemeldet, wie die Stadt schreibt. In diesen Zahlen enthalten sind zwei Personen, die bereits geheilt sind, sowie leider auch ein bestätigter Todesfall. Bereits am Wochenende ist ein 56-jähriger Münchner mit Vorerkrankungen im Klinikum Großhadern an COVID-19 verstorben.

Coronavirus in München: Justiz greift zu ungewöhnlichen Mitteln

16.40 Uhr: Die Münchner Justiz kämpft mit dem Maßband gegen den rasanten Ausbruch des neuartigen Coronavirus. „Die Verwaltung hat den Zuschauerbereich der Sitzungssäle der Landgerichte München I und München II vergangene Woche ausmessen lassen“, sagte Gerichtssprecher Florian Gliwitzky auf Anfrage am Montag.

Damit sollte für jeden Verhandlungssaal ermittelt werden, wie viele Menschen im Zuschauerraum Platz nehmen können, wenn sie mindestens anderthalb Meter Abstand zueinander haben sollen. Jeder Richter müsse nun entscheiden, wie viele Zuschauer und Pressevertreter zu seinen Verhandlungen zugelassen werden können. „Nach meiner Kenntnis orientieren sich die Vorsitzenden an der empfohlenen Limitierung der Öffentlichkeit“, sagte Gliwitzky.

Video: Corona - Polizeikontrollen in München

Coronavirus: Neue Testation für Infizierte in München gestartet

15.40 Uhr: München hat eine neue Teststation für mögliche Coronavirus-Infizierte . In einer sogenannten Drive- oder Walk-Through-Station, die Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Montag am Tropeninstitut der Ludwig-Maximilians-Universität eröffnete, sollen speziell medizinisches Personal, Feuerwehrleute und Polizisten getestet werden.

„Wir brauchen jede helfende Hand, insbesondere jeden Pfleger, jede Krankenschwester, jede Ärztin und jeden medizinisch-technischen Assistenten, das gesamte Personal in unseren Kliniken - und zwar gesund. Jede und jeder ist unser Fels in der Brandung“, sagte Sibler bei der Eröffnung. „Für ihre sensible Arbeit brauchen sie, ihre Kolleginnen und Kollegen und ihre Patientinnen und Patienten schnell Klarheit über eine mögliche Infektion - daher ist diese Teststation eine äußerst wichtige Hilfe im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus.“

Ein Ärzteteam des Tropeninstitutes organisiert die neue Teststation in Spezialzelten. Getestet wird von Montag bis Freitag zwischen 8.30 und 15.00 Uhr. Dabei wird ein Abstrich entnommen, der dann auf Coronaviren geprüft werden soll.

Das Coronavirus ändert das Leben aller Menschen radikal. Viele alltägliche Dinge fallen komplett weg - doch was machen eigentlich Paare, die eine Hochzeit geplant hatten? Hier gibt es dir Antwort dazu.

Coronavirus in München: Bayerischer Hausärzteverband will Versorgung reduzieren

12.35 Uhr: Der Bayerische Hausärzteverband will die persönliche Versorgung von Kranken in den Praxen angesichts der Coronavirus-Pandemie auf ein Minimum reduzieren. Wie der Verband am Montag mitteilte, sollen Patienten künftig überhaupt nicht mehr ohne telefonische Anmeldung zu ihren Hausärzten gehen.

„Die Kontakte von Ärzten, Praxisteams und Patienten zu Patienten sind maximal einzudämmen und die Abläufe in den Praxen umzugestalten“, heißt es in einer Information des Landesvorsitzenden des Hausärzteverbandes, Markus Beier, an die niedergelassenen Mediziner.  

„Angesichts von Ausgangsbeschränkungen und absehbar fehlenden Laborkapazitäten ist es nun unabdingbar, personelle Ressourcen für schwere Fällen zu bündeln und die Patienten aufzufordern, auch im Verdachtsfall nicht in die Praxis zu kommen!“

Von der früheren Strategie, mit massenhaften Coronavirus-Tests alle Infizierten zu erfassen, soll sich das Gesundheitssystem nach Ansicht des Verbands verabschieden. Wer nicht ins Krankenhaus zur Behandlung muss, sollte die mögliche Covid-19-Erkrankung in häuslicher Quarantäne auskurieren.

Coronavirus in München: Polizei stellt zahlreiche Verstöße gegen Söder-Verordnung fest

11.30 Uhr: Zwischen Sonntag und Montag musste die Münchner Polizei zu über 100 Einsätzen ausrücken, weil Bürger gegen die von Ministerpräsident Söder erlassene Allgemeinverfügung verstoßen hatten. 

Ergänzend waren die Beamten auf eigene Initiative unterwegs und kontrollierten die Einhaltung der geltenden Regelungen. Insgesamt kam es hierbei zu über 4.000 Kontrollen, bei denen über 200 Verstöße festgestellt wurden. In 61 Fällen kam es zu Anzeigen, wie die Polizei heute in einer Pressemitteilung bekanntgab.

Corona-News aus München: Mann dreht ekelerregendes Video - Polizei schildert verstörende Details

Bereits am vergangenen Dienstag (17. März) hatte ein 33-Jähriger Münchner an einem U-Bahnhof ein ekelerregendes Video gedreht. Darauf ist zu sehen, wie der Mann einen Fahrkartenautomat des MVG, eine Haltestange in der U-Bahn und auch den Handlauf einer Rolltreppe ableckt. Den Clip hatte der 33-Jährige in den sozialen Medien verbreitet - um seiner Aussage zufolge das Coronavirus zu verbreiten. Ob er tatsächlich infiziert ist, war zunächst unklar. Der Mann sei getestet worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Der Tatverdächtige konnte von der Münchner Polizei identifiziert und vorläufig festgenommen werden. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

9.55 Uhr: Die München-Klinik ist auf der Suche nach freiwilligen Helfern - auch nach solchen ohne medizinisches Vorwissen. „Wenn Sie Erfahrungen in der Kinder- oder Erwachsenenbetreuung haben, über besondere Sprachkenntnisse verfügen, aus der Hotelbranche kommen oder einfach nur gerne Lieferdienste erledigen wollen - wir nehmen Ihre Hilfe gerne an“, ist auf der Klinik-Homepage zu lesen.

7.46 Uhr: In Krisenzeiten ist Kreativität gefragt: auch bei der Partnersuche. Eine Münchnerin hat unserer Redaktionen ihren WhatsApp-Verlauf mit einem jungen Mann zugespielt. Die beiden hatten sich zuvor auf der Dating-Plattform Tinder kennengelernt.

Den Ort für ein erstes Treffen zu finden, ist gerade gar nicht so leicht. Bars und Restaurants sind schließlich geschlossen, das kulturelle Angebot in der Landeshauptstadt auf ein Minimum reduziert. „Haben gerade gebrainstormt, wo man sich wohl am legalsten mit jemanden trifft“, schreibt er. Auch das kuriose Ergebnis der Ideenfindung teilt er seiner Chatpartnerin mit.

Partnersuche zu Corona-Zeiten: Münchnerin berichtet von bizarrem Angebot - „Können uns die Tage ja mal ...“

„Vom Date beim Einkaufen (...) über ein Treffen im Wartezimmer war alles dabei“, so die vielversprechende Analyse. Am Ende seiner Nachricht macht der junge Mann sogar ein konkretes Angebot: „Wenn du magst, können wir uns die Tage mal an der Wursttheke treffen.“

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© fkn

Die Münchnerin wäre gar nicht abgeneigt, wie sie gegenüber unserer Redaktion erklärt: „Man könnte es sich schon überlegen. Wenn er nichts ist, kann man wenigstens schnell wieder türmen.“ Ganz ernst gemeint dürfte der „Vorschlag“ indes nicht gewesen sein. Und doch dürfte viele Münchner dieser Tage ein ähnliches Problem umtreiben.

Sie haben ein kurioses Date zu Corona-Zeiten erlebt? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen gerne schriftlich (E-Mail an lukas.schierlinger@merkur.de) mit.

Update vom 23. März, 6.53 Uhr: Viele Münchner bieten Corona-Risikogruppen ihre Hilfe an – beim Einkaufen, beim Gassigehen. Doch bisher nehmen nur wenige diese Angebote in Anspruch.

Coronavirus in München: Polizei kämpft mit zahlreichen Falschmeldungen - zwei sind besonders absurd

Update, 20.20 Uhr: In ganz Bayern kam am Wochenende ein Großeteil des öffentlichen Lebens zum Erliegen. Auch im Landkreis Garmisch-Partenkirchen greift die wegen des Coronavirus verhängte Ausgangsbeschränkung - wenn auch mit wenigen Ausnahmen. Dort herrschte am Wochenende eine Geister-Stimmung, wie Merkur.de berichtet.*

München: Neue Coronavirus-Teststation in der Georgenstraße

Update 19.50 Uhr: München bekommt am Montag eine neue Teststation für mögliche Coronavirus-Infizierte. In einer sogenannten Walk-Through-Station, die Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Montag um 14.30 Uhr am Tropeninstitut der Ludwig-Maximilians-Universität an der Georgenstraße in der Münchner Maxvorstadt eröffnen will, sollen speziell medizinisches Personal, Feuerwehrleute und Polizisten getestet werden. Für sie heißt es in der Teststation: Durchlaufen statt reinfahren. „Wir brauchen jeden Pfleger, jede Krankenschwester, jede Ärztin und jeden Arzt“, sagte Sibler im Vorfeld. „Wir brauchen diese Menschen gesund.“

Unterdessen wurde am Sonntag bekannt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel Kontakt zu einem Coronavirus-Infizierten hatte und in Quarantäne muss.

Corona in München: Polizei räumt mit absurden Falschmeldungen auf

Update 17.55 Uhr: Derzeit verbreiten sich massenweise Falschmeldungen rund um die Corona-Krise in den sozialen Medien. Laut Münchner Polzei verschicken Menschen vor allem über Messenger-Dienste wie WhatsApp Unwahrheiten rund um das Coronavirus. Auf Twitter warnt die Polizei: „Glaubt nicht alles blind, denkt nach vor dem Teilen! Prüft alle angeblichen Fakten und wendet Euch an vertrauenswürdige offizielle Quellen.“

Und dann nennt die Polizei München noch zwei Beispiele für besonders absurde Fake News, die derzeit kursieren:

Coronavirus in München: Deutschland beschließt Kontaktverbot

Update 16.20 Uhr: Bei einem Krisengipfel zwischen Bund und Ländern wurde beschlossen, eine Art Kontaktverbot im Kampf gegen die Corona-Krise zu verhängen. Laut dpa einigten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder in einer gemeinsamen Telefonkonferenz darauf, Ansammlungen von mehr als zwei Personen zu verbieten. Ausnahme sollen Treffen zwischen Familienangehörigen sowie in einem Haushalt lebende Personen bilden.

Zuvor hatte bei dem Krisen-Gipfel ein Streit zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und dem NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für Aufregung gesorgt. Auslöser war ein Papier zur Corona-Krise, das Laschet gemeinsam mit elf weiteren Ministerpräsidenten verabschieden wollte - ein Angriff auf Söder, der mit Bayerns Alleingang in der Frage von Ausgangsbeschränkungen bereits zuvor Kritik einstecken musste. Söder drohte daraufhin, die Telefonkonferenz zu verlassen.

Corona in München: Polizei zieht erste Bilanz zu Ausgangsbeschränkung - Isar-Ufer voll von Menschen

Update 13.27 Uhr: Obwohl die Ausgangsbeschränkungen in Bayern besser eingehalten werden, als erwartet, muss die Polizei dennoch ab und an durchgreifen. Die Polizei hat Dutzende Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung in Bayern geahndet. Neben privaten Treffen wie „Corona-Partys“ hielten sich auch Geschäftsleute nicht an die Vorgaben, die seit dem Wochenende im Freistaat gelten.

Ausgangsbeschränkungen in München: 160 Verstöße bis Sonntagfrüh

Bei mehr als 5300 Überprüfungen bis Sonntagmorgen stellten allein die Beamten in München über 160 Verstöße fest. Darunter waren den Angaben zufolge vier Leute in einem Friseurgeschäft und neun Menschen in einer Shisha-Bar, deren Fenster von innen abgeklebt waren. In einer Privatwohnung hätten sechs Menschen eine Party gefeiert. Alle wurden demnach wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Coronavirus - München
Coronavirus - München © dpa / Matthias Balk

Corona in München: Isar-Ufer voll von Menschen

Es können Strafen von bis zu 25.000 Euro fällig werden. Wird unter Vorsatz jemand infiziert, sind sogar bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe möglich.

Spazieren gehen und joggen sowie Sport allgemein an der frischen Luft sind zwar erlaubt, jedoch nur alleine oder mit Personen des eigenen Haushalts. Trotz dieser Beschränkungen war das Isar-Ufer am sonnigen Sonntagmorgen voll von Menschen. Zwischen den Personen sollte immer ein Mindestabstand von 1,5 Metern herrschen.

Update 12.58 Uhr: Das Coronavirus macht München fast zur Geisterstadt. Auch die Fahrgäste der MVG werden immer weniger. Der ÖPNV stockt seine Fahrten dennoch wieder auf. Durch den Einsatz von mehr Fahrzeugen soll der gebotene Sicherheitsabstand wieder besser gewährleistet werden.

Update, 8.59 Uhr: In der Nacht zum Sonntag (22. März) hat es in München geschneit. Nach einer Woche mit Temperaturen, die in den Spitzenwerten bereits bis zu 18 Grad Celsius erreichten, hätte damit wohl erstmal niemand gerechnet.

Coronavirus in München: Schnee am Sonntag - ein Grund im Warmen zu bleiben

Viele hoffen nun, dass das Wetter dafür sorgt, dass die Menschen sich noch besser an die seit der Nacht auf Samstag geltenden, verschärften Ausgangsbeschränkungen in Bayern halten. Bei den sonnigen Temperaturen in den vergangenen Tagen, hatte es viele Menschen, trotz der Bitte vieler Ärzte, Virologen und Politiker, scharenweise nach draußen ins Freie gezogen. Bei Schnee, so hofft mancher nun, falle es den Menschen leichter, in der Wohnung zu bleiben.

Coronavirus in München: Mag das Virus die Kälte? 

Einen Nachteil könnte der Wetterumschwung dennoch haben: Ersten Vermutungen zufolge mag das neuartige Coronavirus keine Wärme. Experten hoffen deshalb auf einen vorläufigen Rückzug des Virus im Sommer. bleibt es hingegen kalt, fühlt sich das Virus noch eine Weile länger wohl. Ein Grund mehr, sich an die Auflagen zu halten, die Markus Söder am Freitag in einer Pressekonferenz verkündet hatte.

In Spanien versucht man der Pandemie bereits mit einer Ausgangssperre Herr zu werden. Die Polizei in Spanien sorgt dabei mit komödiantischen Einlagen für Erheiterung in schlechten Zeiten.*

Update 22. März, 7.29 Uhr: Entgegen der Behauptungen, auf die sich die teilweise Uneinsichtigkeit vieler junger Menschen stützt, die trotz der voranschreitenden Infektionszahlen in Deutschland mit dem Coronavirus weiter Partys feiern und sich gegen Ausgangsbeschränkungen wehren, warnen Ärzte vor einer Verharmlosung der Infektion.

Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie in der Münchner Klinik Schwabing, sagte der Bild, dass auch immer mehr jüngere Menschen unter den Patienten seien, die wegen eines schwereren Ausbruchs von Covid-19 behandelt werden müssten.

Coronavirus München: Chefarzt mit Warnung an jüngere Menschen

Die jüngsten von ihnen seien gerade erst Anfang 20. „Insgesamt sehen wir das ganze demografische Altersspektrum, egal ob auf Normalstation oder Intensivstation“, so Wendtner.

Die weit verbreitete Meinung, das Virus sei nur für ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankung gefährlich, hatte dazu geführt, dass gerade viele jüngere Menschen die Notwendigkeit der strengen Auflagen und des Erliegens des öffentlichen Lebens nicht nachvollziehen konnten.

Update, 22.32 Uhr: Die Bayerische Staatsregierung hat beschlossen, die Notbetreuung für Kinder auszuweiten. Ab kommenden Montag (23. März) können Eltern auch dann eine Notbetreuung in Kindertageseinrichtungen und Schulen in Anspruch nehmen, wenn nur ein Elternteil in den Bereichen Gesundheitsversorgung oder Pflege tätig ist. Voraussetzung sei weiterhin, dass der Elternteil wegen „dienstlicher oder betrieblicher Notwendigkeiten“ an einer Betreuung seines Kindes gehindert ist. Das teilten die Ministerien für Familien und Kultus nach einer Sitzung des Katastrophenstabs in München mit.

Corona in München: Neue Fallzahlen - Polizei mit kurioser „Hilfe“ zu Ausgangsbeschränkung

Update, 21.40 Uhr: Was ist in München in Zeiten der Corona-Krise noch erlaubt - und was ist durch die Ausgangsbeschränkung untersagt? Die Polizei München scheint derzeit zahlreiche Fragen zur aktuellen Situation beantworten zu müssen. 

„Uns erreicht derzeit eine Vielzahl an unterschiedlichen Fragen zur Ausgangsbeschränkung. Die meisten davon lassen sich mit einer einfachen Fragestellung sogar selbst beantworten: ,Gibt es für mich einen triftigen Grund, das Haus zu verlassen?‘“, schreibt die Polizei auf Twitter

Trfftige Gründe, um das Haus zu verlassen, das seien beispielsweise der Lebensmitteleinkauf oder der Beruf. Auch notwendige ärzliche Versorgung sowie die Untersützung von Personen, die auf Hilfe angewiesen sind, seien erlaubt. Bewegung an der frischen Luft, alleine oder mit „Angehörigen des Hausstandes“, seien ebenfalls genehmigt, so die Polizei weiter. 

In einem weiteren auf Twitter veröffentlichten Posting ist die Polizei jedoch ganz ehrlich: „Bei manchen Fragen haben wir den Eindruck, dass es darum geht, irgendwelche Schlupflöcher zur Umgehung der Ausgangsbeschränkung zu finden“, heißt es darin. Als „Orientierungshilfe“ hat die Polizei deshalb eine besondere Entscheidungshilfe erstellt - nicht ganz ernst gemeint, wie in dem Posting betont wird.

Corona in München: Fallzahlen veröffentlicht - Weniger Neuinfektionen als am Vortag

Update, 20.53 Uhr: In München wurden am heutigen Samstag (21. März) 164 neue Corona-Fälle bestätigt. Obwohl dies keine niedrige Zahl an Neuinfektionen ist, ist sie im Vergleich zum Freitag (20. März) doch etwas gesunken - am Vortag waren 202 bestätigte Fälle gemeldet worden. Wie sich die Fallzahlen weiter entwickeln, bleibt abzuwarten. In der bayerischen Landeshauptstadt sind aktuell insgesamt 1042 Infektionen gemeldet.

Corona in München: Bilanz der Polizei zu Ausgangsbeschränkungen - „Stadt ist ruhig“

Update, 19.15 Uhr: Nachdem die erste Bilanz der Polizei München zu den Ausgangsbeschränkungen traurig ausfiel (siehe unten), scheint sich die Lage nun entspannt zu haben. Wie ein Sprecher der Polizei am Abend auf Nachfrage bestätigt, sei es im Laufe des Tages zu keinen größeren Zwischenfällen mehr gekommen. „Die Stadt ist ruhig“, so der Sprecher weiter, „es kann aber auch am schlechten Wetter liegen.“ Eine ausführliche Bilanz zieht die Polizei München wieder am nächsten Morgen. 

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich bereits positiv zu der Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen im Freistaat. Die meisten Menschen würden sich kooperativ zeigen. Die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen sei unerlässlich, um die Corona-Pandemie einzudämmen, so Herrmann weiter. 

Corona in München: Hilfsbereitschaft weiterhin groß - Aufruf im Westpark

Update, 18.10 Uhr: Trotz aller Einschränkungen, die die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mit sich bringen: Die Hilfsbereitschaft in München ist weiterhin groß. Auch an zentralen Orten, wie etwa dem Westpark in Sendling, sind Hinweis-Blätter angebracht. Senioren oder Menschen mit sonstiges Einschränkungen sollen sich melden, heißt es in dem Aufruf der „Solidarischen Nachbarschaft München“. 

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Hilfe in Zeiten der Corona-Krise - Gefunden an einer Mauer im Westpark in Sendling. © fkn

Corona in München: Traurige erste Polizei-Bilanz zu Ausgangsbeschränkung

Update, 14.02 Uhr: Die Polizei München hat eine Bilanz der 24 Stunden zwischen 6 Uhr am Freitag und 6 Uhr am Samstag gezogen. Demnach seien etwa 200 Polizeibeamte in der Stadt und im Landkreis München eingesetzt, um die Einhaltung der Regelungen der aktuellen Allgemeinverfügung zu überprüfen. Dazu riefen demnach viele Bürger beim Polizeinotruf 110 an und teilten mit, dass sie auch Verstöße festgestellt hätten. 

Schwerpunkte dieser Einsätze waren Überprüfungen von gastronomischen Betrieben, Ladengeschäften sowie Veranstaltungen im Sinne der Allgemeinverfügung. Über 2.400 Überprüfungen wurden in dem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden über 200 Verstöße festgestellt. Davon betrafen zehn die neue, seit 0 Uhr geltende Ausgangsbeschränkung. 

In vielen Fällen hatten die angetroffenen Personen laut Polizei Verständnis für die aktuelle Problematik und befolgten die Anweisungen der Beamten. In 25 Fällen mussten Verantwortliche wegen Verstößen angezeigt werden. 

Coronavirus in München: Ausgangsbeschränkung ruft Polizei auf den Plan - 200 Verstöße festgestellt

In über 15 Fällen mussten Gruppenbildungen im Bereich des Flauchers angezeigt werden. So befanden sich beispielsweise sieben Personen (18 bis 21 Jahre, alle mit Wohnsitzen in München) gegen 18.30 Uhr am Freitag am dortigen Isarufer. Sie hielten den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht ein, tranken alkoholische Getränke und hatten ein Lagerfeuer angezündet. Sie erhielten einen Platzverweis und wurden wegen des Verstoßes nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Am Freitag gegen 16.45 Uhr befanden sich fünf Personen auf einer Freischankfläche einer Gastwirtschaft in Garching, wo sie alkoholische Getränke konsumierten. Ihnen wurde von Beamten der Polizeiinspektion 48 (Oberschleißheim) ein Platzverweis erteilt. Einer aus der Gruppe, ein 49-Jähriger aus dem Landkreis München, befolgte dies nicht. Er weigerte sich beharrlich, die Örtlichkeit zu verlassen, und die Maßnahme musste mit unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden. Dabei wehrte er sich körperlich gegen die Beamten. Er wurde wegen eines Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Update, 13.45 Uhr: Die Münchner Feuerwehr macht mit beklemmenden Durchsagen auf die Ausgangsbeschränkung aufmerksam.

Update, 12.58 Uhr: Ein Münchner schämt sich für seine Mutter - und dokumentiert den Grund mit einem Foto bei Jodel.

Update, 11.32 Uhr: Menschen helfen sich auch in München - in so vielerlei Hinsicht. Dieses Foto aus der Jodel-Community ist nur ein wunderbares Beispiel. Deswegen: Denken auch Sie an Ihre Mitmenschen.

Screenshot Jodel
© Screenshot Jodel

Dieser Anblick macht einen Anwohner hingegen stinksauer.

Ausgangsbeschränkung wegen Corona auch in München: KATWARN ausgelöst

Update, 9.41 Uhr: Wegen der Ausgangsbeschränkung, die seit 0 Uhr in Kraft ist, wurde gegen 8 Uhr auch KATWARN ausgelöst. Zwar dürften fast alle Münchner die Maßnahme mitbekommen haben. Aber so sollte wohl noch einmal daran erinnert werden. Auf dem Mobiltelefon des Autoren sind gleich drei KATWARN-Nachrichten gleichzeitig eingegangen.

Die Polizei hat schon am Samstagabend die wichtigsten Fragen bei Twitter beantwortet:

Über die Ausgangsbeschränkung spricht auch hier der GdP-Boss im Interview.

Auch unter corona-katastrophenschutz.bayern.de werden die wichtigsten Fragen beantwortet. So dürften viele unsicher sein: Darf man seinen Lebenspartner besuchen? Ist das ein triftiger Grund, um rausgehen zu dürfen? Die Antwort: „Als ‚triftiger Grund‘ wird der Besuch bei Lebenspartnern genannt. Damit ist nicht nur der Ehepartner gemeint, der ja in der Regel im eigenen Hausstand wohnt. Das heißt, dass auch partnerschaftliche Verhältnisse, namentlich der Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin – nicht aber einfache Bekannte – zu den ‚triftigen Gründen‘ für das Verlassen der eigenen Wohnung zählen.“

Und wie sieht es mit Sport und Bergwandern aus? „Verzichten Sie also weitestgehend darauf, die Wohnung zu verlassen! Das Verlassen der Wohnung ist aus Verhältnismäßigkeitsgründen bei Vorliegen triftiger Gründe gestattet. Zu den triftigen Gründen zählen insbesondere ‚Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung‘.“ Allerdings werden alle angehalten, sportliche Aktivitäten eher in der näheren Umgebung durchzuführen.

Corona: Türkitch mit herzerwärmender Aktion

Update 21.3., 8.20 Uhr: Das Coronavirus und die Ausgangsbeschränkung haben Auswirkungen auf alle Gastro-Betriebe in München. Viele machen zu, andere stellen auf reinen Abhol- und Lieferbetrieb um. 

Die Imbiss-Kette Türkitch, die inzwischen drei Filialen in München unterhält, hat sich nun zu einer herzerwärmenden Aktion entschieden, wie bei Instagram* bekannt gegeben wurde. „Wir durchleben gerade eine Ausnahmesituation, von der wir noch vor ein paar Wochen dachten, dass sie weit entfernt ist“, heißt es dort. „Genau diese Ausnahmesituation bringt Helden hervor, deren Leistung wir im Alltag leider nicht gebührend honorieren! Wir vom Team Türkitch möchten unseren Dank an diese Helden nicht nur in Form von Applaus am Fenster zeigen.“ Deswegen erklären die Betreiber: Alle, die im Gesundheitswesen tätig sind, bekommen in den nächsten zwei Wochen ein Kebap oder ein Veggie Kebap für einen Euro. „Wir haben in guten Zeiten zusammen gehalten und in schweren umso mehr.“ Der Dienstausweis genüge.

Die Türkitch-Fans reagieren begeistert. „Super Geste! Wir sind stolz auf Euch!“ und „Bin sprachlos super!!!!!“, heißt es dort. Hoffentlich folgen andere dem Beispiel. Damit allen Krankenschwestern, Ärzten, Pflegern und allen anderen, die im Gesundheitswesen momentan Unmenschliches leisten, so viel Menschlichkeit wie möglich entgegenkommt. 

Türkitch
Die Türkitch-Filiale am Hauptbahnhof auf einem Archivfoto. © Jantz

Corona in München: MVG mit unmissverständlichen Maßnahmen

Update 20.3., 22.15 Uhr: Die MVG greift in München in der Corona-Krise ebenfalls zu unmissverständlichen Maßnahmen.

Abstand zum Fahrer halten! Die MVG ergreift in München wegen Corona besondere Maßnahmen.
Abstand zum Fahrer halten! Die MVG ergreift in München wegen Corona besondere Maßnahmen. © Patrick Mayer

So werden in Bussen des öffentlichen Nahverkehrs Absperrbänder im Bereich der vorderen Türen angebracht - offenbar um die Fahrer zu schützen und diesen die Arbeit in schwierigen Zeiten zu erleichtern. 

Corona in München: Spuckattacke auf Polizisten

Update, 20.08 Uhr: Trotz der eindringlichen Appelle von Politikern, Wissenschaftlern und zahlreichen Prominenten gibt es immer noch Menschen, die sich nicht an die Maßnahmen halten und sich trotz der Coronavirus-Pandemie in größeren Gruppen treffen. 

Am Donnerstag entdeckte die Münchner Polizei gegen 20.50 Uhr unterhalb der Thalkirchner Brücke mehrere Personen die Musik hörten, Alkohol tranken und dabei nicht den Mindestabstand von 1,5 Metern hielten.

Die Beamten baten die Gruppe die Bestimmung einzuhalten, allerdings zeigten sich zwei Personen mit Wohnsitzen in München (22 und 23 Jahre alt) sehr uneinsichtig. Der 22-Jährige hustete und spukte in die Richtung der Polizisten. Er behauptete auch mit dem Coronavirus infiziert zu sein. Beide Tatverdächtige wurden nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt und nach der Sachbearbeitung wieder entlassen.

Video: Polizeikontrollen wegen Corona im Englischen Garten

Update, 16.39 Uhr: BMW stellt der Staatsregierung 100 000 Atemschutzmasken zur Verfügung. Das twitterte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag. Die Masken kommen laut Söder aus eigenen Beständen des Autoherstellers. „Großer Dank“, schrieb Söder im Kurznachrichtendienst.

Bei vielen Industrieunternehmen steht derzeit wegen der Corona-Krise die Produktion still. Atemmasken sind in vielen Betrieben gängige Ausrüstung für den Schutz vor Staub oder Dämpfen, in den Krankenhäusern und Arztpraxen dagegen herrscht derzeit Mangel.

Coronavirus in München: Zahl der Infizierten steigt weiter rasant an

Update, 15.43 Uhr: Die Zahl der Infizierten in München steigt weiter rasant an. Wie die Landeshauptstadt via Twitter informiert, wurden am heutigen Freitag (Stand 13 Uhr) weitere 202 Fälle gemeldet. Somit steigt die Zahl der Corona-Infizierten auf nun 878 Fälle.

Update, 15.10 Uhr: Hier noch einmal die wichtigsten Aussagen des Oberbürgermeisters zusammengefasst :

„Wir müssen deshalb alles tun, wirklich alles tun, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.“ Wer sich nicht an die Regeln halte, müsse daher mit einem Bußgeld von bis zu 25 000 Euro rechnen, sagte Reiter.

Als Stadtoberhaupt habe er eigentlich sogar in Erwägung gezogen, noch vor dem Wochenende Ausgangsbeschränkungen zu erlassen, berichtete Reiter. In Abstimmung mit der Staatsregierung gilt nun landesweit eine Ausgangsbeschränkung ab Samstag.

Von den Maßnahmen betroffen sei auf jeden Fall auch das Frühlingsfest, das im vorgesehenen Zeitraum sicher nicht stattfinden werde, sagte Reiter. Eine Verschiebung werde geprüft, sei aber unsicher. Eine Entscheidung über das diesjährige Oktoberfest soll spätestens im Juni fallen - denn dann beginnen schon die Vorbereitungen auf der Theresienwiese.

Reiter betonte, dass derart gravierende Einschränkungen keinem politischen Entscheider leicht fielen. Schließlich seien jetzt nicht nur Partys an der Isar, sondern selbst Grillfeste in den Innenhöfen verboten.

„Ich hätte mir gewünscht, dass es derart einschränkende Maßnahmen nicht gebraucht hätte.“ Menschen, die durch das Herunterfahren des öffentlichen Lebens existenzielle Schwierigkeiten bekommen, sicherte er zu: „Wir in München lassen niemanden allein.“

Coronavirus: So steht es um das Frühlingsfest und das Oktoberfest in München

Update, 14.12 Uhr: Die Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Dieter Reiter ist beendet. Der Appell an die Münchner ist einmal mehr dringend formuliert: Man solle sich in den kommenden Wochen auf die Bitte aller Behörden zuhause aufhalten.

Update, 14.10 Uhr: Kioske, wie es sie etwa an der Isar gibt, bleiben weiter geöffnet. Sie dienen demnach zur Lebensmittelversorgung. 

Update 14.09 Uhr: Feste, die in den kommenden Wochen geplant sind, wie etwa das Frühlingsfest, werden wohl nicht stattfinden. „Ob es zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet, weiß jetzt noch niemand.“ Ob das Oktoberfest stattfinden könne, sei ebenfalls noch unklar. Man müsse die Entscheidung bis Juni klären. 

Coronavirus: OB Reiter erklärt Maßnahmen für München

Update 14.08 Uhr: Supermärkte, Tankstellen, Banken bleiben weiterhin geöffnet. Gastronomiebetriebe, die Essen zum Liefern anbieten, können dies tun. Besuche in Krankenhäusern oder Altenheimen sind grundsätzlich untersagt. Ausnahmen gibt es beispielsweise im Palliativbereich.

Update 14.05: OB Reiter informiert, dass das öffentliche Leben in München auf „ein Mindestmaß“ reduziert werde. Er bittet weiter, den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Wege zur Arbeit, dringende Arztbesuche oder das Einkaufen sei weiter möglich. „Spazierengehen oder Gassigehen ist weiter möglich. Doch bitte nur alleine, oder mit den Menschen, mit denen sie ohnehin wohnen.“ Der OB appelliert, weiter keine Partys zu veranstalten, wie es etwa an der Isar zuletzt vorkam. Die Polizei werde dies kontrollieren und gegebenenfalls Bußgelder von bis zu 25.000 Euro verhängen.

Coronavirus in München: Dieter Reiter live in der Pressekonferenz

Update 14.02 Uhr: Die Pressekonferenz mit Dieter Reiter hat begonnen. Der Oberbürgermeister erinnert an das große Ziel der Maßnahmen: Die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. 

„Gegen das Coronavirus gibt es derzeit keine Medikamente, das macht es so gefährlich. Deswegen müssen wir alles unternehmen, die Verbreitung zu verlangsamen, um die Versorgung von schweren Fällen zu gewährleisten. Wir müssen die Infektionskette unterbrechen,“ so Reiter.

Update 13.45 Uhr: In wenigen Minuten beginnt die Pressekonferenz mit Dieter Reiter. Der Oberbürgermeister wird die neuen Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus für die Stadt München erläutern.

+++ In Kürze spricht Dieter Reiter, was die Maßnahmen zur bayerischen Ausgangssperre für München bedeuten - wir berichten hier live +++

Coronavirus in München: Dieter Reiter erklärt neue Maßnahmen für München

Erstmeldung vom 20. März 2020

Das Coronavirus beherrscht seit Langem die Schlagzeilen. Seit einigen Tagen ist es jetzt auch mit voller Kraft in der Landeshauptstadt München angekommen. Die Stadt ist wie leergefegt, das soziale Leben wie stillgelegt. Trotzdem halten sich nicht alle Menschen an die verordneten Maßnahmen.

München: Coronavirus legt Stadt lahm - Reiter verkündet Maßnahmen

Die Polizei München kontrolliert seit kurzer Zeit in der gesamten Stadt, ob sich die Menschen an die neuen Gegebenheiten anpassen. Geschäfts schließen, beliebte Spots in der Stadt werden geschlossen. Auf der Theresienwiese ist jetzt eine neue Test-Station eingerichtet worden. Die gesamte Stadt steht im Zeichen von Corona. Viele Menschen müssen trotzdem jeden Tag in die Arbeit fahren - oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln, was zuletzt für großen Unmut gesorgt hatte.

Coronavirus in München: Stadt im Zeichen der Krise

Bisher wurden in der Stadt 676 Coronavirus-Infizierte (Stand 19. März, 15 h) gemeldet. Der bayerische Ministerpräsident hat Freitagmittag verkündet: Die Ausgangssperre für Bayern kommt, was als Ausgangsbeschränkung zu verstehen ist. „Ausgangssperre würde bedeuten, dass keiner mehr aus Haus darf wie in China. Ausgangsbeschränkungen: Wir wollen nicht ein Land einsperren und kein Lagerkoller. Müssen auch zu Arzt und Arbeit gehen, sonst bricht alles zusammen. Ich will keinem etwas vorschreiben, aber wir sind stärker betroffen als andere Länder und es wäre gut, wenn uns andere folgen würden.“ Daher will Oberbürgermeister Dieter Reiter heute in einer außerordentlichen Ansprache an die Stadt München die neue Maßnahmen verkünden.

*Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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