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Energiekrise auch in Österreich: Kitzbühel will den Reichen jetzt den Strom abschalten

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Von: Martina Lippl

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Nobel-Skiort Kitzbühel im Lichterglanz im Winter
Nobel-Skiort Kitzbühel im Lichterglanz im Winter (Archivfoto). Der Ort in Tirol (Österreich) will gegen reiche Strom-Vergeuder vorgehen. © Volker Preusser/imago

Kitzbühel ist im gerade Winter einer Lieblingsorte der Promis. In dem Tiroler Alpendorf trifft sich die Kitz-Society. Der Nobel-Skiort will jetzt gegen reiche Strom-Verschwender vorgehen.

Kitzbühel – Österreich hat es kalt erwischt. Die Strompreise explodieren. Selbst Kitzbühel bereitet sich auf einen harten Winter vor. Im Wintersportort lassen es einige Gäste sowie Ferienhausbesitzer traditionell sehr gut gehen. Die Party in und um Kitzbühel sind „legendär“. Geld spielt dabei keine Rolle. Luxus ist Trumpf. Ausgerechnet darin hat der Kitzbüheler Bürgermeister enormes Einsparpotential entdeckt. Er will gegen die reichen Strom-Verschwender vorgehen, berichten österreichische Medien.

Kitzbühel will Strom-Verschwendern Saft abdrehen – Bürgermeister wettert gegen „Luxusverbrauch“

„Es kann nicht sein, dass die normalen Bürger Strom einsparen müssen, wo es eh nur noch wenig Einsparpotenzial gibt, und andere vergeuden Energie“, erklärt Winker in der Tiroler Tageszeitung. An Weihnachtsbeleuchtung, beheizten Garageneinfahrten oder Pools störe sich der Bürgermeister. Für viele Ferienhaus- oder typische Zweitwohnungsbesitzer könnte es wohl diesem Winter unangenehm werden.

Der „Luxusverbrauch“ soll ab einem bestimmten Punkt eingeschränkt werden, berichtet oe24.at. Kitzbühel will demnach einen eigenen Plan dafür erarbeiten – „ein professionelles Energiemanagement“ würde beauftragt werden. Die Stadt prüfe rechtliche Möglichkeiten.

Energiekrise in Österreich: Wien knipst Lichter aus – Skigebiete im Sparmodus

Wien knipst wohl bald die Lichter aus. Bei den Sparmaßnahmen in der Energiekrise ist auch die Weihnachtsbeleuchtung dran. Andere Städte, wie Salzburg, Innsbruck und Linz ziehen bereits mit. Die Skigebiete bereiten sich auf den Sparmodus in der Wintersaison vor. Sitzheizung in den Liften, reduzierter Einsatz der Schneekanonen und auch kürzere Betriebszeiten sind bei den Seilbahnen in Salzburg im Gespräch.

Laut dem ORF verbraucht das Skigebiet von Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) pro Wintersaison für Beschneiung so viel Strom wie 5.000 Haushalte in einem Jahr. Doch ohne Schnee gibt es keine Wintersaison. Für eine solide Schneegrundlage auf den Pisten wolle man deswegen möglichst spät mit dem Stromsparen anfangen, sagte ein Seilbahnsprecher dem ORF.

Die Salzburger Seilbahnwirtschaft plant demnach zunächst die Sitzheizungen auf Sesselliften und in Gondeln ausschalten, den Nachtskilauf streichen und auch langsamer fahren. Bei einer Geschwindigkeitsreduktion um 20 Prozent sitzen die Wintersportler zwar etwas länger im Lift, aber „die Qualität des Aufenthalts ist nicht getrübt“.

Wer zum Skifahren nach Österreich will, greift künftig auf mehrere Arten tiefer in die Tasche. Aufgrund der Energiekrise steigen die Kosten für Wintersport bei Deutschlands Nachbar zum Teil massiv. (ml)

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