Flasche verletzt Kind (2) - Verdächtiger aus Partyzug widerruft dreiste Ausrede

In Kamen (NRW) flog eine Flasche aus einem Partyzug auf das Gleis und traf dort ein zweijähriges Kleinkind. Mit schlimmen Folgen.
- Kamen/NRW:Nach einem Flaschenwurf aus einem Partyzug musste ein Kleinkind (2) schwer verletzt operiert werden.
- Der Zug wurde wenig später gestoppt. Die 500 Reisenden an Bord des Zuges wurden vernommen.
- Mittlerweile hat sich der Verursacher der Polizei gestellt.
Update vom 5. November, 09.05 Uhr: Der Verdächtige, der eine Flasche aus einem Partyzug geworfen haben soll und damit ein zweijähriges Kind traf, hat seine Aussage widerrufen.
Zunächst sagte er laut Polizei aus, er habe in einem Zugabteil am Fenster gestanden. Die Flasche flog hinaus, als er an einem danebenliegenden Koffer hantierte.
Die Ermittler schalteten einen Gutachter ein, um den Ablauf überprüfen zu können. Nötig ist das nun wohl nicht mehr. Denn am Montag korrigierte der Mann seine Aussage bei der Dortmunder Polizei.
Er räumte ein, dass er zur Tatzeit am Freitag unter Alkoholeinfluss stehend, die Flasche aus dem Fenster des Zuges geworfen habe, wie die Ermittler mitteilten. Dass der zügig fahrende Zug sich in diesem Moment in Höhe eines Bahnhofes befunden habe, sei ihm nicht bewusst gewesen, so der Mann gegenüber der Polizei.
Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Wie die weiteren Ermittlungen zeigten, flog die Flasche zunächst gegen ein Hindernis, prallte von dort ab und traf das zweijährige Mädchen am Kopf.
Gefährlich könnte auch eine Flasche dieses Gärgetränks werden. Der Hersteller ruft das Getränk nun zurück.
Kamen/NRW: Kind (2) von Flasche aus Partyzug getroffen - Verursacher mit merkwürdiger Erklärung
Update vom 4. November, 10.34 Uhr: Obwohl sich der dringend Tatverdächtige mittlerweile wieder auf freiem Fuß befindet, wird gegen den 31-jährigen Mann aus Moers ermittelt.
Wie Bild nun erfahren haben will, soll sich der junge Mann auf der Rückfahrt des Partyzugs selbst gestellt haben. Wie das Blatt weiter berichtet, soll die Polizei bereits kurz nach dem tragischen Vorfall im Zug alle Gäste befragt haben.
„Dabei zeigten sie ein Foto einer vergleichbaren Flasche, weil die andere zerbrochen war. Im Zuge dessen hat sich der Verdächtige gestellt“, erklärt Polizeisprecherin Dana Seketa gegenüber Bild. Gegen ihn wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Mittlerweile erklärte die Polizei, der 31-Jährige habe von einem Versehen gesprochen. Die Flasche habe im Zugabteil nahe am Fenster gestanden und sei hinaus geflogen, als er mit einem danebenliegenden Koffer hantierte, teilten die Ermittler am Montag mit.
Lesen Sie auch: In Ebermannstadt ist ein Junge vor ein Auto gelaufen und angefahren worden. Zwei Frauen kümmerten sich um ihn, dann lief der Bub plötzlich weg*
Kamen/NRW: Kind (2) von Flasche aus fahrendem Partyzug getroffen - Mann festgenommen
Update vom 4. November, 8.12 Uhr: Der tragische Vorfall in Kamen erschüttert noch immer, nun konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Wie die Polizei bereits am Sonntag erklärte, wurde der 31-Jährige jedoch bereits wieder auf freien Fuß gesetzt.
Wie Bild nun berichtet, gehe die Kripo demnach nicht von einer vorsätzlichen Tat aus. Gegen den Mann werde demnach wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Wie Bernd Niemeyer vom Veranstalter des Partyzugs gegenüber dem Blatt erklärt, sammelten die Gäste des Zuges mittlerweile Spenden für das verunglückte Mädchen. Etwa 3.500 Euro seien demnach bereits zusammengekommen.
Kamen/NRW: Kind (2) von Flasche aus fahrendem Partyzug getroffen - Tatverdächtiger gefunden
Update, 3. November, 21.36 Uhr: Nachdem ein zweijähriges Mädchen am Bahnhof im westfälischen Kamen von einer Flasche aus einem fahrenden Partyzug getroffen und dadurch schwer verletzt wurde, konnte nun ein Tatverdächtiger gefunden werden. So teilte die Polizei Dortmund mit, im Zuge von Zeugenbefragungen sei ein 31-Jähriger aus dem Partyzug ermittelt worden, aus dem die Flasche geflogen sein soll. Der Mann wurde bereits vernommen, danach allerdings wieder entlassen. Weitere Ermittlungsergebnisse werden erst für Montag erwartet. An Bord des Partyzuges sollen 500 Passagiere gewesen sein. Das Mädchen schwebt nach einer Operation nicht mehr in Lebensgefahr.
Update, 3. November, 11.10 Uhr: Im Fall der Zweijährigen in Kamen bei Dortmund, die durch eine vermutlich aus einem Zug geworfene Whiskyflasche schwer verletzt wurde, ist der Verursacher noch nicht gefunden. Die Dortmunder Polizei spricht von einem immensen Ermittlungsaufwand, zu dem neben der Spurensicherung die Zeugenbefragung gehöre. „Das wird noch Tage dauern“, sagte ein Sprecher der Dortmunder Polizei am Sonntag. Er verwies darauf, dass etwa 500 Personen an Bord des Partyzuges waren.
Update, 2. November, 14.45 Uhr: Müller-Touristik, der Veranstalter, der die Fahrt mit dem Partyzug organisierte, meldete sich nun ebenfalls zu dem Vorfall zu Wort. „Die ermittelnden Behörden haben unsere volle Unterstützung und erhalten von uns alle Informationen, die sie benötigen“, erklärte Geschäftsführer Bernd Niemeyer in einer schriftlichen Stellungnahme. Das Unternehmen verurteile die Tat zutiefst und wünsche dem Mädchen eine baldige und vollkommene Genesung.
An Bord des Zuges haben sich verschiedene Gruppen befunden - insgesamt waren rund 500 Personen anwesend. Getränke an Bord würden in weichen Pfandbechern aus biologisch abbaubarem Material ausgegeben werden. Das Mitbringen eigener Speisen und Getränke sei aber grundsätzlich nicht verboten. „Ein Recht zur Taschenkontrolle haben wir als Reiseveranstalter nicht“, so der Geschäftsführer.

Kamen/NRW: Kind von Flasche aus Partyzug getroffen - Großangebot an Polizisten im Einsatz
Update, 2. November, 12.35 Uhr: Nun werden weitere Details zum Vorgehen der Polizei bekannt. Am Freitag rückte ein Großangebot an Bundespolizisten, das aus dem Münsterland, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland zusammengezogen wurde, in Greven an.
Die Beamten nahmen dort die Personalien der Reisenden auf, die sich in dem Zug befanden. Die Fahrt ging von der Domstadt Köln zur ostfriesischen Insel Norderney. Die rund 500 Passagiere verhielten sich dabei sehr kooperativ, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der Zug konnte nach der Überprüfung am Freitagabend Richtung Norden weiterfahren - ohne eine Festnahme.
Es dauert also, bis die Schuldfrage geklärt ist.
Unglück in NRW: Kind in Kamen von Flasche getroffen - Verursacher noch nicht gefunden
Update, 2. November, 11.30 Uhr: Die Behörden gehen momentan davon aus, dass es sich bei der Flasche, die das Mädchen am Kopf getroffen hat, um eine Whiskyflasche handelt, die aus einem fahrenden Zug geworfen worden sei. Der Verursacher ist derzeit noch nicht bekannt. Polizisten haben die Personalien von den Fahrgästen aufgenommen, die sich in dem betreffenden Zug befanden, der in Greven gestoppt wurde. Ermittelt wird wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Kamen/NRW: Flasche am Bahnhof von Kamen brachte Kind in Lebensgefahr
Update, 2. November, 10.15 Uhr: Nach Polizeiangaben schwebt das zweijährige Mädchen, das von einer Flasche am Kopf getroffen wurde, aktuell nicht mehr in Lebensgefahr. Das Kind wurde operiert und der Zustand sei nun stabil, sagte ein Sprecher der Polizei Dortmund am Samstagmorgen.
Kamen/Greven: Kind (2) von Flasche aus Partyzug getroffen - „akute Lebensgefahr“
Kamen/Greven - Ein zweijähriges Mädchen ist am Bahnhof von Kamen (Nordrhein-Westfalen) von einer Flasche am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt worden.
Der Vater sei mit dem Mädchen auf dem Arm am Freitagmorgen gegen 10.50 Uhr die Treppe zum Gleis hinaufgestiegen, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen sei aus einem durchfahrenden Partyzug eine Flasche geflogen. Der Täter noch immer: unbekannt.
Lesen Sie auch: Kita-Drama: Junge (6) stirbt auf unerklärliche Weise - Mutter erhebt schwere Vorwürfe
Unglück in NRW: Gefährliches Geschoss war wohl eine Whiskey-Flasche
Zuerst hatte der „Hellweger Anzeiger“ über den Vorfall berichtet. Laut dem Blatt soll es sich dabei um eine Whiskey-Flasche handeln. Offen sei, ob die Flasche aus dem Zug gefallen sei oder geworfen wurde, sagte ein Polizeisprecher.
Es bestehe akute Lebensgefahr für das Mädchen. Der Zug, der von Köln nach Norderney unterwegs war, wurde daraufhin etwas später am Bahnhof in Greven im Münsterland von der Bundespolizei gestoppt, die Passagiere von der Polizei Dortmund gemeinsam mit der Bundespolizei befragt.
Unglück am Bahnhof von Kamen: Umstände noch ungeklärt
Alle Fahrgäste aus allen Waggons wurden kontrolliert, ihre Personalien aufgenommen. Sie durften ihre Abteile nicht verlassen. Der Discowagen wurde gesperrt, die Musik abgestellt. Von Partystimmung keine Spur mehr. Auch die Staatsanwaltschaft Dortmund kam an Bord, forderte den Flaschenwerfer per Lautsprecher auf, sich zu stellen - doch das tat dieser nicht.
Die meisten Passagiere warteten geduldig darauf, dass die Fahrt weitergeht. Dieter N., der mit seinem Kegelclub in Köln zugestiegen war, sagte laut Bild: „Ich habe vollstes Verständnis für die Polizei. Gut, dass sie den Täter finden wollen.“ Sein Kegelbruder Norbert R. war fassungslos: „Ich mache seit 30 Jahren solche Fahrten, aber das habe ich noch nie erlebt. Hoffentlich kriegen sie den.“
Kamen/Greven: Partyzug-Anbieter reagiert schockiert
Der Anbieter der Partyzug-Fahrt ist Müller-Touristik. Sprecher Bernd Niemeyer erklärte dem Blatt: „Zuerst möchten wir dem Kind schnelle Genesung wünschen. Solch einen schwerwiegenden Vorfall habe man noch nicht zu beklagen gehabt.“ Auch er steht vor einem Rätsel: „In dem Zug, der in unserem Auftrag die Fahrt durchführt, werden keine Glasflaschen ausgegeben. Grundsätzlich führen Zugbetreiber keine Taschenkontrollen durch. Dies liege in der Befugnis der Bundespolizei.
Um 18 Uhr ging die Fahrt dann schließlich weiter. Eine Ermittlungskommission soll gegründet werden.
dpa, mke
Auch in München kam es nach dem Oktoberfest zu einem tragischen Unfall am S-Bahnhof Laim.
Im November 2019 warf ein Mann eine leere Whisky-Flasche aus einem Zug, dabei traf er ein Kleinkind. Jetzt wurde der Täter wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt.
Sie wurden mitten in der Nacht von den Wassermassen überrascht: in Moskau sind fünf Menschen in kochend heißem Wasser ertrunken.
In Köln wurde am Montagabend eine Weltkriegsbombe entdeckt. Von der Evakuierung am Dienstagmorgen sind auch RTL und ntv betroffen.