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Unwetter-Katastrophe erschüttert Italien: Video zeigt enorme Sturzfluten – Wasser schießt regelrecht in Stadt

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Von: Richard Strobl, Martina Lippl

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Schwere Unwetter haben in Italien bereits zu massiven Zerstörungen geführt. Jetzt droht gerade dem Süden der nächste Wetter-Schock.

Update vom 27. Oktober, 15.27 Uhr: Ein Mittelmeer-Hurrikan - ein sogenannter Medicane bedroht Südeuropa. Hier finden Sie die aktuellen News nach den extremen Unwettern mit Überschwemmungen in Italien.

Update vom 26. Oktober, 18.45 Uhr: Die Regenfälle und Sturzfluten in der sizilianischen Hauptstadt Catania nehmen auch am Dienstag kein Ende. Der Bürgermeister der Stadt, Salvo Pogliese, erklärt auf seiner Facebook-Seite, dies seien Unwetter, „die es in dieser Kraft und mit dieser Intensität“ noch nie gegeben habe. Auf Twitter häufen sich seit Tagen die Videos von überfluteten Straßen und Autos, die im Schlamm stecken bleiben.

Aus Sicherheitsgründen sollen bis Mitternacht alle Geschäfte geschlossen bleiben - mit Ausnahme von Apotheken und Supermärkten. Auch bittet er die Einwohner der Hauptstadt, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. Laut dpa-Informationen sagte der lokale Zivilschutz auch für den Mittwoch weitere Unwetter voraus. Die Lage scheint sich also in naher Zukunft nicht zu entspannen.

Mittelmeer-Hurrikan in Italien: Weitere Unwetter für Mittwoch angesagt

Update vom 26. Oktober, 15.03 Uhr: Regen und Wind peitschen über Sizilien. Seit Stunden sucht ein Sturm die Hauptstadt Catania heim. Die Altstadt von Catania ist überflutet, berichtet die italienische Nachrichtenagentur ansa.it. Wassermassen verwandeln Straßen in Flüsse und die Piazza Duomo in einen See. Auch der historische Fischmarkt der „Pescheria“ ist unter Wasser. Eine junge Frau ist in den Fluten ertrunken, heißt es. Nach ersten Erkenntnissen soll die Frau überfahren worden sein, als sie aus ihrem Auto aussteigen wollte, weil Wasser in das Fahrzeug eingedrungen war.

In einigen Teilen der Altstadt Cataniens, auch im Rathaus ist der Strom ausgefallen. Sturzfluten bahnen sich ihren Weg durch die Stadt. Videos auf Twitter zeigen unglaubliche Szenen.

Unwetter in Italien: Alarmstufe Rot für diverse Regionen! Toter nach „Wasserbomben“ - Mittelmeer-Hurrikan droht

Update vom 26. Oktober, 9.45 Uhr: Ein Mittelmeer-Hurrikan sorgt für Wetter-Chaos in Italien. Nach heftige Regenfällen herrscht in einigen Regionen Süditaliens schon Ausnahmezustand. Im Osten Siziliens sind Gemeinden überschwemmt. Straßen von den Wassermassen geflutet. Mehrere Autofahrer blieben im Schlamm stecken und mussten in der Nacht gerettet werden. Die Leiche eines vermissten 67-jährigen Mannes wurde am Montagabend aufgefunden. Seine Frau (57) gilt noch als vermisst. Wie die italienische Nachrichtenagentur ansa.it berichtet, wollte das Ehepaar aus seinem Ford Fiesta aussteigen und wurde dabei von der Wucht der Wassermassen mitgerissen (siehe auch Erstmeldung).

Die Situation in Süditalien bleibt kritisch. Die Unwetterlage hat sich sogar verstärkt. Wettermodelle verheißen nichts Gutes. In den nächsten Stunden rechnen Wetterexperten mit einem echten Mittelmeer-Hurrikan. Ein tropischer Wirbelsturm hat sich über dem Mittelmeer bei Malta gebildet. Aufgrund dieser Eigenschaften wird der Mittelmeer-Wirbelsturm auch „Medicane“ genannt. Das ist eine Verschmelzung aus amerikanischen Wörtern Med-iterranean und Hurri-cane zu Medicane.

Schwere Unwetter mit heftigen Regenfällen treffen voraussichtlich Kalabrien und den Rest des Südens. Ab Windgeschwindigkeiten ab 100 km/h würde ein Wirbelsturm als Mittelmeer-Hurrikan eingestuft, erklärt Antonio Sanò, Direktor von iLMeteo.it der italienischen Nachrichtenagentur ansa.it.

„Alarmstufe Rot“ - hat der italienische Katastrophenschutz für Nord- und Ost Siziliens sowie Teile Kalabriens für den Dienstag (26. Oktober) ausgerufen. Für die restlichen Gebiete Siziliens und für Sektoren Kalabriens gilt die Alarmstufe Orange.

Alarmstufe Rot in Italien: Erster Toter nach „Wasserbomben“ - nun droht mediterraner Hurrikan

Erstmeldung vom 25. Oktober 2021

Catania - Erneut haben schwere Unwetter und Überschwemmungen den Süden Italiens getroffen. Dabei kam es zu massiven Zerstörungen. Mittlerweile wurde auch ein Todesopfer bestätigt - weitere Menschen sind vermisst. Doch ein Meteorologe sieht nun die nächste große Wetter-Gefahr auf die Region zurollen.

Nach heftigen Regenfällen schwollen Bäche und Flüsse auf Sizilien an und sorgten für Überschwemmungen. Dabei wurde auch ein Ehepaar aus der Region Catania von den Fluten eines Wildbachs mitgerissen. Mittlerweile wurde die Leiche des 66 Jahre alten Mannes gefunden, wie die italienische La Stampa berichtet. Für die weiter vermisste Frau besteht nach Behördenangaben wenig Hoffnung, sie noch lebendig zu finden.

Schwere Unwetter in Italien: Hunderte Feuerwehr-Einsätze

Nach Angaben des Blattes gab es in den vergangenen Stunden hunderte von Feuerwehr-Einsätzen auf Sizilien. Ursache dafür sind einerseits heftige Regenfälle und andererseits starker Wind. Beides führte in der Region im Süden Italiens zu starken Schäden. „Wasserbomben“ schlugen dem Bericht nach vielerorts ein und blockierten bereits Straßen in kleinen Städten und sorgten eben auch für Vermisste. Im Westen der Insel wurden zudem vier Männer, darunter zwei Deutsche, von den anschwellenden Wassermassen eines Flusses eingeschlossen. Sie konnten dem Bericht nach in letzter Minute gerettet werden.

Heftige Unwetter haben in Süditalien schwere Schäden angerichtet und ein erstes Todesopfer gefordert.
sizilien.JPG © Screenshot: Glomex/Weather Story

Viele Gemeinden im Osten Siziliens haben beschlossen, die Schulen zu schließen. Diese Entscheidung wird auch durch Aussagen des Katastrophenschutzes gestützt. Dieser rief „Alarmstufe Rot“ auf Sizilien aus.

Unwetter in Italien: Flugverkehr gestört - Hurrikan droht

Auch der Flugverkehr ist mittlerweile beeinträchtigt. Dutzende Flüge wurden dem Bericht nach bereits gestrichen oder geändert. Davon betroffen seien sowohl Verbindungen nach Palermo, als auch nach Catania.

Doch der Region droht der nächste Wetter-Schock. Bis einschließlich Samstag würden in Süditalien und im Ionischen Meer Spitzenengen von um die 300 bis 500 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, teilte RTL-Meteorologe Björn Alexander mit. „Damit drohen stellenweise schwere Überflutungen. Auch Erdrutsche sind nicht auszuschließen“, so der Experte.

Zudem wird extrem starker Wind erwartet - teils Orkanböen mit Geschwindigkeiten über 120 oder teils sogar 140 Kilometern pro Stunde. Gerade auf dem Meer drohten den Schiffen dann meterhohe Wellen.

Am Donnerstag und Freitag könnte sich den Erläuterungen des Meteorologen nach sogar ein sogenannter Medicane entwickeln, also ein mediterraner Hurrikan. „Ein Medicane entsteht, wenn sich ein eigentlich ganz normales Tief über warmem Wasser immer weiter verstärkt und so immer mehr tropische Eigenschaften bekommt“, erklärt der Meteorologe dazu. (rjs)

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