Zahlreiche Erdbeben erschüttern griechische Insel - Seismologen befürchten noch größeres Beben

Die griechische Insel Lesbos wurde von einem Erdbeben erschüttert. Es gibt erste Meldungen über Schäden und Erdrutsche.
Athen - In Griechenland hat am Dienstag die Erde gebebt. Das Beben der Stärke 4,8 erschütterte die griechische Insel Lesbos, das teilte das Geodynamische Institut von Athen mit. Die Menschen auf der Insel sind nach Berichten des staatlichen Rundfunks beunruhigt. Denn die Erde bebt seit vergangenem Samstag immer wieder. Zunächst hatte es zwei Erdbeben der Stärke 4,9 und 4,7 gegeben. Es folgten Dutzende weitere kleinere Erdstöße. Seismologen sagten im Rundfunk, sie können nicht ausschließen, dass es ein größeres Beben geben könnte.
Die Beben sind stark spürbar, weil ihre Zentren zwischen 10 und 17 Kilometer unter dem Boden, also relativ nahe an der Erdoberfläche liegen. Sie ereignen sich in der Nähe der bei Touristen beliebten Ortschaft Molyvos im Norden der Insel Lesbos und werden von einem lauten Dröhnen begleitet, wie Reporter vor Ort berichteten.
Erdbeben erschüttert griechische Insel Samos: Meldung von ersten Schäden
Zunächst wurden keine Verletzten oder schwere Schäden gemeldet. Es gab jedoch einige Erdrutsche und einige Häuser wurden beschädigt, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf den Zivilschutz. Zu spüren sind die Erdstöße örtlichen Medien zufolge auf fast allen Inseln im Osten der Ägäis sowie an der gegenüberliegenden türkischen Küste, auch in der türkischen Metropole Istanbul sollen die Erdbewegungen spürbar gewesen sein.
Video: So entstehen Erdbeben
In Griechenland bebt immer wieder die Erde, 2021 starb eine Person bei einem Erdbeben auf der Insel Kreta, ein Jahr zuvor starben auf der Insel Samos 119 Personen bei einem Beben der Stärke 7,0. Mehr als 1000 Personen wurden dabei unter anderem von einem Tsunami verletzt. In der Region kommt es vermehrt zu Erdstößen, da hier die Ägäische Lithosphärenplatte verläuft, auf der eine in Nord-Süd-Richtung wirkende Dehnungstektonik herrscht. Experten sprechen grundsätzlich von einer hohen Seismizität in Griechenland. (dpa/fmü)