Omikron-Variante vs. Delta: So unterscheiden sich die Corona-Symptome
Seit wenigen Tagen beherrscht die Omikron-Variante des Coronavirus auch die Gespräche in Deutschland. Doch wie unterscheidet sich die neue Mutation von der Delta-Variante?
Pretoria/München - Die Corona-Pandemie lässt die Welt und insbesondere Südafrika nicht los. Das Land an der Südspitze des afrikanischen Kontinents beheimatete einst die mutierte Delta-Variante des Coronavirus, knapp ein Jahr später taucht eine neue Mutation am Kap der Guten Hoffnung auf. Erst vor wenigen Tagen wurden die ersten Fälle in Deutschland gemeldet. Wie gefährlich die neue Variante tatsächlich ist, ist noch nicht offiziell geklärt, allerdings können beobachtete Symptome in Südafrika erste Aufschlüsse geben.
Symptome der Omikron-Variante: Müdigkeit, Körperschmerzen und Husten
Patienten, bei denen die Omikron-Variante nachgewiesen wurde, hätten über Müdigkeit, Kopf- und Körperschmerzen, sowie gelegentlich trockene Kehlen und Husten geklagt, beschreibt Angelique Coetzee gegenüber dem US-Medium Bloomberg die Symptome der Mutation. Coetzee ist die Vorsitzende der South African Medical Association und betreibt eine Praxis in Pretoria, dem Sitz der Landesregierung. Die Delta-Variante, die vor rund einem Jahr erstmals auftauchte, löse hingegen eine höhere Pulsfrequenz aus, welche in der Folge zu einem niedrigen Sauerstoffgehalt und dem bekannten Verlust des Geruchs- und Geschmacksinns führe.
Nachdem sie rund eine Woche keine Corona-Patienten in ihre Praxis behandeln musste, beobachtete Coetzee am 18. November vermehrt die ungewöhnlichen Symptome und benachrichtigte die zuständigen Behörden. Eine Laboruntersuchung bestätigte dann die befürchtete neue Variante des Coronavirus. „Ich glaube nicht, dass die Mutante großen Schaden anrichten wird, ich hoffe inständig auf einen milden Verlauf“, unterstrich Coetzee am Montag (29. November). „Aktuell bin ich zuversichtlich, dass wir die Situationen in den Griff kriegen können.“
WHO: Genaue Untersuchung der Omikron-Variante in Gange
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht die neue Variante derzeit ausführlich, eine genaue Bestimmung der Übertragbarkeit und Schwere der Krankheitsverläufe lasse sich derzeit nicht feststellen. Südafrika verkündete die Entdeckung der Omikron-Mutante am 25. November, vier Tage später wurden die ersten Infektionsfälle in Deutschland festgestellt.
Südafrikanische Forscher erklärten gegenüber Medienvertretern, dass sich die neue Variante zwar leichter übertragen lasse, aber die beobachteten Verläufe bisher kaum schwerwiegend verliefen. Die Patienten von Angelique Coetzee seien größtenteils junge Menschen gewesen, ein 66 Jahre alter Patient (vollständig geimpft) habe nach einem positiven Test milde Symptome verspürt. 24vita.de berichtet, dass sich auch die Dauer der Omikron-Symptome bei Geboosterten verkürzt. (to)