Corona-Hammer in Österreich: Kanzler nennt Datum für „Freedom Day“ - selbst Masken fallen fast ganz weg
Österreich will im März fast alle Corona-Maßnahmen aufheben. Österreichs Kanzler Karl Nehammer stellte auf einer Pressekonferenz an diesem Mittwoch den neuen Corona-Kurs vor.
Update vom 19. Februar, 14.31 Uhr: Ist der „Freedom Day“ in Österreich in Gefahr? Österreichs Kanzler Karl Nehammer wehrt sich gegen Kritik.
Update vom 17. Februar, 9.23 Uhr: Österreich lockert weitreichend (siehe vorherige Updates). Deutschland offenbar ebenso. Aber dort wie hier sollen Masken noch eine Rolle spielen. Im Nachbarland fallen Masken in Geschäften weg - außer im „lebensnotwendigen Handel“, also in Supermärkten, Apotheken und Banken etwa. Das berichtet Aaron Brüstle für oe24.at.
Außerdem seien FFP2-Ausführungen des Mundnasenschutzes auch vom 5. März an noch in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern vorgeschrieben. In geschlossenen Räumen gilt indes nur eine Empfehlung für sie - wobei es in dem Bericht heißt, dass Wirtshäuser ab dann „ganz ohne Regeln“ betretbar seien.

Corona-Lockerungen in Österreich: Die neuen Regeln laut Pressekonferenz
Update vom 16. Februar, 14.15 Uhr: Die Pressekonferenz zu den Corona-Lockerungen in Österreich ist beendet. Ab 5. März enden die 2G-Regeln fast überall, die Maskenpflicht gilt nur noch in wenigen Bereichen. Die Nachtgastronomie darf öffnen, kostenlose PCR-Tests nach dem 31. März sollen abgeschafft werden, Beratungen dazu laufen. Ab Samstag (19. Februar) tritt der erste Lockerungs-Schritt in Österreich in Kraft.
Österreich: Der Öffnungsplan - Regierung verkündet Ende fast aller Corona-Beschränkungen ab 5. März
- Ab 19. Februar 2022 wird auf 3G-Regel, wo derzeit die 2G-Regel gilt, umgestellt. Ungeimpfte müssen einen Test vorlegen, wenn sie ein Restaurant besuchen wollen. Die FFP2-Maskenpflicht bleibt bestehen.
- Wien hatte jedoch bereits angekündigt, an der 2G-Regel über den 19. Februar hinaus festzuhalten.
- Ab 5. März 2022 sollen fast alle Corona-Maßnahmen fallen. Ab diesem Datum gibt es ein Ende der G-Regeln und damit auch ein Ende des Grünen Passes. Alle können dann wieder ohne Nachweis Restaurants, Hotels und Co. besuchen.
- Ausnahme ab 5. März: In Alten- und Pflegeheime bleibt die 3G-Regelung erhalten.
- Sperrstunde fällt ab 5. März - Nachtgastronomie darf wieder öffnen.
- Veranstaltungen dürfen ab dem 5. März wieder uneingeschränkt stattfinden.
- FFP2-Maskenpflicht bleibt ab 5. März im öffentlichen Verkehr sowie im Supermarkt und der Bank, Apotheken, Postämtern und Krankenhäusern.
Update vom 16. Februar, 14.03 Uhr: „Vor dem 15. März wird eine Kommission über das Impfpflichtgesetz entscheiden“, sagt Karl Nehammer. Dann erst würden Strafen beim Verstoß gegen die Impfpflicht verhängt. Das Impfpflichtgesetz sei ein Werkzeugkasten und sei genauso flexibel, wie das Virus. „Das Impfen bleibt weiter wichtig und die FFP2-Maske weiter auch“, so Nehammer.
Update vom 16. Februar, 13.39 Uhr: Die Öffnungsschritte in Österreich basieren auf einer Prognose der Gecko-Expertinnen und Experten, die auch die hohen Omikron-Fallzahlen mit berücksichtigt habe, erklärt Kanzler Nehammer auf Anfrage einer Journalistin. Deswegen würde ab 19. Februar erst auf die 3G-Regel umgestellt. Das sei vorsichtiger. Dann am 5. März sollen ja erst alle G-Regeln fallen.
Update vom 16. Februar, 13.29 Uhr: An der Corona-Impfpflicht will Österreich, laut Mückenstein festhalten. „Wir wollen nicht wieder im Herbst überrascht werden“, so der österreichische Gesundheitsminister. Das Impfen sei der Schlüssel für die langfristige Bekämpfung der Pandemie. Bis Ende März bleiben die PCR-Tests kostenlos. In Zukunft solle das Abwasser-Monitoring mehr in den Fokus gestellt werden.
Österreichs Gesundheitsminister spricht von „würdigem Frühlingserwachen“
Update vom 16. Februar, 13.20 Uhr: Bei der Omikron-Welle sei ein Plateau erreicht, sagt Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückenstein (Grüne). Mückenstein spricht von einem „würdigen Frühlingserwachen“. Allerdings könne der Gesundheitsminister nicht ausschließen, dass es wieder zu strengeren Maßnahmen kommen könnte.
Update vom 16. Februar, 13.17 Uhr: Die Teststrategie wird geändert, kündigt Kanzler Nehammer an. Das Vorsichtsprinzip bleibe mit Blick auf den Herbst der Maßstab des Handelns. Vor allem mit Blick auf mögliche neue Varianten. „Wir holen uns die Freiheit im März zurück“, allerdings unter aller Besonnenheit.
Österreich beendet fast alle Corona-Maßnahmen zum 5. März
Update vom 16. Februar, 13.10 Uhr: Die Pressekonferenz läuft. „Wir haben in den letzten zwei Jahren erfahren, dass sich das Virus extrem schnell verändern kann“, sagt Karl Nehammer (ÖVP). Die Omikron-Variante sei wieder ganz anderes als die Delta-Variante. Es sei gelungen, ein klares Lagebild und einen Ausblick zu entwickeln, betont Nehammer. Ab 19. Februar gelte die 3G-Regel, statt der 2G-Regel. Es gelte aber weiter die Sperrstunde und die Maskenpflicht. Am 5. März solle die Sperrstunde wegfallen und auch die Maskenpflicht, aber nur in bestimmten Bereichen. „Die Menschen sind so weit als möglich von den Maßnahmen zu befreien“, so Nehammer. Vulnerable Menschen in unserer Gesellschaft müssten weiter geschützt werden.
Update vom 16. Februar, 13.08 Uhr: Nach dem Öffnungsgipfel in Österreich verzögert sich die Pressekonferenz zu den Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Vier Podien sind aufgebaut, doch die Regierung lässt noch auf sich warten.
Fest steht, dass Wiens Bürgermeister offenbar nicht mit den Lockerungen, die verkündet werden, nicht ganz einverstanden ist. Michael Ludwig hat für 14 Uhr eine eigene Pressekonferenz angesetzt. „Wir dürfen eines nicht vergessen: die Pandemie ist noch nicht vorbei“, twittert Wiens Bürgermeister im Vorfeld der Pressekonferenz der Bundesregierung.
Update vom 16. Februar, 12.52 Uhr: In Österreich sollen bald alle Corona-Maßnahmen fallen. Kanzler Karl Nehammer und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein wollen um 13 Uhr auf einer Pressekonferenz über die Corona-Lockerungen informieren. Es soll einen „Freiheitstag“ angelegt an den „Freedom Day“ in Großbritannien geben. Der Termin steht schon fest, wie österreichische Medien übereinstimmend berichten - es soll der 5. März sein.
Update vom 16. Februar, 10.31 Uhr: Diese Pressekonferenz dürfte viele Österreicher interessieren (und auch manche Deutsche, die im Nachbarland urlauben wollen). Um 13 Uhr an diesem Mittwoch will die Regierung von Karl Nehammer (ÖVP) ihre neuen Corona-Beschlüsse verkünden. Zur Stunde beraten die Politiker noch.
Wie auch hierzulande kursiert eine Beschlussvorlage vorab. Dem österreichischen Portal oe24.at liegt sie nach eigenen Angaben vor. Bereits am 19. Februar sollen nach oe24.at-Infos 2G durch 3G ersetzt werden und die Gastro-Sperrstunde fallen (siehe Erstmeldung).
Der 5. März könnte aber zum „Freedom Day“ für Österreich werden. In dem Sinne, dass fast alle Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie fallen. Denn im Prinzip bleibt nur noch die Maskenpflicht an bestimmten Orten übrig.
Folgende Neu-Regelungen ab dem 5. März stehen laut dem Bericht zur Debatte:
- Aus für die 3G-Regel
- Bars und Clubs dürfen wieder öffnen
- Keine Teilnehmerbeschränkungen bei privaten und öffentlichen Events
- Die Maskenpflicht bleibt in öffentlichen Verkehrsmitteln und bei bestimmten Innenraum-Veranstaltungen gültig
- PCR-Tests sollen ab April nicht mehr kostenlos sein
Vor allem das Wegfallen aller G-Regeln wäre markant. Die österreichische Zeitung Der Standard berichtet, sie habe wegen dieser Spekulationen in Regierungskreisen angefragt und bislang weder eine Bestätigung noch eine Absage erhalten.
Corona-Tests in Österreich bald wieder kostenpflichtig?

Erstmeldung vom 15. Februar: Wien - Auch Österreichs Regierung hält am 16. Februar einen „Corona-Gipfel“ ab. Von einem nahenden „Freedom Day“ ist gar die Rede, denn das Land hat bereits gelockert. Im Vorfeld gibt es Streit über kostenlose Corona-Tests.
Denn die Strategie soll überarbeitet werden. Das berichtet aktuell unter anderem die österreichische Zeitung Der Standard unter Berufung auf die Nachrichtenagentur APA. „Kostenpflichtige Tests ja“, zitiert sie Kanzler Karl Nehammer (ÖVP). Der Bund hatte angekündigt, die kostenlosen Tests bis Ende März zu finanzieren - außer, er beschließt die Finanzierung am Mittwoch erneut.
Wien gegen den Stopp von kostenlosen Corona-Tests in Österreich
Das will das österreichische Portal oe24.at erfahren haben. Bei einem Schweiz-Besuch am Montag habe Nehammer bestätigt: „Wir sind in Verhandlungen, sie abzuschaffen.“ Offen sei, ob nur für bestimmte Personengruppen. Wien ist indes dagegen, die Tests kostenpflichtig zu machen. Das Bundesland testet laut Standard über das Programm „Alles gurgelt“ so viel wie nirgends sonst in Österreich.
Weiterhin berichtet oe24.at über einen Öffnungsplan der Regierung (ohne konkrete Quellen zu nennen). Am 1. März solle der nächste österreichische Corona-Gipfel stattfinden, der die „komplette Öffnung“ dann noch im selben Monat beschließen will, heißt es in dem Bericht. Konkret hieße das:
- 3G-Regel auch in der Gastronomie
- 3G-Regel bei körpernahen Dienstleistungen wie Friseuren (ausgenommen der Medizin- und Pflegebereich)
- Clubs dürfen wieder öffnen
Für die Tests, die wieder den Zugang zu den Lokalen ermöglichen, gilt: PCR-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein, Antigen-Tests nicht älter als 24 Stunden.
Corona-Lockerungen in Österreich: 19. Februar nächster Stichtag
Der deutschsprachige Nachbar hat bereits einige Regeln, etwa für „2G“ im Handel (wo die FFP2-Maskenpflicht allerdings vorerst bleibt). Ab dem 19. Februar gelten weitere stufenweise Lockerungen, dann soll zum Beispiel „3G“ - Zugang auch für negativ Getestete - auch im Tourismus wieder gelten.
Die Impfquote in Österreich beträgt nahezu 70 Prozent. Anfang Februar war in dem Land eine allgemeine Corona-Impfpflicht für Erwachsene in Kraft getreten. Laut einem Medienbericht soll die Regierung ihr Ende aber zumindest nicht ausschließen. Die 7-Tage-Inzidenz ist fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Die Lockerungsschritte werden mit der beherrschbaren Lage in den Kliniken begründet. (frs mit Material von dpa und AFP)