Corona USA: Bald 100.000 Tote - Trump-Regierung reagiert mit neuer radikaler Maßnahme
Die USA zählen in der Corona-Krise fast 100.000 Tote. Donald Trump steht zusehends in der Kritik. Jetzt sind die Einreisebeschränkungen ausgeweitet worden.
- Coronavirus-Pandemie: Weltweit werden in den USA die meisten Corona-Todesfälle registriert.
- Daher steht auch US-Präsident Donald Trump* zunehmend in der Kritik. Er weitete nun die Einreisebeschränkungen aus (siehe Update vom 25. Mai, 08.41 Uhr).
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus und alle Corona-News aus Deutschland*. Außerdem finden Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte. Derzeit gibt es die folgenden Empfehlungen zu Corona-Schutzmaßnahmen*.
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+++Dieser Ticker ist beendet. Alle aktuellen Nachrichten zur Corona-Krise in den USA lesen Sie in unserem neuen News-Ticker+++
USA weiten Einreisebeschränkungen aus: Reaktion auf steigende Infektionszahlen in Brasilien
Update vom 25. Mai, 08.41 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Die USA haben weitgehende Einreisebeschränkungen gegen Brasilien verhängt. Damit reagiert man auf rasant steigende Corona-Infektionszahlen.
Brasilianer und Ausländer, die sich in den zwei Wochen vor einer geplanten Einreise in dem Land aufgehalten haben, dürfen nicht mehr in die USA kommen, wie das Weiße Haus am Sonntag erklärte. Die Regelung gilt ab Freitag und ist zeitlich nicht begrenzt. Ausgenommen davon sind unter anderem US-Bürger, deren Familienangehörige, Menschen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung und Diplomaten.
In Brasilien gab es Daten der US-Universität Johns Hopkins zufolge bis Sonntag (Ortszeit) rund 350 000 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 22 000 Todesfälle.
Update vom 24. Mai, 18.16 Uhr: Die USA wollen wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Brasilien voraussichtlich Einreisebeschränkungen für das südamerikanische Land verhängen. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, sagte am Sonntag dem Fernsehsender CBS, er rechne mit einer Entscheidung dazu noch im Laufe des Tages. „Wir hoffen, dass das vorübergehend sein wird“, sagte er und verwies auf ähnliche, bereits erlassene Einreiseverbote mit Blick auf den Schengen-Raum und China. „Wegen der Lage in Brasilien werden wir alles Notwendige unternehmen, um das amerikanische Volk zu schützen“, versicherte er.
Zunächst sei ein solcher Schritt nur mit Blick auf Brasilien geplant. Man werde die Lage in anderen lateinamerikanischen Staaten allerdings ebenso von Land zu Land betrachten.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte Trump bereits einen Einreisestopp für Ausländer aus China, dem Schengenraum, Großbritannien und Irland verhängt. Auch Reisen über die amerikanische Grenze zu Kanada im Norden und Mexiko im Süden sind wegen der Pandemie vorübergehend eingeschränkt.
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus war in Brasilien zuletzt kräftig gestiegen. Das einwohnerstärkste Land Lateinamerikas liegt hier in absoluten Zahlen weltweit inzwischen an Platz zwei - hinter den USA.
Corona in den USA: „New York Times“ erinnert an Corona-Tote
Update vom 24. Mai, 9.13 Uhr: In den USA hat die „New York Times“ außergewöhnlicher Weise der Opfer der Coronavirus-Pandemie gedacht. Das Blatt druckte auf der Titelseite seiner Sonntagsausgabe die Namen von Tausend Verstorbenen ab. „Die 1000 Menschen hier spiegeln nur ein Prozent der Todesfälle wieder, keiner von ihnen war nur eine Zahl“, schrieb das Blatt in einer kurzen Einführung auf der Titelseite, die ausschließlich aus Text bestand. Die Überschrift lautete: „Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust“.
In den USA haben sich bereits mehr als 1.6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 97.087 Covid-19-Patienten starben, teilt die Johns-Hopkins-University am Sonntagmorgen (Stand: 24. Mai; 9.24 Uhr) mit.
Update vom 23. Mai, 19.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump* erklärte am Freitag (22. Mai) alle Kirchen und andere Gotteshäuser für „essenziellen Orte, die essenzielle Dienste anbieten“. Essenzielle Einrichtungen, wie etwa Supermärkte, müssen nach den Corona-Richtlinien nicht geschlossen bleiben. Er forderte die Gouverneure der einzelnen Staaten dazu auf, die Kirchen zu öffnen und drohte, er würde sich „über die Gouverneure hinwegsetzen“.
Coronavirus in den USA: Fast 100.000 Corona-Tote - Trump auf Golfanlage gesichtet
Nur einen Tag später leistete sich der 45. Präsident der Vereinigten Staaten einen Ausflug, der ihm bereits Kritik auf Twitter einbrachte. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie und des Ausnahmezustands in den USA hatte sich Hobby-Golfer Trump arg zurückgehalten. Nun wurde er an diesem Wochenende auf einem seiner Golfplätze beobachtet. Kritiker sehen einen entspannten Präsidenten beim Golfspielen, während die Corona-Todeszahlen sechsstellig zu werden drohen. Infektionszahlen in den USA liegen derzeit bei über 1,6 Millionen, bisher verstarben über 96.400 Infizierte. Trump besuchte am Samstag den Trump National Golf Club außerhalb von Washington DC, im Norden von Virginia.
Das Golfspiel hat in Trumps Präsidentschaft eine besondere Bedeutung. Vor seinem Amtsantritt kritisierte Trump seinen Vorgänger Obama für dessen Zeit auf dem Golfplatz. Seit einiger Zeit scheint Trump jedoch auf dem besten Weg zu sein, einer der aktiveren Golfer unter den bisherigen Präsidenten zu werden. Besonders die vielen privaten Golfclubs Trumps brachten dem Präsidenten Probleme ein. Seit seinem Amtsantritt 2016 dienten ihm seine Privatanlagen für politische Veranstaltungen, Millionen Dollar wurden in den Häusern des Staatsoberhaupts ausgegeben. Demokraten beschuldigen ihn bereits dafür, persönlich von seiner Position zu profitieren.
Forscher aus München wollen nun einen Marker identifiziert haben, mit dem sich voraussagen lassen könnte, wie eine Corona-Erkrankung verläuft.
Coronavirus in den USA: Hillary Clinton attackiert Trump auf Twitter - „Muss aufhören, Arzt zu spielen“
Update vom 22. Mai, 11.57 Uhr: Nachdem immer mehr darauf hindeutet, dass die Malaria-Medikamente Chloroquin und Hydroxychloroquin den Verlauf einer Corona-Infektion nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert, wird Donald Trump von Hillary Clinton auf Twitter attackiert.
Dazu verwies sie auf eine Studie, die das US-Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ veröffentlicht hatte. Darin beschreiben die Forscher einer Studie mit über 96.000 Patienten, dass die Sterblichkeitsrate in Krankenhäusern nach der Gabe von Hydroxychloroquin eher erhöht wurde. Außerdem könnten als Nebenwirkung - insbesondere bei Patienten mit Herzerkrankungen - Herzrhythmusstörungen auftreten. Noch vor Kurzem hatte Trump behauptet, das Medikament selbst einzunehmen. Hillary Clintons Kommentar an Donald Trump dazu: „Er muss aufhören, im Fernsehen Arzt zu spielen“.
Neue Hinweise für die weltweite Medikamentenforschung gibt jetzt eine Studie der Uni Harvard, in Zusammenarbeit mit deutschen Kliniken: Hier wurden erstmals Zusammenhänge bei schweren Covid-19-Verläufen ermittelt. Auch die Gabe von Remdesivir scheint sich als wichtigste Hoffnung für Patienten abzuzeichnen.
Coronavirus in den USA: Programm will bis Ende 2020 einen Impfstoffkandidaten haben
Update vom 22. Mai, 21.46 Uhr: Die USA planen nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ein großangelegtes Programm zur Erprobung verschiedener möglicher Impfstoffe, an dem sich bis zu 150.000 freiwillige Testpersonen beteiligen sollen.
Ziel des Programms sei es, bis Ende 2020 einen sicheren und wirksamen Impfstoffkandidaten zu haben. Die Bemühungen sollen in das von der Regierung angekündigte Programm „Operation Warp Speed“ hineinspielen, mit dem die Entwicklung eines Impfstoffs beschleunigt werden soll.
Corona USA:Trump ändert Regeln im Land - „Ich werde mich über die Gouverneure hinweg setzen“
Update vom 22. Mai, 20.23 Uhr: Donald Trump will den Amerikanern den Besuch von Gottesdiensten in der Corona-Krise ermöglichen. Trump erklärte Kirchen und andere Gotteshäuser wie Synagogen und Moscheen am Freitag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Weißen Haus zu „essenziellen Orten, die essenzielle Dienste anbieten“. Essenzielle Einrichtungen wie etwa Supermärkte müssen nach den Coronavirus-Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC in der Pandemie nicht geschlossen werden.
Trump forderte die Gouverneure der US-Bundesstaaten dazu auf, Gotteshäuser schon an diesem Wochenende wieder zu öffnen. „Wenn sie das nicht tun, werde ich mich über die Gouverneure hinwegsetzen.“
Coronavirus in den USA: Langjähriger Butler des Weißen Hauses stirbt nach Covid-Erkrankung
Update vom 22. Mai, 17.30 Uhr: Tragische Neuigkeiten aus dem Weißen Haus: Die Familien der letzten US-Präsidenten trauern derzeit um Wilson Roosevelt Jerman, einen langährigen Butler des Amtssitzes. Der 91-Jährige, der die Regierungschefs der Vereinigten Staaten in verschiedenen Funktionen unterstützte, verstarb an einer Covid-19-Erkrankung. Das teilte die frühere First Lady Hillary Clinton über Twitter mit.
Jerman habe während seiner Karriere dafür gesorgt, dass sich „Generationen der Präsidentenfamilien zuhause fühlten, darunter auch unsere“, meinte Clinton am Donnerstag (Ortszeit). Der langjährige Butler des Weißen Hauses erlebte in seiner langen Dienstzeit elf Präsidenten. Der Afroamerikaner Jerman war vom 1957 bis 2012 dort tätig, zuletzt als Aufzugfahrer für Barack Obama. Die frühere First Lady Michelle Obama äußerte sich ebenso zum Tod Jermans wie George W. Bush und seine Frau Laura. Der „Washington Post“ zufolge soll Jerman bereits am 16. Mai verstorben sein.
Corona in den USA: Gefläschtes Covid-19-Attest wird Amerikaner zum Verhängnis
Update vom 22. Mai, 16.20 Uhr: Weil er bei seinem Arbeitgeber ein gefälschtes Covid-19-Attest vorgelegt haben soll, ist ein Mann im US-Bundesstaat Georgia wegen Betrugs angeklagt worden.
Das Unternehmen im Raum Atlanta stellte daraufhin den Betrieb ein, um alles zu desinfizieren und bezahlte seine Angestellten während der Zwangspause weiter, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Hierdurch sei dem Arbeitgeber ein Schaden von mehr als 100.000 US-Dollar (91.000 Euro) entstanden und den Arbeitskollegen und deren Familien unnötiger Stress zugefügt worden, hieß es am Donnerstag (Ortszeit) weiter. Das FBI leitet demnach die Ermittlungen gegen den 34-jährigen Verdächtigen.
Der nicht namentlich genannte Arbeitgeber in dem südlichen Bundesstaat wollte mit der Schließung und Desinfizierung der Einrichtung eine Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 vermeiden.
Corona in den USA: Trump ignoriert Schutzmaske - und erklärt Grund mit Seitenhieb auf Journalisten
Update vom 22. Mai, 10.40 Uhr: Den Richtlinien des Weißen Hauses entsprechend soll in den USA eine Schutzmaske getragen werden, wenn das Einhalten des Sicherheitsabstands nicht gewährleistet ist. US-Präsident Donald Trump hatte bereits bei der Vorstellung der Richtlinien erwähnt, dass er sich nicht an diese Empfehlung halten werde. Gesagt, getan: Bei einem Besuch in einer Fabrik im US-Bundesstaar Michigan hat Donald Trump erneut keine Schutzmaske getragen. Michigans Justizministerin Dana Nessel hatte ihn ausdrücklich dazu aufgefordert.
Fernsehbilder zeigten, wie Trump am Donnerstag die Ford-Fabrik in Ypsilanti besuchte, wo der Autobauer Beatmungsgeräte in der Corona-Krise herstellt. Nessel hatte Trump in einem offenen Brief darauf hingewiesen, dass das Tragen einer Schutzmaske in Michigan derzeit verpflichtend sei. Das gelte auch für den Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Vor Journalisten sagte Donald Trump, dass er auf einem früheren Teil des Fabrikrundgangs eine Maske getragen habe, „aber ich wollte der Presse nicht die Freude machen, das zu sehen“. Trump zeigte daraufhin auch eine Maske vor, die er nach seinen Angaben getragen hatte. Des Weiteren betonte er, dass er selber und alle um ihn herum auf das Virus getestet worden seien. Außerdem sei ihm gesagt worden, dass in diesem Teil der Fabrik, in dem er mit Journalisten sprach, eine Maske nicht notwendig sei. Ford-Manager, die Donald Trump auf seinem Fabrikrundgang begleiteten, trugen allerdings eine Maske.
Corona in den USA: Trump will keinen zweiten Lockdown - und glaubt an „episches Comeback“ der Wirtschaft
Update vom 22. Mai, 07.08 Uhr: Falls es in den USA zu einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen kommen sollte, will US-Präsident Donald Trump nicht erneut strenge Corona-Auflagen einführen - ohne allerdings zu erwähnen, dass diese Entscheidung bei den Gouverneuren der einzelnen Bundesstaaten liegt. Stattdessen „werden wir die Feuer löschen, wir werden das Land nicht schließen“, so Trump am Donnerstag beim Besuch einer Ford-Fabrik im Bundesstaat Michigan. „Ob es eine Glut oder eine Flamme ist, wir werden es löschen.“
Trump drängte Gouverneure erneut dazu, die Schutzmaßnahmen in ihren Bundesstaaten zu lockern, damit die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt. „Um die Gesundheit unserer Bevölkerung zu schützen, brauchen wir eine funktionierende Wirtschaft“, sagte Trump.
Wegen Vielzahl von Corona-Toten: Flaggen in den USA auf halbmast
Trump zeigte sich erneut überzeugt, dass die US-Wirtschaft sich spätestens ab dem vierten Quartal erholen werde. „Wir werden nächstes Jahr ein unglaubliches Jahr haben.“ Er fügte hinzu: „Dieses Land steht vor einem epischen Comeback.“ In der Ford-Fabrik in Ypsilanti stellt der US-Autobauer derzeit Beatmungsgeräte wegen der Corona-Krise her.
Außerdem sollen ab diesem Freitag Fahnen im ganzen Land drei Tage lang auf halbmast hängen - als offizielle Geste der Trauer um die Todesopfer der Pandemie in den USA. Das betreffe die US-Flaggen an Bundesgebäuden und nationalen Monumenten, twitterte Trump:
Corona: USA mit Mega-Finanzspritze für Impfstoff - Trump rastet aus und beschimpft China übel
Update vom 21. Mai, 21.55 Uhr: Das britische Pharmaunternehmen AstraZeneca erhält US-amerikanische Unterstützungen in Milliarden-Höhe, um einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus zu entwickeln. Wie das US-Gesundheitsministerium mitteilte, erhält der Konzern bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar.
Damit soll einerseits die Entwicklung des Wirkstoffes beschleunigt werden und andererseits bereits die Lieferung von Millionen von Impfdosen für die USA finanziert werden. Das Unternehmen habe die Kapazitäten, um eine Milliarde Impfdosen herzustellen und sucht dafür bereits jetzt Abnehmern, auch wenn die Studien zu Sicherheit und Wirksamkeit noch andauern. Nach Plan sollen in Großbritannien bereits im September die ersten Dosen ausgeliefert werden, gibt AstraZeneca an.
Viele Wissenschaftler gehen jedoch nicht davon aus, dass ein Impfstoff zum Schutz vor dem Coronavirus noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird.
Corona-Krise in den USA: Arbeitslosenzahl erreicht neue Dimensionen
Update vom 21. Mai, 18.15 Uhr: Die Zahl der US-Bürger, die seit dem Beginn der Corona-Krise ihren Job verloren habe, ist auf fast 39 Millionen gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, meldeten sich alleine zwischen dem 10. und dem 16. Mai fast zweieinhalb Millionen Menschen arbeitslos. Zusätzlich dazu beantragten 2,2 Millionen Unternehmer und Freiberufler über ein spezielles Regierungsprogramm Unterstüzung für den Weg durch die Corona-Krise.
Corona in den USA: Pandemie löst verheerende Wirtschaftskrise aus - vorerst kein Ende des Einreisestopps
Die Pandemie hat in den USA zu einer verheerenden Wirtschaftskrise geführt: Das Virus und die Maßnahmen zu dessen Eindämmung haben die Wirtschaftsaktivität in vielen Branchen weitgehend zum Erliegen kommen lassen. Zahlreiche Betriebe mussten zumindest vorübergehend schließen.
Update vom 21. Mai, 13 Uhr: Aktuell ist kein Ende des Einreisestopps in die USA für Europäer absehbar. Doch eine Ausnahme scheint US-Präsident Donald Trump machen zu wollen. Der US-Präsident erwägt, den G7-Gipfel trotz Corona in den USA stattfinden zu lassen - und nicht wie zunächst geplant per Videoschalte.
Corona in den USA: Trump rastet aus und beschimpft China übel - Einreisestopp für Europäer bleibt
Update vom 20. Mai, 22.35 Uhr: Ein Ende des Einreisestopps für europäische Ausländer in die USA ist nach Angaben des Weißen Hauses derzeit nicht absehbar. „Wir haben noch keinen Zeitplan dafür“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Washington. „Das vorrangige Anliegen des Präsidenten ist die Sicherheit der Amerikaner. Diese Reisebeschränkungen haben Leben gerettet.“ US-Präsident Donald Trump wolle zunächst sicherstellen, dass Leben von Amerikanern nicht gefährdet würden, bevor die Einreisestopps aufgehoben würden.
Bei der Ankündigung des Einreisestopps Mitte März hatte Trump gesagt, dass die Regelung auf 30 Tage begrenzt sei. Mitte April hatte er angekündigt, dass sie in Kraft blieben, bis es den vom Coronavirus stark betroffenen Ländern in Europa besser gehe. Reisende aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland dürfen nicht in die USA einreisen, solange die Beschränkungen in Kraft sind. Ausgenommen sind nur US-Amerikaner, bestimmte Diplomaten und Europäer, die eine langfristige Arbeitsgenehmigung in den USA haben, eine sogenannte „Green Card“. Auch deren Angehörige sind ausgenommen.
Corona in den USA: Trump attackiert China erneut übel
Update vom 20. Mai, 16.14 Uhr: Impfstoff, WHO und China - US-Präsident Donald Trump lässt eine Triade nach der nächsten los. Diesmal attackiert Trump China und den Umgang mit der Corona-Pandemie, natürlich via Twitter.
„Irgendein Spinner in China hat gerade eine Erklärung veröffentlicht, in der alle außer China für das Virus verantwortlich gemacht werden, das inzwischen hunderttausende Menschen getötet hat. Bitte erklären Sie diesem Trottel, dass es die 'Inkompetenz Chinas' war und nichts anderes, das dieses weltweite Massensterben verursacht hat“, twitterte Trump am Mittwoch.
Das Verhältnis der USA zu China ist seit Wochen stark belastet. Zuletzt drohte Trump der chinesischen Regierung mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen und verkündete, er sei nicht bereit zu bilateralen Gesprächen.
Corona in den USA: Trump betrachtet hohe Corona-Fallzahlen als „Auszeichnung“
Update vom 20. Mai, 10.43 Uhr: US-Präsident Donald Trump interpretiert die hohen Corona-Fallzahlen in den Vereinigten Staaten als Signal dafür, dass die Tests dort viel besser sind als in anderen Ländern. Diese Sichtweise teilte er am Dienstag (Ortszeit) beim täglichen Pressebriefing im Weißen Haus mit der Welt. Viele Experten würden diese Einschätzung wohl eher als fragwürdig bezeichnen. Dass die USA jedoch weltweit immer noch mit Abstand am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen ist, steht zweifellos fest. Dennoch erwägt Trump inzwischen den G7-Gipfel trotz Corona als reales Treffen.

Laut aktuellen Informationen der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität wurden in den USA bis Mittwochvormittag insgesamt 1.528.661 Coronavirus-Infektionen registriert, zudem sind 91.938 Personen nach einer Ansteckung mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben. Die Corona-Infektion überstanden haben in den Vereinigen Staaten bislang 289.392 Menschen. Hinter den USA weißt mittlerweile Russland die meisten Infektionen vor.
Corona in den USA: Trump sieht vergleichsweise hohe Infektionsrate als Zeichen besserer Corona-Tests
Update vom 20. Mai, 6.57 Uhr: US-Präsident Donald Trump stellt immer wieder heraus, dass in den USA viel mehr getestet wird als in anderen Ländern - und kann der Vielzahl an nachgewiesenen Corona-Infektionen in seinem Land etwas Positives abgewinnen.
„Ich betrachte es in gewisser Hinsicht als gute Sache, weil es bedeutet, dass unsere Tests viel besser sind“, sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus. „Ich betrachte es als Auszeichnung, wirklich, es ist eine Auszeichnung.“ Wenn man wie in den USA fast 14 Millionen Menschen teste, finde man auch mehr Fälle, sagte er.
Fast jede dritte der fast 4,9 Millionen bestätigten Infektionen weltweit entfällt auf die USA, wo rund 330 Millionen Einwohner leben. In keinem anderen Land gibt es mehr nachgewiesene Infektionen. Die Fallzahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und der erwarteten hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.
Corona in den USA: Donald Trump beschimpft WHO - US-Ärztin macht klare Ansage
Update vom 19. Mai, 14.45 Uhr: Die Aussagen der US-Notärztin Megan Ranney lassen vermuten, dass die Regierung in den Vereinigten Staaten ihre Krankenhäuser im Stich lässt. Ranney arbeitet am Rhode Island Hospital und ist Professorin an der Brown University.
Coronavirus in den USA: US-Ärztin spricht Klartext - „Niemand hat so weit gedacht...“
US-Präsident Donald Trump* will so schnell wie möglich wieder zurück zur Normalität kehren. Doch das Coronavirus breitet sich in den USA rasant aus - die Lage ist angespannt. Täglich sterben mehr als tausend Covid-19-Patienten* in den Staaten. Parallel tritt Donald Trump* nicht sehr vorbildlich auf und verzichtet beispielsweise auf das Tragen einer Maske. Zuvor „stritt er die Bedrohung ab. Trump sagte damals, die Fälle mit dem Coronavirus würden bald wieder bei null liegen“, so die Ärztin.
Gegenüber t-online.de moniert Ranney, dass es „ganzen Krankenhaussystemen im Nordosten der USA an Masken, Desinfektionsmitteln, Kitteln, Hygienetüchern“ mangelt. Sie verteilt nun selbst gespendete Schutzausrüstung im ganzen Land. Innerhalb der US-Regierung hätte „niemand so weit gedacht, einen nationalen Vorrat anzulegen“. Sie erinnert an die Lage in China und Italien und meint, „das Belastendste in dieser Lage“ sei, „dass die Regierung nicht an uns denkt. Entweder sind wir ihr egal, oder sie denkt einfach nicht voraus.“.
Die Ärztin fällt ein vernichtendes Urteil. „Covid-19 ist wieder ein Moment, in dem die Gesellschaft die Augen vor den schweren Gesundheitsproblemen im Land verschließt“, so Ranney. Die USA habe „viele Stärken wie Einfallsreichtum und Innovation, aber wir geben keine gute Figur ab, wenn es um Prävention oder Vorbereitung geht.“ Sie fürchtet angesichts des „dysfunktionalen Systems“ eine zweite Infektionswelle, „dann wird das Problem noch viel größer.“
Coronavirus in den USA: Trump droht der WHO
Update vom 19. Mai, 12.24 Uhr: China hat die neuen Drohungen von US-Präsident Donald Trump im Streit um den Umgang der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit der Coronavirus-Pandemie scharf kritisiert. Es gehe Trump lediglich darum, China zu verunglimpfen und sich vor den Verpflichtungen seines Landes gegenüber der WHO zu „drücken“, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am Dienstag in Peking.
Update vom 19. Mai, 6.29 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erneut scharf in ihrem Management der Corona-Pandemie kritisiert. „Sie sind eine Marionette von China. Sie sind China-zentriert, um es freundlicher auszudrücken“, sagte Trump am Montag im Weißen Haus. Die Organisation habe in der letzten Zeit einen „sehr traurigen Job“ gemacht. Nun droht er, die Beitragszahlungen an die WHO endgültig einzustellen.
Coronavirus in den USA: Trump droht der WHO
Bereits vor einem Monat hatte Trump die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation vorübergehend eingestellt. Trump wirft der Sonderorganisation der Vereinten Nationen schwere Versäumnisse in der Coronavirus-Pandemiebekämpfung und China-Hörigkeit vor. Sollte sich die WHO innerhalb der kommenden 30 Tage nicht zu „wesentlichen Verbesserungen“ verpflichten, werde er zudem die Mitgliedschaft der USA in der Organisation überdenken, heißt es in einem Schreiben an WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, das Trump am Montagabend auf Twitter veröffentlichte.
„Es ist klar, dass die wiederholten Fehltritte, die Sie und Ihre Organisation sich bei der Reaktion auf die Pandemie geleistet haben, die Welt extrem teuer zu stehen gekommen sind“, erklärte Trump in seinem Brief an Tedros. Die WHO müsse Unabhängigkeit von China zeigen. Die Regierung in Washington habe bereits Gespräche über eine Reform der Organisation gestartet. „Aber es muss schnell gehandelt werden. Wir haben keine Zeit zu verlieren“, erklärte Trump. Er könne nicht zulassen, dass das Geld der amerikanischen Steuerzahler einer Organisation zugute komme, die nicht amerikanischen Interessen diene.
US-Präsident Donald Trump nimmt aktuell offenbar ein Malaria-Präparat zur Corona-Prophylaxe ein. Wissenschaftlich ist die Wirkung noch nicht bestätigt. Der Trump-treue Sender Fox-News warnt vor allem Risikopatienten vor der Einnahme: „Es wird Sie töten“. Eine kanadische Studie will aktuell einen Zusammenhang von Cannabis-Konsum als mit einer geringeren Anfälligkeit für eine Coronavirus-Infektion erkennen.
Corona in den USA: Donald Trump teilt kräftig aus - New Yorks Gouverneur erhält Corona-Testergebnis
Update vom 18. Mai, 18.39 Uhr: Nach seinem Coronavirus-Test vor laufender Kamera hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Montag sein Testergebnis verraten: Er ist negativ. Er habe zwar keine Symptome gehabt, dies sei aber kein Ausschlusskriterium für eine Infektion. Cuomo rief deshalb die New Yorker dazu auf, sich verstärkt testen zu lassen, um eine zweite Welle von Covid-19-Erkrankungen zu verhindern. Im Moment schöpfe der Bundesstaat seine Kapazitäten von täglich 40.000 Tests nicht aus.
Cuomo hatte sich am Sonntag vor laufender Kamera einem Coronavirus-Test unterzogen. Eine Ärztin entnahm ihm bei seiner täglichen Pressekonferenz durch die Nase eine Abstrichprobe. Der Gouverneur sagte danach, es habe überhaupt nicht weh getan.
Im besonders heftig getroffenen New York sank derweil die Zahl der Toten mit 106 innerhalb eines Tages auf den niedrigsten Stand seit März. Auch die Region Western New York, die die Niagarafälle einschließt, habe ihre Zahlen soweit verbessert, dass sie ab Dienstag laut Cuomo mit der ersten von vier Öffnungsphasen beginnen kann. Bislang hatten fünf ländliche Regionen weit weg von der Metropole New York mit der Öffnung begonnen. New York City könnte nach Einschätzung von Bürgermeister Bill de Blasio in der ersten Hälfte des Juni die Kriterien unter anderem zu Infektionen und freien Krankenhausbetten erfüllen und mit der Öffnung beginnen.
Corona in den USA: Donald Trump teilt kräftig aus - Deutsche erzählt von Szenen wie in „Science-Fiction-Film“
Update vom 18. Mai, 10.45 Uhr: Die USA haben China zur Wahrung der Pressefreiheit in Hongkong aufgerufen. Peking habe damit gedroht, "die Arbeit von amerikanischen Journalisten in Hongkong zu behindern", erklärte US-Außenminister Mike Pompeo am Sonntag. "Diese Journalisten sind Mitglieder der freien Presse und keine Propaganda-Kader." Konkrete Beispiele für eine mutmaßliche Einflussnahme Chinas auf die Auslandspresse in der chinesischen Sonderverwaltungszone nannte Pompeo nicht.
Die Spannungen zwischen Washington und Peking hatten aufgrund der Coronavirus-Pandemie zuletzt zugenommen. China hatte im Februar drei Journalisten des "Wall Street Journal" ausgewiesen. Grund war ein Gastkommentar mit dem Titel "China ist der wahre kranke Mann Asiens", in dem die erste Reaktion der chinesischen Behörden auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 kritisiert worden war.
Wochen später schränkten die USA die Zahl chinesischer Staatsbürger ein, die für Chinas Staatsmedien in den Vereinigten Staaten arbeiten dürfen. Als Reaktion auf diese Entscheidung verwies Peking im März dann erneut mehrere US-Journalisten des Landes. Das chinesische Außenministerium verbot ihnen außerdem, in Hongkong zu arbeiten. In der Vergangenheit waren Journalisten, denen die Arbeitserlaubnis in China entzogen wurde, oftmals dorthin ausgewichen.
Coronavirus in den USA: New Yorker Gouverneur lässt sich vor laufender Kamera testen
Update vom 18. Mai, 6.48 Uhr: Vor laufender Kamera hat sich der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo am Sonntag (Ortszeit) einem Corona-Test unterzogen. Während seiner täglichen Pressekonferenz zur Lage der Pandemie in seinem US-Bundesstaat entnahm eine Ärztin eine Abstrichprobe aus der Nase des 62-Jährigen. Das sei schnell gegangen und habe überhaupt nicht weh getan, sagte der Gouverneur. Er forderte die Menschen zudem auf, sich bei Bedarf testen zu lassen. Die Kapazitäten seien deutlich ausgeweitet worden, betonte er. Nun könnten an rund 700 Stationen täglich 40.000 Tests durchgeführt werden.

Corona-Krise in den USA: Todeszahlen in New York sinken
Im Bundesstaat New York sind die Corona-Todeszahlen weiter gesunken. Am Vortag seien nur noch 139 Menschen nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben, und damit deutlich weniger als zum Höhepunkt des Ausbruchs im April, berichtete Cuomo am Sonntag. Außerdem gingen auch die Zahl der Infizierten, die im Krankenhaus liegen und die Zahl der Neu-Infizierten zurück.
Insgesamt haben sich in dem Ostküstenbundesstaat mit 19 Millionen Einwohnern mehr als 350.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 28.000 sind daran gestorben. In bestimmten ländlichen Regionen des Bundesstaats wurde nun langsam mit der Lockerung der Corona-Beschränkungen begonnen.
Corona-Krise in den USA: Trumps Berater erhebt Vorwürfe gegen Gesundheitsbehörde
Update vom 17. Mai, 22.20 Uhr: Donald Trump teilt in der Corona-Krise weiter munter aus. Der Handelsberater des US-Präsidenten, Peter Navarro, hat schwere Vorwürfe gegen die nationale Gesundheitsbehörde CDC erhoben.
Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie habe die Behörde „das Land mit den Tests echt im Stich gelassen“, sagte Navarro dem Sender NBC: „Das hat uns zurückgeworfen.“
Die Gesundheitsbehörde hatte zunächst einen eigenen Test entwickelt, statt auf bereits vorhandene Tests aus anderen Ländern zurückzugreifen. Der CDC-Test stellte sich dann als fehleranfällig heraus. Trump war wegen eines Mangels an Covid-19-Testmöglichkeiten in die Kritik geraten.
Update vom 17. Mai, 22.15 Uhr: Wie überall gelten in der Coronavirus-Pandemie auch in den USA strenge Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen.

Im Domino Park in Brooklyn, New York, praktizieren Bürger das Social Distancing mittels auf den Rasen gemalte Kreise.
Corona-Krise in den USA: Bemerkenswerte Eindrücke aus New York
Update vom 17. Mai, 21.45 Uhr: Eine deutsche Künstlerin, die in New York lebt, hat in einem Interview bemerkenswerte Eindrücke zur Coronavirus-Pandemie in den USA geschildert.
„Das Leben hat sich schlagartig verändert und niemand von uns weiß, wie eine Existenz mit dem Virus in den kommenden Monaten oder auch Jahren hier aussehen wird. Man erfährt fast täglich, dass Bekannte aus dem Freundeskreis verstorben sind“, erzählte Josephine Meckseper dem Nachrichtenmagazin Spiegel: „Das ist unheimlich.“
Meckseper gilt laut Spiegel als eine der Großen der Gegenwartskunst, die gebürtige Niedersächsin lebt in Manhatten.

Die Künstlerin schilderte weiter von gespenstischen Eindrücken. „Typisch ist diese Geräuschkulisse hier in Manhattan: lärmende Menschenmassen, hupende Autos, Baustellen mit Presslufthämmern, die Tag und Nacht zu hören sind. Das alles verstummte schlagartig Mitte März“, erklärte sie: „Die Stille, die sich plötzlich ausbreitete, ist sehr gespenstisch und nur unterbrochen durch die unerbittlichen Krankenwagensirenen, die die Opfer der Pandemie über die leeren Straßen in die Krankenhäuser transportieren. Man fühlt sich seitdem wie in einem apokalyptischen Science-Fiction-Film.“
Corona in den USA: Einsatz von Lazarettschiffen in Los Angeles und New York beendet
Update vom 17. Mai, 9.33 Uhr: Ein Lazarettschiff des US-Militärs hat nach siebenwöchiger Aushilfe während der Corona-Krise seinen Einsatz in Los Angeles beendet. Wie die US-Marine am Samstag bekanntgab, sei dei „USNS Mercy“ wieder zu ihrem Stützpunkt im südkalifornischen San Diego zurückgekehrt.
Ende März hatte das Schiff mit 1000 Betten im Hafen von Los Angeles angelegt. Dort diente es als zusätzliche Klinik zur Entlastung der Krankenhäuser vor Ort in der Corona-Krise. Auf der „USNS Mercy“ wurden ausschließlich Patienten behandelt, die nicht an Covid-19 litten. Bereits Anfang Mai war außerdem in New York das Lazarettschiff „USNS Comfort“ nach mehrwöchigem Einsatz abgezogen worden.
Update vom 16. Mai, 23 Uhr: Die Corona-Politik von Donald Trump in den USA gerät immer mehr in die Kritik - besonders durch Barack Obama. Der Streit zwischen dem US-Präsidenten und seinem Vorgänger eskaliert.
Update vom 16. Mai, 20 Uhr: Machtprobe in den USA: Das Abgeordnetenhaus möchte die Hilfszahlungen für Wirtschaft, Bürger und Bundesstaaten in der Corona-Krise verdoppeln - und zwar auf sage und schreibe drei Billionen US-Dollar.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters laut spiegel.de schreibt, hatte der Kongress die Summe zuvor auf rund 1,5 Billionen Dollar festgelegt. Demnach will der Senat (Kongress), der von Donald Trumps Republikanern dominiert wird, vorerst abwarten, ob die bereits angekündigten Hilfen greifen.
Im Repräsentantenhaus gibt es dagegen eine Mehrheit der Demokraten - Ausgang der Machtprobe ungewiss.
Corona-Krise der USA: Keine Deeskalation im Streit mit China
Update vom 16. Mai, 14.25 Uhr: Inmitten anhaltender Spannungen zwischen China und den USA wegen der Corona-Pandemie hat Peking gefordert, dass Washington alle ausstehenden Schulden bei den Vereinten Nationen bezahlen solle.
Grundsätzlich müssten alle säumigen UN-Mitgliedsstaaten ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen, hieß es in einer am Freitag am UN-Sitz in New York veröffentlichten chinesischen Erklärung. Als einziges Land genannt werden darin aber nur die USA. Diese schuldeten der UNO mehr als zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro), betonte China.
Die US-Vertretung bei der UNO wies die chinesischen Zahlen zurück. Die Regierung in Peking versuche mit ihrem Vorstoß lediglich, "erneut von ihrem schlechten Umgang mit Covid-19 abzulenken", erklärte sie.
Corona-Krise: Trump stellt Impfstoff bis Ende 2020 in Aussicht - „Wir werden Jahre sparen“
Update vom 16. Mai, 12.34 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat erneut davon gesprochen noch bis Ende 2020 einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus liefern zu wollen. Um dieses Ziel zu erreichen habe man ein Projekt gestartet, dass es so „seit dem Zweiten Weltkrieg“ nicht mehr gegeben habe. Seine Regierung hat dementsprechend ein Projekt mit dem Namen „Operation Warp-Geschwindigkeit“ ins Leben gerufen.
Sobald es ein solches Präparat gebe, werde auch das Militär eingebunden, um die schnelle Verteilung des Impfstoffes im Land zu organisieren. „Wir bereiten uns vor. Es ist riskant, es ist teuer, aber wir werden enorm viel Zeit sparen. Wir werden Jahre sparen, wenn wir es richtig machen.“
Trump versprach, die Vereinigten Staaten wollten in dieser Frage eng mit anderen Ländern zusammenarbeiten - egal, wer zuerst einen Impfstoff entwickele. „Wir haben in dieser Hinsicht keinerlei Ego.“
Corona-Krise: Trump droht China - US-Ermittler einfach gefeuert - „Vergeltungsmaßnahme“
Update vom 16. Mai, 8.59 Uhr: Donald Trump hat nach Angaben eines Abgeordneten der oppositionellen Demokraten einen internen Ermittler des Außenministeriums gefeuert, der eine Untersuchung gegen Ressortchef Mike Pompeo gestartet hatte. Das Außenministerium bestätigte am späten Freitagabend die Entlassung von Generalinspekteur Steve Linick. Den Grund dafür gab das Außenministerium nicht an. Der Vorsitzende des Außenausschusses des Repräsentantenhauses, Eliot Engel, erklärte, Linick habe als interner Ermittler eine Untersuchung gegen Pompeo eröffnet.
Der Rausschmiss rief umgehen Kritik hervor. Linick während einer Untersuchung zu feuern, deute „stark“ darauf hin, dass es sich um eine „unrechtmäßige Vergeltungsmaßnahme“ handele, erklärte Engel. Nach Angaben eines Mitarbeiters der Demokraten im US-Kongress, der namentlich nicht genannt werden wollte, war Linick Beschwerden über Pompeo nachgegangen, denen zufolge der Außenminister einen Beamten private Dinge für sich und seine Frau übernehmen ließ.
Oppositionsführerin Nancy Pelosi erklärte, Linick sei dafür bestraft worden, dass er „ehrenhaft“ seine Pflicht erfüllt habe, die US-Verfassung „und unsere nationale Sicherheit zu schützen“. Bei Präsident Trump gebe es ein „Muster von Vergeltung“ gegen Beamte, das dringend aufhören müsse.
Update vom 16. Mai, 8.22 Uhr: Das von den oppositionellen Demokraten kontrollierte US-Repräsentantenhaus hat ein neues gigantisches Corona-Hilfspaket beschlossen, das aber vermutlich im Senat von den Republikanern gestoppt wird. Für das Paket in Höhe von drei Billionen Dollar (2,8 Billionen Euro) stimmten am Freitag in Washington 208 Abgeordnete, dagegen 199. Mit dem Geld sollen die sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie abgemildert werden.
Corona-Krise in den USA: Trump ist „sehr enttäuscht“ von China - und droht mit Funkstille
Update 11.11 Uhr: US-Präsident Donald Trump droht China mit dem Abbruch der staatlichen Beziehungen. Dem Sender Fox Business in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview, sagte Trump, „im Moment“ wolle er mit Staats- und Parteichef Xi Jinping nicht sprechen. „Ich bin sehr enttäuscht von China“, so Trump. Und warnte: „Wir könnten die Beziehungen komplett abbrechen.“
Auch machte Trump der Volksrepublik China erneut Vorwürfe wegen der Coronavirus-Pandemie. Dort habe man die Verbreitung des Sars-CoV-2 nicht gleich an der Quelle gestoppt und dadurch enormen Schaden angerichtet. „Es war entweder Dummheit, Inkompetenz oder es war absichtlich“, sagte Trump.
Derweil bezweifelt man in den USA die Wirksamkeit der jüngst eingeführten Schnelltests für Coronavirus-Infektionen. Die Tests könnten unzuverlässig sein, so die Befürchtung. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA warnte am Donnerstag (Ortszeit), dass das vom Gesundheitskonzern Abbott hergestellte Coronavirus-Testsystem womöglich falsche Ergebnisse liefere. Die FDA verwies dabei auf mehrere Studien. Für den Test hatte Abbott erst im März eine Notfallzulassung der FDA erhalten. US-Präsident Donald Trump, Vizepräsident Mike Pence sowie Top-Mitarbeiter werden derzeit täglich mit Hilfe des Schnelltests auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet.

Coronavirus: Trump will die Corona-Zahlen drücken
Update vom 15. Mai, 11.01 Uhr: Die USA sind weiterhin stark von den der Coronavirus-Pandemie betroffen. Laut Johns-Hopkins-Universiät gibt ist den Vereinigten Staaten momentan 1.417.889 Fälle bei 85.906 Toten (Stand: 15. Mai 10.45 Uhr). Dem will US-Präsident Donald Trump nun entgegenwirken - indem er die die Statistik aufbessert.
Trump fordere demnach, Gestorbene nur in die Zählung mit aufzunehmen falls sie zuvor positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Außerdem möchte er Menschen streichen, die zwar mit Covid-19 gestorben sind, jedoch bereits Vorerkrankungen hatten.
Der Republikaner begründete die Zählweise mit einem hypothetischen Fall, nach dem jemand positiv getestet worden wäre und sich dann den Hals bei einem Treppensturz breche, heißt es in einem Bericht des US-Mediums The Daily Beast.
Die Nachrichten-Website beruft sich dabei sowohl auf Quellen im Weißen Haus, als auch im Seuchenkontrollzentrum CDC. Zwischen beiden Parteien - Regierung und Wissenschaftlern - soll es Streiterein um die tatsächliche Anzahl der an Covid-19 gestorbenen US-Bürger geben.
Während Trump die Zahl der Corona-Toten nach unten drücken will, gehen die Experten des CDC derweil von mehr Fällen aus, als bisher bekannt. Begründet wird dies damit, dass nur die Zahlen aus New York City verlässlich seien, da Tote in anderen Bundesstaaten oftmals nicht richtig in die Statistik mitaufgenommen würden.
Trump will die Zahlen frisieren, während das Seuchenkontrollzentrum von mehr Fällen ausgeht - der Konflikt zwischen der Politik und den Wissenschaftlern scheint damit weiterzugehen.
Corona: Trump will USA auf künftige Epidemien vorbereiten - „nationaler Lagerbestand“ geplant
Update vom 15. Mai, 6.30 Uhr: „Ich bin entschlossen, dass Amerika voll und ganz auf alle künftigen Ausbrüche (von Krankheiten), von denen wir hoffen, dass es keine geben wird, vorbereitet sein wird“, sagte Trump am Donnerstag bei einem Auftritt in Allentown im US-Bundesstaat Pennsylvania.
„Unsere Anstrengung beginnt mit der dramatischen Steigerung unserer Reserven.“ Nie wieder werde ein Präsident leere Regale oder abgelaufene Produkte erben - zumindest nicht in den kommenden Jahren, versprach Trump. Das Weiße Haus hatte zuvor mitgeteilt, dass die Regierung an einem „voll ausgestatteten, widerstandsfähigen nationalen Lagerbestand“ arbeite, der etwa Schutzmasken vorhalten soll.
Trump hat im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie der Vorgängerregierung von Barack Obama vorgeworfen, für die Startschwierigkeiten seiner Regierung in der Krise verantwortlich zu sein - etwa für anfängliche Probleme mit Tests, die fehlerhafte Ergebnisse geliefert hatten. Ende April sagte Trump, die letzte Regierung habe seiner eigenen „schlechte, kaputte Tests“ hinterlassen - ungeachtet der Tatsache, dass das Coronavirus erstmals Ende letzten Jahres auftauchte. Kritiker werfen Trump vor, selbst nicht energisch genug auf die Krise reagiert zu haben, so dass das Virus die USA weitgehend unvorbereitet traf.
In Pennsylvania besuchte Trump ein Unternehmen, das Arzneimittel und medizinische Produkte vertreibt. Wegen der Corona-Krise sind Reisen des Präsidenten zur Seltenheit geworden. Unterstützer säumten teils dicht gedrängt die Straßen, um Trump zu begrüßen.
Corona in den USA: Trump will sich zum WHO-Beitragsstopp äußern
Update vom 14. Mai, 21.10 Uhr: Aus den USA werden weitere Vorwürfe laut, China hätte das Coronavirus künstlich gezüchtet. Peter Navarro, Handelsberater von US-Präsident Donald Trump, erklärte dem Sender „Fox News“, das Reich der Mitte habe das Virus im November „wahrscheinlich in diesem Waffenlabor in Wuhan“ erschaffen.
Anschließend habe das Land das Virus „zwei Monate lang hinter dem Schutzschild der Weltgesundheitsorganisation versteckt“, Schutzausrüstung aus aller Welt „aufgesaugt“ und „gehortet“, Menschen getötet und schließlich Profit aus der Krise geschlagen. „Jetzt versuchen Hacker der chinesischen Regierung, Informationen über die Impfung zu stehlen, damit sie sie zuerst herstellen können.“
Update vom 14. Mai 2020, 19.42 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat nach dem US-Beitragsstopp für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Ankündigung in Aussicht gestellt. „Wir werden in Kürze, bald, wahrscheinlich irgendwann nächste Woche eine Ankündigung zur Weltgesundheitsorganisation machen“, sagte Trump am Donnerstag im Garten des Weißen Hauses.
Update vom 14. Mai 2020, 17.14 Uhr: Die Spannungen zwischen den USA und China wegen der Corona-Krise verschärfen sich. Er wolle "im Augenblick" nicht mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen, sagte US-Präsident Donald Trump dem Sender Fox Business am Donnerstag. Er sei "sehr enttäuscht" über den Umgang Pekings mit der Coronavirus-Pandemie. Er habe ein "sehr gutes Verhältnis" zu Xi, wolle aber derzeit nicht mit ihm reden.
Auf eine Frage nach möglichen Vergeltungsmaßnahmen der USA gegen China nannte Trump keine konkreten Schritte, schlug aber einen drohenden Ton an: "Es gibt viele Dinge, die wir tun könnten. Wir könnten alle Beziehungen abbrechen."
Die Corona-Krise hat das Verhältnis beider Staaten stark belastet. US-Präsident Trump wirft Peking mangelnde Transparenz zu der Verbreitung des Virus seit Januar vor. Unter anderem äußerte Trump den Verdacht, dass das Virus aus einem Labor der zentralchinesischen Metropole Wuhan stamme und sich nicht - wie bislang vielfach angenommen - von einem dortigen Wildtiermarkt aus verbreitet habe. Belege für diesen Vorwurf lieferte Trump bislang nicht.
Corona in den USA: Mehr als 36 Millionen Bürger verlieren Job
Update vom 14. Mai 2020, 15.37 Uhr: Erneut haben Millionen US-Amerikaner im Zuge der Corona-Pandemie einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Woche bis einschließlich 9. Mai wurden knapp drei Millionen Neuanträge registriert, wie das US-Arbeitsministerium mitteilt. In den sieben Wochen zuvor hatten bereits mehr als 33 Millionen Menschen einen solchen Antrag gestellt - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Damit haben seit Mitte März mehr als 36 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten ihren Job verloren.
Corona in den USA: Warnung von Experten „inakzeptabel“ laut Trump
Update vom 14. Mai 2020, 11.21 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat dem Ratschlag seines Chefberaters in der Corona-Krise, Anthony Fauci am Mittwoch widersprochen. Trump nannte die Warnungen des international anerkannten Epidemiologen „inakzeptabel“.
„Wir öffnen unser Land, die Menschen wollen es offen, die Schulen werden geöffnet sein“, sagte der Präsident zu Reportern im Weißen Haus. Laut Vorabauszügen eines Interviews mit dem Sender Fox Business Network sagte der Präsident zudem, er sei hinsichtlich der Schulen „total anderer Meinung“ als Fauci.
Der Seuchenexperte hatte in einer Senatsanhörung vor einer vorschnellen Lockerung der Corona-Restriktionen und auch einer baldigen Öffnung der Schulen und Universitäten gewarnt.
Die wachsenden Gräben zwischen dem Präsidenten und seinem Berater waren bereits während der Videoanhörung durch Senatoren am Dienstag deutlich geworden. Fauci warnte dabei vor „wirklich schwerwiegenden“ Konsequenzen einer zu schnellen Lockerung der Corona-Maßnahmen. Es gebe das „reale Risiko“ einer neuen Infektionswelle, die sich nicht kontrollieren lasse.
Trump dringt hingegen permanent auf die Lockerung der Restriktionen. Die Entscheidung darüber liegt weitgehend nicht in seiner Zuständigkeit, sondern jener der einzelnen Bundesstaaten und Verwaltungsbezirke. Der Präsident wartet nicht zuletzt ungeduldig darauf, dass die US-Wirtschaft wieder voll hochfährt. Dabei hat er nicht zuletzt die Wahl im November im Blick, bei der er um eine zweite Amtszeit kämpft.
Die USA sind mit rund 84.000 verzeichneten Todesopfern und 1,39 Millionen bestätigten Infektionsfällen das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.
Corona-Krise in den USA: Experte warnt vor „dunkelstem Winter der jüngeren Geschichte“
Update vom 14. Mai 2020, 7.30 Uhr: Die Zeit für die US-Regierung ist knapp, warnt der ranghohe Gesundheitsbeamter Rick Bright. Der „dunkelste Winter der jüngeren Geschichte“ könnte der USA seiner Ansicht nach bevorstehen. Vor allem, wenn es gleichzeitig zum Coronavirus die Grippe ausbricht.
Ohne koordinierte Strategie würde die Pandemie zu Erkrankungen und Todesfällen in noch nie da gewesenem Ausmaß führen, betont Bright in einer vorab verbreiteten Aussage für einen Ausschuss des Repräsentantenhauses. In seiner vorbereiteten Erklärung kritisierte Bright Trumps Corona-Politik scharf. Das Land sei wegen Trumps irreführender Kommunikation und einer fehlenden landesweiten Strategie wie gelähmt, sagte er. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssten die Strategie für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus definieren, „nicht Politik und Vetternwirtschaft“, schrieb er. „Ohne klare Planung und Umsetzung der Schritte, die ich und andere Experten erläutert haben, wird 2020 der dunkelste Winter der jüngeren Geschichte sein“, warnte er.
Bright wurde im April nach eigenen Angaben als Direktor einer dem Gesundheitsministerium untergeordneten Behörde geschasst, weil er sich weigerte, von US-Präsident Donald Trump angepriesene Behandlungsmethoden für die Lungenerkrankung Covid-19 zu unterstützen, die nicht wissenschaftlich belegt waren. Bright wurde auf einen Posten im Nationalen Gesundheitsinstitut (NIH) versetzt. Trump wiederum erklärte damals, er kenne den Beamten gar nicht.
Coronavirus in den USA: Trump unterstellt Journalistin „fiese Frage“
Erstmeldung vom 13. Mai 2020:
München/Washington - In Zeiten der Coronavirus-Pandemie gibt es nicht wenige Menschen, die sich vor der Zukunft fürchten. Die Ungewissheit, die Veränderungen, die fehlenden sozialen Kontakte, all das ist nicht einfach zu verarbeiten*. Dabei reagiert jeder Mensch anders, weil jeder Mensch seine Ängste anders kanalisiert*.
Donald Trump* jetzt als einen ängstlichen Menschen zu beschreiben, wäre vermutlich falsch. Der US-Präsident hat offensichtlich ganz andere Probleme, als sich vor dem Coronavirus oder den Folgen zu fürchten. Dabei wirkt Trump in den vergangenen Wochen noch dünnhäutiger als zuvor. Dies können Sie auch in unserem alten US-Ticker zur Corona-Krise nachlesen.
Corona-Krise in den USA: Trump-Eklat - US-Präsident bricht PK nach Streit mit Journalistin ab
So stellte er auch am Montag die Kürze seines Geduldsfadens unter Beweise, als sich der US-Präsident auf der Pressekonferenz zur Corona-Pandemie vor dem Weißen Haus ein Wortgefecht mit einer US-Journalistin lieferte.
Die Reporterin Weijia Jiang vom Fernsehsender CBS News hatte Trump gefragt, warum er die Kapazitäten in den USA bei den Virustests positiv mit anderen Ländern vergleiche, als ob es sich um einen internationalen Wettbewerb handle. In Trumps Rücken hing ein Banner mit der Aufschrift: „Amerika führt die Welt bei Tests an.“
Trump blaffte nur zurück. Dies sei vielleicht „eine Frage, die Sie China stellen sollten“, so der US-Präsident. Jiang entgegnete daraufhin wiederum mit der Frage, warum der Präsident gerade gegenüber ihr diese Anmerkung mache - sie wollte wohl andeuten, dass dies mit ihrer chinesischen Herkunft zu tun habe.
Corona-Krise in den USA: Donald Trump reagiert abermals dünnhäutig auf Kritik
Und wieder reagierte Trump wenig deeskalierend. Er sage dies „zu jedem, der mir eine solche fiese Frage stellen würde.“ Jiang ist in China geboren, aber in den USA aufgewachsen.
Trump versuchte einer anderen Journalistin das Wort zu geben, während Jiang weiterredete und nachhakte. Kurz darauf brach Trump die Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses ab und ging zurück ins Innere des Gebäudes.
Corona-Krise in den USA: Kritik an Trump nimmt enorm zu - US-Präsident schießt zurück
Im Verlauf seiner ganzen Amtszeit hat Trump massive Attacken gegen Großteile der US-Medien gefahren und sich immer wieder auch mit einzelnen Journalisten angelegt. In der Corona-Krise reagierte er auf Vorwürfe, zu spät gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus vorgegangen zu sein, unter anderem mit wütenden Attacken gegen Teile der Medien, die ihn „brutal“ behandelten.
Ein weiteres Hauptziel von Trumps Attacken in der Corona-Krise ist China, wo das Virus erstmals bei Menschen festgestellt worden* war. Der US-Präsident wirft Peking vor, die Welt zu spät über den Erreger informiert und das Ausmaß seiner Verbreitung verschwiegen zu haben.
Deutschland treibt seine Pläne für die Grenzöffnungen voran - es gibt bereits konkrete Daten.
Das Coronavirus wird offenbar auch über Aerosole übertragen - damit wäre die Abstandsregel nutzlos.
Außenminister Heiko Maas stellt sich in einer ARD-Sendung den Fragen der User - eine wird im Internet zerrissen.
smk/afp/pm mit Material der dpa und von AFP
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