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Frankreich: Zwei Häuser in Lille eingestürzt - eine Person weiterhin vermisst

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Am Samstagvormittag sind zwei Häuser im französischen Lille eingestürzt. Eine Person konnte geborgen werden, eine weitere wird noch immer vermisst.

Lille - Am Samstag sind in Frankreich zwei Gebäude eingestürzt, im Zentrum der nordfranzösischen Großstadt Lille. Nach stundenlanger Suche konnte die Feuerwehr ein Opfer leicht verletzt aus den Trümmern bergen.

Frankreich: Gebäude in Lille eingestürzt - eine Person wird vermisst

Zu dem Einsturz kam es am Samstag gegen 9.15 Uhr in einer tagsüber gerade an Wochenenden von Einkaufstouristen stark frequentierten Straße. In einem der beiden aneinander angrenzenden Gebäude unweit des historischen Hauptplatzes hatte es Renovierungsarbeiten gegeben.

Eingestürzte Häuser in Lille
In Lille sind zwei Häuser eingestürzt, ein Mann wird weiterhin vermisst. © Sameer Al-Doumy/AFP/dpa

Mit Spezialkräften und 40 Einsatzfahrzeugen werde der Rettungseinsatz noch immer fortgesetzt, teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Ein Mann werde weiterhin vermisst, berichtete die Zeitung La Voix du Nord. Ein Fotograf der Zeitung wurde im Auto auf dem Weg in die Redaktion Zeuge des Einsturzes.

Gebäudeeinsturz in Lille/Frankreich: Student schlägt zuvor Alarm

Nach Aussagen des Fotografen in Frankreich brachen zunächst Steine aus der Fassade und dann sackten die Gebäude in sich zusammen. Der Mann konnte gerade noch rechtzeitig den Rückwärtsgang einlegen und den Rettungskräften auch Gewissheit geben, dass sich zum Moment des Einsturzes niemand vor den Gebäuden befand. Ein angrenzendes Hotel wurde evakuiert.

Dass es nicht zu einer noch größeren Katastrophe kam, ist nach Angaben von Lilles Bürgermeisterin Martine Aubry einem jungen Bewohner von einem der Häuser zu verdanken. Der Student war nachts um 03.00 Uhr nach Hause gekommen, hatte große Risse in dem Haus entdeckt und Alarm geschlagen.

Frankreich: Gebäudeeinsturz in Lille - Justiz ermittelt

Die Bewohner der übrigen drei Wohnungen wurden aufgrund der Wachsamkeit des Studenten in aller Eile evakuiert. Mit einem bevorstehenden Einsturz rechnete aber offenbar niemand. Nach dem tatsächlichen Einsturz am Samstag wurde die Umgebung weiträumig abgesperrt. Rettungskräfte waren mit Suchhunden und Spezialgerät in der Ruine im Einsatz.

Die Justiz hat mittlerweile Ermittlungen eingeleitet. Innenminister Gérald Darmanin dankt indes der Feuerwehr für ihren Einsatz und dem Studenten, der in der Nacht Alarm schlug, für sein geistesgegenwärtiges Handeln. Zu keinem Einsturz, jedoch zu einem Absturz mit einem Heißluftballon ist es außerdem in Österreich gekommen. (dpa/mef)

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