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Wetter-Chaos auf Mallorca: Verwüstete Regionen sollen Katastrophengebiet werden

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Von: Nadja Zinsmeister

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Bis Mittwoch wütete auf den Balearen das Sturmtief „Juliette“. Jetzt will die Regierung besonders verwüstete Regionen zum Katastrophengebiet erklären.

La Palma - Nach dem Sturmtief „Juliette“, das bis Mittwoch (1. März) auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca wütete, sind Einsatzkräfte auch am Freitag (3. März) noch damit beschäftigt, die entstandenen Schäden zu beseitigen. Zuvor hatten Schnee, Sturm und Regen in vielen Regionen auf Mallorca für großes Chaos gesorgt. Jetzt bemüht sich die Balearen-Regierung offenbar, die am stärksten betroffenen Gebiete zum Katastrophengebiet erklären zu lassen.

Informationen der Mallorca Zeitung zufolge hatte Ministerpräsidentin Francina Armengol bei einem Besuch der Einsatzkräfte in einem der betroffenen Gebiete bekannt gegeben, dass die Regierung am Donnerstag einen solchen Antrag bei der Zentralregierung in Madrid eingereicht hatte. Insgesamt hätten Gemeinden und Gebiete, die den Status „Katastrophengebiet“ erhalten, Anspruch auf staatliche Hilfsgelder.

Mallorca hat zur Bewältigung der Folgen des Wintersturms «Juliette» die Hilfe der Militärischen Nothilfe-Einheit UME angefordert.
Mallorca hat zur Bewältigung der Folgen des Wintersturms «Juliette» die Hilfe der Militärischen Nothilfe-Einheit UME angefordert. © Clara Margais/dpa

Nach Sturmtief „Juliette“ auf Mallorca: Verwüstete Regionen sollen Katastrophengebiet werden

Armengol selbst war in der Serra de Tramuntana zu Besuch, der Gebirgszug zählt zu einem der am schlimmsten verwüsteten Gebiete durch das Sturmtief „Juliette“. Unter anderem sollen dort mit am meisten Bäume entwurzelt worden sowie in einigen Orten wegen des starken Schneefalls der Strom ausgefallen sein. Viele Leute seien zudem noch immer eingeschneit.

Zu den am stärksten betroffenen Gemeinden zählen zudem Felanitx, Artà und Santanyí. Auch die Gemeinde Capdepera mit dem in Deutschland beliebten Urlaubsort Cala Ratjada dürfte nach Einschätzungen der Mallorca Zeitung dazugehören.

Das Sturmtief „Juliette“ wütete bis Mittwoch auf den Balearen
Das Sturmtief „Juliette“ wütete bis Mittwoch auf den Balearen, dann zog es nach Italien weiter. © IMAGO/Augst / Eibner-Pressefoto

Sturmtief „Juliette“: Ministerpräsidentin appelliert an Bevölkerung

Dass die Serra de Tramuntana noch viele Aufräumarbeiten benötigt und die Lage nicht zu unterschätzen ist, wurde in einem Appell der Ministerpräsidentin deutlich. Die Bevölkerung solle demnach darauf verzichten, Ausflüge in den Gebirgszug zu unternehmen, damit die Straßen für die Einsatzkräfte nicht unnötig blockiert werden. „Sie müssen sich auf ihre Arbeit konzentrieren können. Wir wollen kein Risiko eingehen“, zitiert die Mallorca Zeitung Armengol. Viele würden den Aufruf jedoch nicht beachten, kritisierte die Ministerpräsidentin weiter. Als Folge müssten dann „Personen gerettet werden, weil sie nicht in der Lage sind, die simpelsten Anweisungen zu befolgen.“ (nz)

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