„Ohne euch wäre mein Sohn jetzt auch tot“ - Witwe dankt Helfern
Vor den Augen seiner Familie ist ein deutscher Urlauber von einer Welle erfasst und ins Meer gezogen worden. Sein Sohn konnte in letzter Sekunde gerettet werden. Retter setzten ihr Leben aufs Spiel.
Palma - Dramatische Szenen müssen sich am Montag an der Südostküste von Mallorca abgespielt haben. Eine Welle hatte die zwei Kinder einer vierköpfige Familie in der Cala Egos erfasst und ins Meer gezogen. Bauarbeiter hörten die Hilfeschreie der Mutter und reagierten sofort. Sie konnten den Jungen (8) aus dem Meer ziehen.Für den Vater kam bei dem Unglück jede Hilfe zu spät, er konnte nicht mehr gerettet werden.
Die Witwe dankte nun den Rettern ihres Sohnes persönlich, wie die mallorcazeitung.es berichtet. „Ohne euch wäre mein Sohn jetzt auch tot", sagte die Witwe laut der Webseite zu den Bauarbeitern.
Der Vater wollte demnach seinen Sohn aus dem Meer retten. Bei dem Versuch wurde der Mann unter das Wasser gedrückt. Die Bauarbeiter zögerten keine Sekunde als sie die Hilfeschreie der Mutter hörten. Einige sprangen ins Wasser und andere nahmen ein Kajak, das sie mit Seilen festzurrten um nicht abzutreiben.
„Wir haben nur den Jungen gesehen. Man merkte, wie seine Kräfte immer weiter nachließen. Der Vater war verschwunden, dann merkte ich, dass er sich unter dem Jungen befindet. Der Junge hielt sich über Wasser, weil er sich an seinem Vater festhielt", sagt einer der Retter gegenüber der Zeitung.
Von Welle erfasst: Deutscher Urlauber ertrinkt auf Mallorca
Die Meldung vom 17. Juli 2018: An der Südostküste von Mallorca ist ein deutscher Urlauber ins Meer gespült worden und vor den Augen seiner Familie ertrunken. Das Unglück ereignete sich mallorquinischen Medienberichten zufolge am Montagnachmittag, als der Mann aus dem Münsterland mit seiner Frau und den zwei Kindern in der Nähe des Hafenortes Portopetro am Meer spazierenging.
Die Familie sei einige Stufen zur Küste heruntergestiegen, dann habe eine hohe Welle den 52-Jährigen und die Kinder erfasst, berichteten am Dienstag die lokalen Blätter „Diario de Mallorca“ und „Ultima Hora“ unter Berufung auf die Einsatzkräfte.
Mutter konnte Tochter retten
Der Mutter gelang es demnach, die Tochter zu retten. Als sie um Hilfe rief, eilten Anwohner herbei, die Vater und Sohn schließlich mit einem Kanu an Land brachten. Dem Jungen gehe es gut, aber für den Mann sei jede Hilfe zu spät gekommen: Notärzte hätten vergeblich versucht, ihn wiederzubeleben.
Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Vater nach dem Sturz ins Meer gegen die Felsen schlug und deshalb ertrank. Eine Autopsie soll Klarheit bringen. Küstenwache und Polizei leiteten Ermittlungen ein, um die Hintergründe zu klären.
Der ertrunkene Familienvater stammt, nach Angaben von msl24.de, aus Nottuln (Kreis Coesfeld).
Mini-Tsunami auf Mallorca
Am Hafen von Port d‘ Acudia im Nordosten von Mallorca, hat eine tsunami-ähnliche Welle am Montag Strand und die Lokale überflutet, wie mallorcazeitung.es, online berichtet. Das Wetterphänomen nennt sich auf den Balearen Rissaga. Extreme Luftdruckschwankungen lassen den Meeresspiegel plötzlich anschwellen. Ein kurzer Clip auf Youtube was passierte. Der „Mini-Tsunami“ schockt auch Mallorca-Fischer.
Ein tödlicher Vorfall erschütterte kürzlich die Urlaubsinsel Mallorca: Ein Tourist ist auf Mallorca an den Folgen einer Schlägerei gestorben. Der 34 Jahre alte niederländische Filmemacher erlag seinen Verletzungen. Jetzt wurde ein Verdächtiger festgenommen.
dpa/ml