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Indiens Corona-Mutante vor Ausbreitung in Deutschland: Streeck ordnet Gefahr ein

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Von: Momir Takac

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Hendrik Streeck bereitet die indische Corona-Variante B.1.617 keine großen Sorgen. Für seine Annahme nennt er Gründe.

Bonn - Der Bonner Virologe Hendrik Streeck geht davon aus, dass sich die indische Coronavirus-Variante B.1.617 in Deutschland in den nächsten Monaten ausbreiten wird. Er zeigte sich allerdings zuversichtlich, dass Deutschland diese in den Griff bekommen wird. „Wenn das Impfen weiter rasch voranschreitet und wir vor allem auch die Risikogruppen impfen, dann sollten wir aber keine großen Sorgen vor der indischen Variante haben“, sagte Streeck im Interview mit n-tv.

Streeck: Impfstoffe auch gegen indische Corona-Mutante B.1.617 wirksam

Zwar wisse man „leider noch nicht ganz so viel“ über die indische Mutante, klar sei aber, dass die Corona-Impfstoffe auch dagegen wirksam sind. „Auch bei der indischen Variante sehen wir, dass alle Impfstoffe, die wir haben, also Astrazeneca, Johnson & Johnson, Biontech und Moderna, gleichermaßen gut gegen sie wirken“, stellte Streeck klar. Die Erkenntnisse fußen noch lediglich auf Laborergebnissen, doch daraus könne man „recht gut darauf schließen, wie es dann im echten Leben aussieht.“

Streeck zufolge ist es wichtig, dass man B.1.617 einzudämmen versucht, um eine Ausbreitung zu verhindern. Weil sich etwa auf der Insel die indische Variante rasant ausbreitet, wurde Großbritannien wieder zum Risikogebiet erklärt. Laut dem Robert-Koch-Institut deuten epidemiologische Hinweise darauf hin, dass die Mutante eine erhöhte Übertragbarkeit aufweist.

Indische Corona-Variante: Streeck erwartet keine Sommer-Welle

Streeck blickt dem Sommer positiv entgegen und glaubt nicht an eine vierte Welle in den nächsten Wochen: „Wir haben jetzt mehrere Effekte, die zusammenkommen. Einer der stärksten, die wir für das Coronavirus kennen, also auch für unsere heimischen Coronaviren, ist die Saisonalität“, erklärte er. Der Virologe verwies dabei auf das wärmere Wetter und eine höhere UV-Strahlung. Unter anderem diese Faktoren würden dazu führen, dass die Infektionszahlen zum Sommer hin weiter sinken werden.

Ein Ende der Pandemie bedeute dies jedoch „nicht unbedingt“, sagte Streeck. Zwar könnten die Zahlen im Herbst wieder ansteigen, doch habe man bis dahin genug Zeit, „sich vorzubereiten, damit wir nicht mit einem Lockdown oder übermäßig darauf reagieren müssen.“ In Velbert wurde bei einem Hochhaus-Bewohner die indische Corona-Variante nachgewiesen. Tests müssen nun zeigen, ob noch mehr Menschen betroffen sind. (mt)

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