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Flaschenpost aus Japan nach 37 Jahren in Hawaii angeschwemmt - Finderin bekommt besonderes Geschenk

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Flasche mit Flaschenpost im Winter am See
1984 warfen Schüler in Japan die Flaschenpost ins Meer, 37 Jahre später fand ein neunjähriges Mädchen in Hawaii die Nachricht (Symbolbild). © Michael Eichhammer / Imago

Im Jahr 1984 warf eine Schulklasse in Japan eine Flaschenpost ins Meer. Nun fand ein neunjähriges Mädchen in Hawaii die besondere Nachricht am Strand.

Hilo - Vor über 30 Jahren warfen Schüler der Chiba Prefectural Choshi High School in der Stadt Choshi im Osten Japans eine Flaschenpost ins Meer. Im Juli dieses Jahres fand ein neunjähriges Mädchen aus Keeau in Hawaii die Nachricht am Strand. Der Vizedirektor der Schule in Japan zeigte sich begeistert. Vor 37 Jahren war die Flaschenpost Teil eines Projekts zu Meeresströmungen in Ozeanen. Das ist lang, aber noch kein Rekord: Die älteste Flaschenpost, die bislang gefunden wurde, war 132 Jahre alt – und stammte aus Deutschland.

Schulprojekt zu Meeresströmungen: 51 der 750 Nachrichten kamen an

Zwischen 1984 und 1985 warfen Schüler und Schülerinnen der Chiba Prefectural Choshi High School insgesamt 750 Flaschen mit Nachrichten ins Meer. Das war damals Teil eines Schulprojekts zum Thema Meeresströmungen. Die Schüler warfen die Flaschenpost in den Kuroshio-Strom in der Nähe der Miyakejima-Insel. Von den insgesamt 750 Flaschen kamen bereits 51 Nachrichten an, sie landeten unter anderem in den USA, Kanada, auf den Philippinen und den Marshall-Inseln im Pazifik. Allerdings hatte sich der letzte Finder im Jahr 2002 gemeldet, weshalb der Fund der jetzigen Flaschenpost eine Sensation für die Schule war.

Die Finderin war ein neunjähriges Mädchen namens Abbie Graham, das die Flaschenpost am Strand in der Nähe von Hilo auf Hawaii entdeckte. In der Flasche war ein versiegelter Brief, der auf Juli 1984 datiert war. Darin baten die japanischen Schüler den Finder der Flaschenpost, die Nachricht an die Choshi High School zurückzugeben.

Flaschenpost: Diesen Finderlohn erhält die kleine Hawaiianerin

Jun Hayashi, der Vizepräsident der Schule in Japan, zeigte sich begeistert über den Fund: „Wir sind sehr glücklich und aufgeregt über diese Entdeckung“, sagte er gegenüber der Zeitung Hawaii Tribune Herald. Auch der frühere Lehrer Yutaka Michida, der das Projekt zu den Meeresströmungen gestartet hatte, fand den Fund „sehr interessant“. Insgesamt handelt es sich um die zehnte Flaschenpost des Projektes, die der Ozean auf Hawaii anschwemmte.

Ein Rugby-Fan schwenkt eine Tairyo-bata-Flagge
Ein Mann schwenkt eine traditionelle Tairyō-bata-Flagge: Eine Miniversion dieser japanischen Fischer-Flagge erhält die kleine Finderin aus Hawaii für die Meldung der Flaschenpost. © Yuka Shiga / AFLOSPORT / Imago 

Die Choshi High School kündigte an, dass die kleine Finderin, Abbie Graham, bald Post von den jetzigen Schülern und Schülerinnen erhalten werde. Darin werde auch eine kleine Tairyō-bata enthalten sein. Dabei handelt es sich um eine traditionelle Flagge japanischer Fischer, die sie auf ihren Schiffen anbringen, wenn sie einen großen Fang ankündigen wollen, während sie zurück in den Hafen fahren. Die wörtliche Übersetzung von Tairyō-bata lautet „Großer Fang Flagge“.

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