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Eisbär tötet zwei Menschen: Wetter behindert Polizei – Tier von Anwohner erschossen

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Von: Jannis Gogolin

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In Alaska jagte ein Eisbär mehrere Menschen. Eine Frau und ein Jugendlicher starben. Bisher sind solche Angriffe selten – doch in Zukunft werden sie wahrscheinlicher.

Wales/Alaska – Die Beziehung zwischen dem Menschen und Wildtieren ist ambivalent. Einerseits sind Wildparks beliebte Ausflugsziele, so auch beim Internet-Star Montana Black. Andererseits können wilde Tiere, wenn sie in den stetig größer werdenden Lebensraum der Menschen eindringen, richtig gefährlich werden. Im 49. US-amerikanischen Bundesstaat Alaska sind einem solchen Vorfall nun zwei Menschen zum Opfer gefallen.

Eisbär tötet zwei Menschen: Wetter behindert Polizei – Tier von Anwohner erschossen

An der Westküste Alaskas, nur Kilometer vor der Grenze zwischen den USA und Russland, liegt der Ort Wales. Dort soll nach Angaben der örtlichen Polizei ein Eisbär mehreren Menschen nachgejagt sein. In der Folge habe das Tier eine Frau und einen Jugendlichen tödlich verletzt. Um sich und weitere Menschen zu schützen, habe ein Anwohner den Bären letztlich erschossen.

Aufgrund von ungünstiger Witterung konnten Polizeikräfte indessen den Ort des Geschehens nicht erreichen. Weitere Details über den Ablauf des Unglücks seien daher noch nicht bekannt. Die staatlichen Behörden teilten weiterhin mit, dass sie den Vorfall vor Ort untersuchen wollen, „sobald die Wetterbedingungen dies zulassen“.

Eisbären auf dem Festland: Angriffe in Alaska bisher selten – doch Prognose gibt Anlass zur Sorge

Entgegen möglicher Hypothesen attackieren in Alaska Eisbären bisher nur sehr selten Menschen, wie die örtliche Zeitung „Anchorage Daily News“ berichtet. In den Jahren 1990 und 1993 sei jeweils ein Mensch von Eisbären angegriffen worden. Beim ersten Vorfall, 500 Kilometer von Wales im Ort Point Lay, starb der Mann in Folge der Verletzungen. Ein weiterer Mann wurde drei Jahre später schwer verletzt, als ein Eisbär in eine Radarstation der Luftwaffe eindrang.

Doch in Zukunft können solche Angriffe von Eisbären vermehrt auftreten. Denn durch die globale Klimaerwärmung schwindet das Meereis und deren Lebensraum rasant. Ebenso der ihrer Beutetiere. Diese Situation fördert Artensterben, Inzucht, Nahrungsmangel und häufigere Besuche auf dem Festland. Begegnungen mit Menschen können daher immer öfter passieren.

Klimawandel setzt Eisbären zu und führt zu seltsamen Hybriden

Auch auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen nimmt ihr natürlicher Lebensraum drastisch ab. Dort gab es kürzlich ebenfalls eine Eisbären-Attacke auf eine Touristin. Sie überlebte schwer verletzt. Durch die Veränderung der Umwelt konnten indes immer mehr „Pizzly“-Bären entdeckt werden – Hybride zwischen Eis- und Grizzlybären.

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