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Internetverbot: Mädchen (14) ersticht Mutter

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Wien - Ein völlig belangloser Streit um das Internet führte in Wien zu einem Familiendrama. Ein 14-jähriges Mädchen stach mit einem Küchenmesser auf ihre eigene Mutter ein.

Die 14-jährige Wienerin hat ihre eigene Mutter erstochen, weil die ihr das Surfen im Internet verbieten wollte. Der 12-jährige Bruder des Mädchens und der Vater fanden die blutverschmierte Leiche der Frau mit mehreren Messerstichen am Oberkörper am Dienstagabend in der gemeinsamen Wohnung, berichtete die Polizei in Wien am Mittwoch. Von der Tochter fehlte zunächst jede Spur. Am späteren Abend erreichten die Beamten dann das Mädchen über ihr Handy und nahmen es wenig später zur Vernehmung mit auf die Wache. Dort habe die deutlich verstörte 14-Jährige die Tat gestanden.

Nach ihren Worten hatte sie schon seit langem Konflikte mit ihrer 37-jährigen Mutter. Die Tat beschrieb sie so: Am Dienstagnachmittag kommt sie von der Schule in die gemeinsame Wohnung im Wiener Stadtteil Margareten, setzt sich gleich vor den Computer und surft im Internet. Ihre Mutter will ihr das verbieten, es gab Streit. Dabei soll die Mutter auch handgreiflich geworden sein. Nach dem Streit geht die Mutter ins Badezimmer, das Mädchen in die Küche. Sie holt sich ein Messer und sticht mehrfach auf die Mutter ein. Sie habe sie damit aber nicht töten wollen, sagte die 14-Jährige der Polizei.

Die Polizei werde Mordanklage gegen das Mädchen erheben, sagte ein Sprecher. Ob sie schon vorher gewalttätig aufgefallen ist, sei noch unklar. Die Jugendliche sei vor kurzem erst 14 Jahre alt geworden - vor diesem Alter erhebe die Polizei keine Daten über mögliche Delikte. Am Mittwoch wurde das Mädchen von der Staatsanwaltschaft vernommen. Ob es bis zur Verhandlung in Untersuchungshaft bleibt, ist laut Polizei noch unklar. Die Familie werde psychologisch betreut.

dpa

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