„Letzte Generation“ startet Aktionen auch in Österreich – und wird von Wissenschaftlern unterstützt

Nicht nur in Deutschland, auch in Österreich kommt es am Montag zu Klima-Protesten der Letzten Generation. Einige Wissenschaftler unterstützen die Klebe-Aktionen.
Innsbruck/Graz - Die Klima-Proteste nehmen gerade allen voran durch die „Letzte Generation“ nicht nur in ihrer Anzahl zu, sondern intensivieren sich auch in ihrer Form. So plant die Gruppe um die Klima-Kleber, die ihren Namen durch das Ankleben auf Straßen und das Blockieren des Verkehrs bekommen hat, Deutschland am Montag großflächig lahmzulegen. Ähnliches spielt sich auch im benachbarten Österreich ab.
Klima-Proteste in Österreich: Letzte Generation mit Aktionen in Innsbruck
Während die „Letzte Generation“ in Deutschland in mehreren Städten Klima-Proteste veranstaltet, ist es am Montag in Österreich in den beiden Studentenstädten Innsbruck und Graz zu Protesten gekommen. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, hätten rund 35 Mitglieder der „Letzten Generation“ am Montag ab 7.45 Uhr einen Straßenabschnitt in der Innsbrucker Innenstadt blockiert. Einige davon hätten sich an der Fahrbahn festgeklebt, andere stehend eine Kette gebildet.
Der Verkehr sei von der Polizei umgeleitet worden, trotzdem habe sich ein Stau gebildet. Um 9 Uhr hätten die Klima-Kleber ihre Protestaktion allerdings selbst wieder beendet. Den Demonstranten gehe es allen voran um Tempo 100 auf den Autobahnen sowie ein Nein zum Fracking in Österreich. Zuletzt dachte die Regierung in Wien laut über vermehrtes Fracking nach, um in der Energiekrise auf Biogas setzen zu können.
Proteste der Letzten Generation in Österreich: Wissenschaftler unterstützen Klima-Kleber
Unterstützt wurde die „Letzte Generation“ in Innsbruck offenbar von mehreren Wissenschaftlern der örtlichen Universität. In einem Twitter-Video, das die Klima-Protestgruppe teilt, ist assoz. Prof. Dr.-Ing. Rainer Pfluger vom Fachbereich energieeffizientes Bauen zu hören: „Das sind absolut realistische, aber auch dringende Forderungen ... Auch die Wissenschaft unterstützt das und steht hinter den Forderungen.“
Auch Anke Bockreis, Professorin für Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement, meint gegenüber der Tiroler Tageszeitung: „Die Wissenschaft schafft es nicht, die Dringlichkeit von Maßnahmen so zu kommunizieren, dass sie auch gesetzt werden. Daher braucht es Protestformen, die gehört und gesehen werden, die aufregen.“ Andererseits wurde in den letzten Tagen die Kritik an der „Letzten Generation“ immer lauter, unter anderem weil zwei Klima-Aktivisten ihren Gerichtsprozess wegen eines Urlaubs auf Bali verpassten.
Video: Klima-Aktivisten sind gegen den Ausbau von Autobahnen
Österreich: Klima-Proteste der Letzten Generation auch in Graz
Auch in Graz ist es am Montag zu Protesten der „Letzten Generation“ gekommen. Wie oe24.at berichtet, haben kurz vor 8 Uhr morgens einige Klimaaktivisten eine viel befahrene Straße in der steirischen Landeshauptstadt blockiert. Sie wisse sich nicht mehr anders zu helfen, wird eine der Aktivistinnen von dem Portal zitiert.
Die Gruppe habe sich allerdings nicht an der Straße festgeklebt, weswegen ihre Protestaktion nach rund 15 Minuten wieder abgebrochen worden sei. Weitere Klima-Proteste seien in den kommenden Tagen allerdings geplant, heißt es in dem Bericht. (mef)