„Das tödlichste Weihnachten seit 50 Jahren“ in den USA: Obdachloser erfriert auf dem Weg zur Familie
Eine extreme Kältewelle stürzt die USA aktuell ins Chaos, die Zahl der Todesopfer steigt weiter an. Ein Obdachloser starb als er versuchte zu seiner Familie zu reisen. Der News-Ticker.
- Kälte-Drama in den USA: Obdachloser erfriert auf dem Weg zu seiner Familie
- „Das tödlichste Weihnachten seit 50 Jahren“: Kälte-Horror in den USA.
- Eissturm „Elliott“ wütet in den USA: Extreme Kälte fordert mindestens 50 Todesopfer.
- Dieser News-Ticker zum Extremwetter in den Vereinigten Staaten wird fortlaufend aktualisiert.
Update vom 28. Dezember, 12.12 Uhr: Drei Tage nach dem historischen Wintersturm in der USA herrscht in der Stadt Buffalo im Bundesstaat New York noch immer Ausnahmezustand. Einsatzkräfte rechnen noch mit weiteren Todesopfern, die unter den Schneemassen begraben sein sollen. In der Stadt gilt ein Fahrverbot. Nur Räumfahrzeuge und Kettenfahrzeuge dürfen auf den Straßen fahren. Die Militärpolizei kontrolliert den Verkehr.
Update vom 28. Dezember, 6.18 Uhr: Extremer Schneefall und eine extreme Kältewelle haben in den USA mindestens 50 Menschen das Leben gefordert. Einsatzkräfte bergen immer noch Tote. Darunter ein 57-Jähriger. Der Mann aus Louisiana wollte zu seiner Familie nach Tennessee reisen. Doch der Obdachlose erfror in der Weihnachtsnacht in einem Wald, berichtet die Zeitung Times Picayune. Entenjäger fanden den Mann, als sie vom Jagdausflug zurückkehrten. Er sei nur mit einer leichten Jacke bekleidet gewesen und hatte Geld und ein Handy dabei.
Kälte-Drama in den USA: Obdachloser erfriert auf dem Weg zu seiner Familie
„Wir konnten die nächsten Angehörigen benachrichtigen“, sagte der Gerichtsmediziner von Pearl River County, Derek Turnage. Die Familie habe offensichtlich versucht, dem 57-Jährigen zu helfen. Da er jedoch keinen gültigen Ausweis hatte, war es für den Obdachlosen unmöglich sich ein Busticket zu besorgen oder Geld überweisen zu lassen.
Update vom 27. Dezember, 22.40 Uhr: Der Bundesstaat New York ist besonders von dem Schneesturm in den USA betroffen. Auch am Dienstag fielen infolge des Sturms tausende Flüge aus. US-Präsident Joe Biden bewilligte unterdessen Notstandshilfen des Bundes für den Staat New York. Biden und seine Frau Jill beteten für die Angehörigen der Opfer des Schneesturms, erklärte das Weiße Haus.
„Wir erholen uns von einem der schlimmsten Stürme, die wir je gesehen haben, leider mit der höchsten Zahl an Todesopfern, die wir je bei einem Sturm hatten“, sagte der Verwaltungschef von Erie County, Mark Poloncarz, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Das Fahrverbot für Buffalo blieb unterdessen auch am Dienstag in Kraft. „Sie können auf jeden Fall rausgehen und nach Nachbarn sehen, zu offenen Geschäften gehen, und so weiter. Aber fahren Sie nicht“, schrieb Poloncarz im Onlinedienst Twitter.
Schneesturm in den USA: 28 Opfer alleine im Bezirk Erie County
Update vom 27. Dezember, 20:51 Uhr: Der extreme Wintereinbruch in den USA kostete bereits 50 Menschen das Leben. Die Behörden rechneten am Dienstag jedoch mit weiteren Opfern, die unter den Schneemassen begraben sein sollen. Alleine im Bezirk Erie County im Bundesstaat New York kamen mindestens 28 Menschen ums Leben, wie Mark Poloncarz, der Verantwortliche des Bezirks, auf Twitter mitteilte.
„Das Büro des Gerichtsmediziners hat 3 weitere Todesopfer bestätigt. Die Gesamtzahl der bestätigten Todesopfer des Sturms liegt nun bei 28“, schrieb Poloncarzam Dienstag auf Twitter.
Update vom 27. Dezember, 16.15 Uhr: Mindestens 50 Menschen sind in den vergangenen Tagen bei extremer Kälte und starkem Schneefall in den USA gestorben. Die Behörden rechneten am Dienstag mit weiteren Opfern, die unter den Schneemassen begraben sein sollen. „Leider bergen wir noch immer Tote“, sagte der Polizeichef der am stärksten betroffenen Stadt Buffalo, im Westen des Bundesstaates New York, dem Fernsehsender CNN.
Das Verkehrsministerium von New York twitterte Bilder von Schneeräumfahrzeugen, die sich auf vereisten Straßen durch die Schneemassen kämpften und von Lastwagen und Autos, die im Schneetreiben von der Fahrbahn abgekommen und im hohen Schnee stecken geblieben seien. Gouverneurin Hochul hatte bereits vergangene Woche den Notstand für den Bundesstaat New York ausgerufen. Präsident Biden sicherte dem Bundesstaat in der Nacht zum Dienstag Unterstützung des Bundes zu.
„Das tödlichste Weihnachten seit 50 Jahren“: Kälte-Horror in den USA
Update vom 27. Dezember, 10.20 Uhr: In den USA sind in den vergangenen Tagen bei extremer Kälte und starkem Schneefall mindestens 50 Menschen gestorben. Der arktische Wintersturm „Elliott“ wird von den Behörden inzwischen als „das tödlichste Weihnachten seit 50 Jahren“ beschrieben.
In großen Teilen der USA brachte der Sturm am Weihnachtswochenende meterhohen Schnee, Temperaturen im zweistelligen Minusbereich und orkanartigen Wind. Besonders betroffen war die Region rund um die großen Seen im Nordosten der USA und an der Grenze zu Kanada. Hunderttausende Haushalte waren von Stromausfällen betroffen.
„Mein Herz ist bei denjenigen, die an diesem Feiertagswochenende geliebte Menschen verloren haben“, schrieb US-Präsident Joe Biden auf Twitter. Kathy Hochul, die Gouverneurin des stark betroffenen Bundesstaats New York, sprach von einem „historischen Schneesturm“ und warnte vor weiteren Schneefällen in der Stadt Buffalo, wo bereits Dutzende Menschen gestorben sind. „Der Sturm lässt nach, aber wir sind noch nicht über den Berg“, schrieb sie auf Twitter. Sie rief die Menschen auf, kein Risiko einzugehen und zuhause zu bleiben.

Eissturm „Elliott“ wütet in den USA: Extreme Kälte fordert mindestens 50 Todesopfer
Update vom 27. Dezember, 6.11 Uhr: Der historische Schneesturm in den USA hat mindestens 50 Menschen das Leben gekostet. Allein 27 Todesopfer gab es im besonders betroffenen Landkreis Erie County im Bundesstaat New York, wie der Verwaltungsbeamte Mark Poloncarz am Montagabend (Ortszeit) auf Twitter berichtete. Davon seien 14 der Todesopfer im Freien entdeckt worden und drei in einem Auto, twittert Poloncarz. Beim Schneeschaufeln hätten drei Menschen einen tödlichen Herzinfarkt erlitten.
Familien suchten im Westen von New York nach Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Dingen, berichtet der US-Sender NBC. Supermärkte und Apotheken waren jedoch noch geschlossen. In einigen Hotels würde es keine Snacks oder Getränke zum freien Verkauf geben. In den sozialen Netzwerken sucht beispielsweise eine verzweifelte Mutter nach Windeln für ihre Zwillinge. Andere Eltern benötigen dringend Erkältungsmedizin für ihr krankes Kind. Wann die Supermärkte in der Gegend von Buffalo wieder öffnen, ist noch unklar.
Insgesamt kamen nach Behördenangaben in neun Bundesstaaten 49 Menschen durch den Schneesturm ums Leben. In der am schwersten betroffenen Stadt Buffalo gab es stundenlange Stromausfälle, Tote wurden in ihren Autos oder unter Schneewehen gefunden. Rettungskräfte gingen auf der Suche nach weiteren Todesopfern oder festsitzenden Autofahrern von Fahrzeug zu Fahrzeug.

Update vom 26. Dezember, 22.26 Uhr: Die extreme Wetterlage in den USA hat am Montag weitere Menschenleben gefordert. Neuen Behördenangaben zufolge kamen in insgesamt neun Bundesstaaten inzwischen mindestens 47 Menschen ums Leben. Bis zum frühen Montagmorgen (deutsche Zeit) hatten US-Medien noch zwischen 39 und 41 Todesopfer gemeldet.
Besonders dramatisch entwickelte sich die Lage in Erie County im Westen des Bundesstaates New York. Von den insgesamt 47 Todesopfern wurden in Erie County mindestens 25 registriert. Besonders schlimm hat es dabei die Stadt Buffalo getroffen. Die Gouverneurin des Bundesstaates, Kathy Hochul, sprach von einer „Krise von epischem Ausmaß“. Es sei „wie in einem Kriegsgebiet“. Haustüren verschwanden hinter bis zu drei Meter hohen Schneeverwehungen, durch Stromausfälle bei eisigen Temperaturen wurde die Situation lebensbedrohlich.

Die Gouverneurin habe alle großen Winterstürme der letzten 60 Jahre erlebt, sagte sie gegenüber CNN. „Das hier ist der Schlimmste.“ Es werde ihrer Einschätzung nach noch in den kommenden Generationen über den „Schneesturm von 22“ gesprochen werden. Am Dienstag soll sich laut dem US-Wetterdienst die Lage endlich etwas erholen.
Tödliche Kältewelle überzieht USA – Mann erfriert an seinem Geburtstag
Update vom 26. Dezember 2022, 16.48 Uhr: Die extreme Kältewelle in den USA hat bereits zahlreiche Todesopfer gefordert. US-Medien meldeten bislang mindestens 39 Menschen, die ums Leben gekommen sind. Nun ist offenbar die Identität eines der Todesopfer bekannt: Ein 56-jähriger Vater ist an seinem Geburtstag tot in der stark betroffenen US-Stadt Buffalo geborgen worden, nachdem Familienmitglieder zuvor nach ihm gesucht hatten.
Informationen von The Mirror zufolge haben Familienmitglieder die Leiche des 56-jährigen Vaters identifiziert, nachdem der Mann leblos auf dem Boden liegend und mit dem Gesicht im Schnee gefunden worden war. Seine Schwester hatte zuvor an Heiligabend auf Facebook einen Aufruf gestartet, bei der Suche nach ihrem Bruder zu helfen. „Unser Bruder wird vermisst“, heißt es in dem Beitrag. „Wenn er zu Ihrer Tür kommt, helfen Sie ihm bitte.“ Weiter bittet sie um einen Anruf oder eine Nachricht, sollte irgendjemand Informationen haben.
Die Suche nach dem 56-Jährigen endete mit einer traurigen Gewissheit: Der Mann überlebte die extreme Kälte und den Schneefall in Buffalo nicht. Informationen über seinen Tod veröffentlichte seine Schwester noch am selben Abend auf der Spenden-Website GoFundMe. „Mein Bruder ist an seinem Geburtstag unerwartet ums Leben gekommen“, schreibt sie. „Ich bitte demütig um Spenden für die Beerdigung meines Bruders.“ Auch einer seiner Söhne trauerte öffentlich um des verstorbenen 56-Jährigen. Auf Facebook schrieb er: „Dieser Schmerz ist überwältigend. Ich kann nicht aufhören, zu weinen. Ich bin froh, dass ich gestern mit ihm gesprochen und ihm gesagt habe, dass ich ihn liebe.“
Extreme Kältewelle in den USA sorgt für Chaos und Todesopfer - Rettungskräfte überfordert
Update vom 26. Dezember 2022, 12.40 Uhr: Mit diesem Ausmaß dürften nur die wenigsten gerechnet haben: die extreme Kältewelle in den USA sorgt in vielen Teilen des Landes für Chaos, zahlreiche Todesopfer und von der Außenwelt abgeschnittenen Menschen. Besonders betroffen von der Kaltfront ist etwa die Stadt Buffalo, die am Ufer des Eriesees im US-Bundesstaat New York liegt.
Heftige Schneefälle und orkanartige Winde sorgten für sogenannte Whiteout-Bedingungen auf den Straßen, bei denen Autofahrer durch die extrem eingeschränkte Sicht die Orientierung verlieren können. Viele Menschen saßen in ihren Wohnungen und Autos fest. Polizei und Feuerwehr konnten zeitweise kaum auf Notrufe reagieren. Allein im Bezirk Erie County starben nach Behördenangaben vom Sonntag sieben Menschen. Am Samstag hätten Rettungskräfte per Telefon bei der Geburt eines Kindes geholfen, schrieb die New York Times.
Hunderttausende Haushalte waren am Wochenende von Stromausfällen betroffen. Am Samstagvormittag (Ortszeit) waren zeitweise mehr als 1,6 Millionen Haushalte ohne Strom, wie die Webseite PowerOutage zeigte. Die arktische Kältefront brachte auch die Weihnachtspläne von vielen Reisenden durcheinander: Von Freitag bis Sonntag wurden nach Angaben der Flugdaten-Webseite FlightAware mehr als 10 000 Flüge gestrichen. An vielen Flughäfen herrschte Chaos. Manche wurden vorübergehend geschlossen.
Ursprungsmeldung vom 26. Dezember 2022, 7.40 Uhr: Washington - Die Kältewelle in den USA sorgte vielerorts für Chaos, auch die Zahl der Opfer steigt immer weiter an. Wie US-Medien am Sonntag berichten, soll die Zahl der durch den Wintersturm ums Leben gekommenen Menschen mittlerweile bei über 30 liegen. Die Temperaturen lagen in vielen Regionen im zweistelligen Minusbereich.
Kältewelle überrollt USA: Zahl der Todesopfer steigt - Hunderttausende ohne Strom
Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf eine eigene Zählung von sogar 41 Todesopfern, der Sender ABC von mindestens 39. Rettungskräfte und Behördenvertreter rechneten mit einer weiter steigenden Zahl an Opfern. Bei eisigem Wind und heftigem Schnellfall war die Lage mancherorts lebensbedrohlich, vor allem an der Region und um die Großen Seen im Nordosten der USA und an der Grenze zu Kanada. Hunderttausende Haushalte waren ohne Strom. Auch Urlauber und Reisende müssen seit Tagen mit Einschränkungen rechnen. Ein Lufthansa-Flug Richtung Frankfurt musste stundenlang auf dem Rollfeld ausharren.
USA: Kältewelle trifft Buffalo mit voller Wucht - Stadt von Außenwelt abgeschnitten
Mit aller Wucht traf der Sturm etwa die Stadt Buffalo, die am Ufer des Eriesees im US-Bundesstaat New York liegt. Die Stadt Buffalo an der Grenze zu Kanada war von der Außenwelt abgeschnitten, Rettungsdienste konnten besonders stark betroffene Bezirke nicht erreichen. Die Gouverneurin des Bundesstaates, Kathy Hochul, sprach von einer „Krise von epischem Ausmaß“. Es sei „wie in einem Kriegsgebiet“. Haustüren verschwanden hinter bis zu 2,40 Meter hohen Schneeverwehungen, durch Stromausfälle bei eisigen Temperaturen wurde die Situation lebensbedrohlich.
Im Landkreis Erie County, in dem Buffalo liegt, seien einige Menschen in ihren Autos erfroren, andere wurden auf der Straße in Schneewehen entdeckt, sagte Behördenvertreter Mark Poloncarz. „Das ist nicht das Weihnachtsfest, das wir uns gewünscht haben.“ Die Stromversorgung werde nicht vor Montag wieder hergestellt sein. Gouverneurin Hochul entsandte rund 200 Mitglieder der Nationalgarde nach Buffalo und Umgebung, um die Rettungsdienste zu unterstützen. „Es ist extrem, es ist gefährlich und tödlich“, sagte sie CNN. Selbst Einheiten der Nationalgarde blieben im Schnee stecken und benötigten Hilfe. Was minus 40 Grad bedeutet, demonstriert ein Video in den sozialen Netzwerken.