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Flugzeug-Absturz mit Dutzenden Toten in Nepal – wichtiges Flughafensystem war ausgeschaltet

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Bei einem Flugzeugabsturz in Nepal sind von 72 Passagieren mindestens 71 ums Leben gekommen. Die Suche nach der Absturzursache geht weiter. Der News-Ticker.

Update vom 20. Januar, 7.00 Uhr: Fünf Tage nach dem Flugzeugabsturz in Nepal teilten Behörden nun mit, dass ein Flughafensystem zur Unterstützung bei Landeanflügen nicht eingeschaltet gewesen sei. Das sogenannte Instrumentenlandesystem sollte erst Ende Februar in Betrieb genommen werden - fast zwei Monate nach der Eröffnung des Flughafens in Pokhara. So teilte es ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit.

Das System hilft Pilotinnen und Piloten vor allem bei schlechter Sicht zu landen. In großen Flughäfen sei das System Standard, so Jan-Arwed Richter, Gründer des Flugunfallbüros Jacdec in Hamburg. Die Sichtverhältnisse dürften bei dem Absturz in Nepal allerdings nicht schlecht gewesen sein. Das legen Videos der Unfallstelle nahe. Die Suche nach der Absturzursache geht demnach weiter. Fast eine Woche nach dem Unglück wurden mittlerweile 71 Leichen von 72 Menschen an Bord gefunden.

Nach dem Flugzeugabsturz am 15. Januar in Nepal untersuchen französische und nepalesische Kräfte den Absturz.
Nach dem Flugzeugabsturz am 15. Januar in Nepal untersuchen französische und nepalesische Kräfte den Absturz. © Yunish Gurung/dpa

Flugzeug-Absturz in Nepal: Passagier soll Unglück gefilmt haben

Update vom 16. Januar, 16.21 Uhr: Die Leichen von 69 der 72 Insassen wurden mittlerweile gefunden, die Hoffnung jemanden lebend zu finden schwindet in Nepal. In sozialen Netzwerken kursiert derzeit ein Video, das einer der Passagiere in der abstürzenden Maschine gefilmt haben soll. Es soll als Facebook-Video gestreamt worden sein und die letzten anderthalb Minuten vor dem Absturz zeigen. Zu sehen sind zunächst mehrere lachende Menschen im Flugzeug und ein Blick aus dem Fenster. Der Landeanflug scheint ruhig, dann ist plötzlich nur noch Feuer zu sehen.

Flugzeug in Nepal abgestürzt: Facebook-Stream aus Maschine kurz vor Absturz wohl echt

Laut Faktencheck-Team der dpa stimmt der Flugverlauf, soweit er bei dem Blick aus dem Flugzeugfenster erkennbar ist, mit den behördlichen Angaben überein. dpa hat außerdem einen Mann kontaktiert, dessen Name auf der behördlichen Liste der Kontaktpersonen stand. Er bestätigte, dass einer der Männer im Video sein Freund gewesen sei und die gleiche Kleidung wie vor dem Abflug getragen habe.

Bei Regionalfliegern wie bei der verunglückten Maschine sei es weltweit unüblich, dass man das Mobilnetz während des Fluges benutzen dürfe, sagte der Gründer und Geschäftsführer des Flugunfallbüros Jacdec in Hamburg, Jan-Arwed Richter, der eine Datenbank zu weltweiten Flugzeugunfällen führt. In den 90er-Jahren sei die Handynutzung in Flugzeugen verboten worden, weil es Zwischenfälle gegeben habe, bei denen die Bordelektronik von den Funkwellen der Handys beeinflusst worden sei. Seit den 90er-Jahren seien aber keine Fälle dieser Art gemeldet worden. Bei einigen Fluggesellschaften ist die Nutzung des Mobilfunknetzes während des Fluges inzwischen erlaubt.

Flugzeug-Absturz in Nepal: Blackbox der Maschine gefunden

Update vom 16. Januar, 13.27 Uhr: Die Hoffnung auf Überlebende des Flugzeugabsturzes in Nepal schwindet weiter. Nun wurde aber die Blackbox gefunden. Außerdem seien inzwischen die Leichen von 69 der 72 Menschen an Bord gefunden worden, sagte der Koordinator der Rettungsarbeiten am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Leichen würden nach der Identifizierung an die Angehörigen übergeben. Die Rettungsarbeiten bei dem Wrack in und um einer 300 Meter tiefen Schlucht in der Stadt Pokhara sowie die Ermittlungen zur Unfallursache dauerten an.

Die Fluggesellschaft Yeti Airlines, für die die Unglücksmaschine im Einsatz war, steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU. Wegen Sicherheitsbedenken dürfen nepalesische Fluggesellschaften nicht im EU-Luftraum fliegen, die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der Europäischen Union nicht ausreichend.

Update vom 16. Januar, 09.46 Uhr: Die Hoffnung nach dem Flugzeugabsturz noch Überlebende zu finden, wird immer geringer. „Wir beten für ein Wunder, aber die Hoffnung, jemanden am Leben zu finden, liegt bei Null“, sagte ein hochrangiger Behördenvertreter am Montag. Die Einsatzkräfte arbeiteten bis spät in die Nacht. Von den 72 Passagieren wurden bisher 68 tot geborgen. Die anderen vier Passagiere sollen noch geborgen werden. In Nepal wurde den Opfern mit einer eintägigen Staatstrauer gedacht.

Flugzeug mit 72 Menschen in Nepal abgestürzt: Fast alle Passagiere tot geborgen

Update vom 15. Januar, 15.25 Uhr: Bei dem Flugzeugabsturz in Nepal kamen laut neuesten Erkenntnissen mindestens 69 Menschen der 72 Passagiere ums Leben. Ihre Leichen wurden an der Absturzstelle mitten in der Stadt Pokhara geborgen, wie die nepalesische Yeti Airlines mitteilte. Die Stadt ist ein beliebter Ausgangspunkt für Trekkingtouren im Himalaya. Es ist eines der schlimmsten Flugzeugunglücke seit Jahren in Nepal .

Die Maschine verunglückte am Morgen auf dem rund eine halbe Stunde dauernden Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrößten Stadt Pokhara beim Landeanflug, hieß es von der nepalesischen Luftfahrtbehörde. Den letzten Kontakt mit dem Flughafen habe es um 10.50 Uhr Ortszeit gegeben. 

Das Wrack blieb laut Angaben der dpa in einer Schlucht inmitten der Stadt liegen. Hunderte Polizisten und Armeeangehörige kamen bei den Rettungsarbeiten zum Einsatz, sagte ein Polizeisprecher. Laut örtlichen Medien halfen zudem Einheimische beim Löschen des Feuers. Die Ermittlungen zu der Absturzursache dauern an.

Flugzeug mit 72 Menschen in Nepal abgestürzt – Zahl der Toten steigt

Update vom 15. Januar, 13.39 Uhr: Nach dem Absturz eines Inlandsflugzeugs mit 72 Menschen an Bord sind in Nepal mindestens 68 Leichen geborgen worden. Das teilte die Flughafenbehörde am Sonntag mit. Der Flieger der örtlichen Yeti Airlines verunglückte demnach am Sonntagmorgen auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara kurz vor der Landung.

Die Rettungsarbeiten und Ermittlungen zur Absturzursache dauerten an. Die Fluggesellschaft Yeti Airlines befindet sich wie andere nepalesische Fluggesellschaften wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU für Airlines und darf nicht im europäischen Luftraum fliegen.

Update vom 15. Januar, 11.44 Uhr: Ein Flugzeug der Yeti Airlines ist am Sonntag in Nepal abgestürzt. Kurz vor der Landung in der Stadt Pokhara stürzte die Maschine in eine Schlucht. Die Maschine war mit 72 Insassen in Kathmandu gestartet. Mindestens 67 Menschen sind bei dem Flugzeugabsturz nach Behördenangaben ums Leben gekommen. Hunderte Rettungskräfte sind am Unglücksort im Einsatz.

Auf Aufnahmen in sozialen Medien ist zu sehen, wie sie um Teile des kaputten Flugzeuges herumklettern. Es gab Videoclips, laut denen es ein Feuer an der Absturzstelle gegeben haben soll. Rettungskräfte kämpften nach dem Absturz gegen die aus dem Wrack aufsteigenden Flammen, dichter Rauch hing über der Schlucht. Trümmerteile waren im weiten Umkreis verstreut. Hunderte Neugierige versammelten sich rund um den Absturzort.

Es sei unklar, ob es Überlebende gebe, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft Yeti Airlines nach dem Unglück am Sonntag. Das berichtet die Nachrichtenagentur afp. Laut der Fluggesellschaft waren in der Unglücksmaschine 15 Ausländer an Bord, darunter fünf Inder, vier Russen und zwei Koreaner. 

Flugzeug stürzt vor Landung in Schlucht: Video in den sozialen Netzwerken zeigt Maschine kurz vor dem Unglück

Im Internet verbreitet sich ein Video, auf dem das Flugzeug kurz vor dem Absturz zu sehen ist. Die Maschine fliegt tief über ein Wohngebiet und kippt dann plötzlich nach links, dann ist eine laute Explosion zu hören und der Boden zittert.

Hunderte Rettungskräfte am Unglücksort: Zahl der Todesopfer steigt

Update vom 15. Januar, 9.23 Uhr: Mindestens 40 Menschen sind bei dem Flugzeugabsturz am Sonntag in Nepal in der Stadt Pokhara ums Leben gekommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Beamten der Luftfahrtbehörde. Es handele sich damit um den schlimmsten Flugzeugabsturz im Himalaya-Land seit fast fünf Jahren.

Hunderte Rettungskräfte suchen den Unglücksort ab. Die Maschine der örtlichen Yeti Airlines habe um 10.50 Uhr den Kontakt zum Flughafen verloren. Dann sei der Flieger mit 72 Passagieren und Crew-Mitglieder an Bord in die sogenannte Seti-Schlucht abgestürzt, teilte die Luftfahrtbehörde in einer Erklärung mit. Das Wetter zum Zeitpunkt des Absturzes wäre klar gewesen.

Update vom 15. Januar, 9.09 Uhr: Kurz vor der Landung ist ein Passagierflugzeug ist Nepal abgestürzt. An Bord der Maschine der örtlichen Yeti Airlines befanden sich laut Polizei 68 Passagiere sowie mehrere Crew-Mitglieder. 29 Leichen seien bislang geborgen worden, sagte ein Polizeisprecher in Pokhara der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

300 Polizisten und zusätzlich Armeeangehörige seien für Rettungsarbeiten vor Ort, sagte der Sprecher. 

Flugzeugabsturz in Nepal: Kurz vor der Landung ist eine Maschine mit 72 Passagieren an Bord abgestürzt.
Flugzeugabsturz in Nepal: Kurz vor der Landung ist eine Maschine mit 72 Passagieren an Bord abgestürzt. © YUNISH GURUNG/afp

Flugzeugunglück in Nepal: Mindestens 30 Tote bei Absturz einer Maschine der Yeti-Airlines

Der Flieger verunglückte demnach am Sonntagmorgen auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara kurz vor der Landung. An Bord seien neben Nepalesen auch Inder, Russen, Koreaner, sowie je eine Person aus Irland, Argentinien und Frankreich gewesen, berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf Flughafenbehörden. Auf Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken sind Rauchwolken und Feuer über dem mutmaßlichen Absturzort zu sehen.

Die nepalesischen Stadt Pokhara liegt etwa 200 Kilometer nordwestlich von Kathmandu und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, darunter die Annapurna-Runde. Das Annapurna-Massiv ist eine beliebte Wanderregion in dem Land. In der bergigen Region gab es schon mehrere Flugzeugabstürze. Im vergangenen Jahr starben bei einem Absturz auf der Flugroute Pokhara-Jomsom 22 Menschen, darunter 2 Hessen.

Flugzeug stürzt in Nepal ab – „Wissen nicht, ob es Überlebende gibt“

Erstmeldung vom 15. Januar 2023

Kathmandu – In Nepal ist ein Flugzeug mit 72 Menschen an Bord abgestürzt. „Wir wissen im Moment nicht, ob es Überlebende gibt“, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft Yeti Airlines am Sonntag (15. Januar) der Nachrichtenagentur AFP. Unter den 72 Menschen an Bord seien 68 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder. Die Rettungsarbeiten seien im Gange.

Das Flugzeug stürzte zwischen dem alten und dem neuen Flughafen von Pokhara in Zentralnepal ab. Das Wrack stand in Flammen. Es werde versucht, das Feuer zu löschen und die Passagiere zu retten, sagte ein örtlicher Beamter. (AFP/dpa/frs)

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