Update vom 21. Juni 2019: Noch immer herrscht Unklarheit über die mysteriöse Todesserie in der Dominikanischen Republik. Neun Touristen starben bislang in ihren Luxus-Hotels, ein Zusammenhang kann nicht ausgeschlossen werden. Auch die Urlauberin Jenny aus dem bayerischen Fürth besuchte eines der betroffenen Hotels und berichtet nach ihrer Ankunft zurück in Deutschland dramatische Details. Die 34-Jährige besuchte gemeinsam mit einer Freundin die Anlage „Grand Palladium Palace Resort“ in Punta Cana.
Im Gespräch mit Bild erklärt die Touristin, nach sieben Tagen in der Hotelanlage den reinsten Horror erlebt zu haben. Schlimme Magenkrämpfe und Durchfall plagten demnach die 34-Jährige. „Wir dachten als Erstes, dass es mir wegen der Hitze so schlecht geht, deshalb sind wir nicht zum Arzt“, erklärt Jenny in dem Interview. Nach wenigen Tagen fällt der Urlauberin dann der schlechte Zustand der Minibar auf. „Nach ein paar Tagen habe ich gesehen, dass die Flaschenhälse voll schmutzig waren“, zeigt sich die Deutsche entsetzt.
In Deutschland ging Jenny dann zum Arzt, ein endgültiges Ergebnis ihrer Beschwerden konnte jedoch noch nicht gefunden werden. „Ich habe Angst, weil niemand weiß, was mit mir los ist. Ich hoffe nur, dass es nichts Schlimmes ist“, zeigt sich die Urlauberin auch eine Woche nach ihrer Ankunft in der Heimat schockiert. Ob die Beschwerden der jungen Frau aus Fürth mit den mysteriösen Todesfällen in der Dominikanischen Republik zusammenhängen, ist noch nicht klar.
Update vom 20. Juni 2019: Mittlerweile sind neun US-amerikanische Touristen unter höchst mysteriösen Umständen zu Tode gekommen. Sie alle machten jedoch Urlaub in der Dominikanischen Republik und bedienten sich laut Angehörigen an der Minibar. Wie der amerikanische Nachrichtensender CNN nun berichtet, nehme das FBI Proben aus mindestens einem der Hotelzimmer, in dem eines der Opfer verstarb.
Getestet werden laut dem Gesundheitsministerium der USA das Wasser aus Dusche und Waschbecken sowie jegliche Flüssigkeit aus der Minibar. Auf die Ergebnisse des toxikologischen Berichts müsse man jedoch bis zu 30 Tagen warten.
Update vom 19. Juni 2019: Gleich sechs Urlauber verstarben im vergangenen Jahr unter mysteriösen Umständen im Urlaubsparadies der Dominikanischen Republik. Nun gibt es weitere Todesopfer. Gleich drei Amerikaner wurden in den vergangenen Tagen ebenfalls tot in ihren Zimmern aufgefunden, doch noch immer gibt es keine eindeutige Todesursache.
Wie Reisereporter.de jedoch berichtet, bedienten sich alle neun Todesopfer zuvor an ihrer Mini-Bar. Sie alle bewohnten jedoch unterschiedliche Hotels in dem Ferienort. Sogar das FBI schaltete sich bereits in die Ermittlungen ein, das Ergebnis einer toxikologischen Untersuchung steht jedoch bei allen neun Todesopfern noch aus.
Obwohl der Grund für die rätselhafte Todesserie noch gar nicht festzustehen scheint, schließt das Tourismusministerium der Dominikanischen Republik einen Zusammenhang der insgesamt neun Todesfälle jedoch aus. Geht es nach Tourismusminister Francisco Javier Garcia gibt es für Touristen der Dominikanischen Republik absolut keinen Grund zur Sorge.
Jamie Reed, die Schwester von Todesopfer Joseph Allen, erklärt im Gespräch mit ABC, dass sich ihr Bruder auf sein Zimmer zurückgezogen habe, da er sich nicht wohlfühlte und unter Hitzewallungen litt. Was genau in der Nacht dann zu seinem Tod führte, weiß auch Reed nicht genau. Ihre größte Angst ist nun, dass Behörden der Republik die wahre Todesursache vertuschen könnten.
Auch der Tod eines Jungen in den USA bleibt mysteriös. Hat er zu schnell zu viel Wasser getrunken?
Ursprungsmeldung vom 13. Juni 2019: La Romana - Innerhalb von 11 Monaten starben sechs US-amerikanische Touristen in Hotels in der Dominikanischen Republik. Die Todesumstände sind höchst mysteriös - alle Opfer sollen jedoch laut Angehörigen zuvor Getränke aus der Minibar konsumiert haben. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, ermittelt nun sogar das FBI gemeinsam mit den dominikanischen Behörden.
Zunächst wurden die Todesfälle offenbar noch nicht in Verbindung gebracht. Doch Ende Mai 2019 starben gleich drei Personen im Urlaubsort La Romana. Eine davon war Miranda S. aus Pennsylvania. Die 41-Jährige habe mit ihrem Mann im Hotel „Bahia Principe Bouganville“ ihren Hochzeitstag feiern wollen, so der amerikanische TV-Sender WFMZ. Wie der Schwager der Toten berichtet, habe sich Miranda direkt nach ihrer Ankunft im Hotelzimmer einen Drink aus der Minibar genommen. „Zunächst saß sie da noch ganz glücklich und schoss Fotos, im nächsten Moment hatte sie schon starke Schmerzen“, so der Schwager gegenüber WMFZ. Sie habe sofort ihren Mann gerufen, kollabierte offenbar wenig später. In ihrer Lunge habe sich Wasser angesammelt, ein so genanntes Lungenödem, worauf die 41-Jährige einen Atemstillstand erlitten habe.
Laut WFMZ checkte zeitgleich ein amerikanisches Ehepaar in das nur wenige Gehminuten entfernte „Grand Bahia Principe“ ein. In dem Schwesterhotel des „Bahia Principe Bouganville“ bezogen die beiden offenbar ein Zimmer, fünf Tage später habe ein Mitarbeiter der Anlage das Paar dort tot aufgefunden. Auch bei ihnen sei ein Lungenödem festgestellt worden. Eine andere Touristin erlebte ebenfalls ein Martyrium im Urlaub in der Dominikanischen Republik - doch sie überlebte.
Für Verwirrung sorgen nun zusätzlich drei weitere Todesfälle in der Dominikanischen Republik, die offenbar ähnlich abgelaufen sind. Mitte April 2019 habe der US-Amerikaner Robert W. laut Fox News in Punta Cana Urlaub gemacht, ungefähr 80 Kilometer weit entfernt von La Romana. Wie seine Nichte dem Sender berichtet, habe der 67-Jährige im „Hard Rock Hotel“ eingecheckt. Am Zimmer habe er einen Scotch aus der Minibar getrunken und sich sofort unwohl gefühlt. „Er hatte gleich danach Blut im Urin“, so die Nichte gegenüber Fox News. Der herbeigerufene Hotelarzt schickte Robert W. offenbar in ein Krankenhaus, einen Tag später verstarb er dort.
Durch die Berichterstattung über die Todesfälle wandte sich nun auch eine Witwe aus Maryland an die Medien. Im Juli 2018 sei sie mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn ebenfalls in das „Hard Rock Hotel“ in Punta Cana gefahren. Auch er sei nach dem Konsum eines Getränks aus der Minibar verstorben. „Ich habe all die anderen Leute gesehen, die unter genau den gleichen Umständen gestorben sind. Ich glaube nun nicht mehr, dass mein Mann wegen einer natürlichen Todesursache gestorben ist“, so die Witwe gegenüber dem US-amerikanischen Lokalsender WTOP. Ungefähr zur selben Zeit soll eine Frau im nahe gelegenen „Bahia Principe Resort“ in Punta Cana gestorben sein, ebenfalls nachdem sie sich einen Drink aus der Minibar genehmigte. Laut Fox News wird als Todesursache ein Herzinfarkt angegeben.
In Moskau wurde währenddessen die 26-jährige Liliya Novikova tot aufgefunden. Sie galt als absolutes Ausnahme-Talent in der Pokerwelt.
Auf Facebook hat sich nun auch die Hotelkette der betroffenen „Bahia Principe Hotels“ zu Wort gemeldet. In ihrem Post verweisen sie auf die laufenden Ermittlungen der Behörden, kritisieren jedoch auch die Berichterstattung über die „unglücklichen Ereignisse“. Demnach seien Falschinformationen verbreitet worden, nähere Details nennt die Hotelkette jedoch nicht. Darunter habe das Image und der Ruf der Hotels gelitten.
Auch das FBI hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, würden die Behörden nun auf die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung warten, nähere Informationen könnten sie nicht geben. Für einen Tourist endete der Kreta-Urlaub auch beinahe tödlich - hätte ein Lokal-Wirt nicht schnell reagiert. In Kroatien wurde ein Deutscher erstochen, weil er ein Kompliment gemacht hatte.
mef