Urlaub 2023: Das ist das am wenigsten besuchte Land in Europa
Im Winter kann man Skifahren. Im Herbst wandern. Im Sommer ist es ob der Lage eigentlich nie zu heiß. Und trotzdem zählt das Land kaum Touristen. Woran liegt es?
München - Es ist das am wenigsten besuchte Land Europas. Dabei hat es schon einiges zu bieten. Im Winter können Pistenfreaks auf bis zu 2500 Metern Skifahren, Snowboarden oder Langlaufen. Herbst und Frühling eignen sich zum Wandern und im Sommer ist das hoch über dem Meeresspiegel gelegene Land perfekt, um allzu großer Hitze zu entkommen. Die Rede ist von Liechtenstein. Trotz bester Voraussetzungen sei das Fürstentum das am wenigsten besuchte Land Europas, schreibt Travelbook.de und nennt Gründe.
Sind so wenig Touristen in Liechtenstein, weil das Land so klein ist?
Liegt es an der Größe? Liechtenstein ist mit 160,5 Quadratkilometern ein relativ kleines Land. Gerade mal 98.000 Menschen haben laut Daten der UN-Welttourismusorganisation UNWTO (United Nations World Tourism Organization) das mitten in Europa gelegene Land besucht. Zum Vergleich: Urlauberland Italien hat 300.000 Quadratkilometer und knapp 65 Millionen Besucher in 2019.
Dass kleinere Länder in einem unbereinigten Vergleich der absoluten Gästezahlen schlechter abschneiden, ist klar. Doch klein, um nicht zu sagen Mini, ist das Fürstentum Monaco mit einer Fläche von knapp zwei Quadratkilometern auch. Doch wurde es im Jahr 2019 laut Welttourismusorganisation (kurz UNWTO) von rund 360.000 Touristen besucht.
Legt das Fürstentum keinen Wert auf Urlauber?
Damit dürfte die Größe eher eine marginale Rolle spielen. Was dann? Eine weitere Erklärung sei, dass Tourismus in Liechtenstein im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen eher geringere Bedeutung hätte, schreiben die Experten von Travelbook. So wurden laut Daten der Liechtensteinischen Landesverwaltung 2019 im ganzen Land lediglich 33 Hotelbetriebe, 63 Ferienwohnungen, zwei Campingplätze und eine Jugendherberge erfasst. Dazu kommen noch einige Bettenlager in Berghütten und private Airbnb-Anbieter. Das kleinere Monaco hat im selben Jahr zwar nur 12 Hotels, allerdings boten allein diese laut Daten der monegassischen Regierung 5.528 Betten.
Fürstentum Liechtenstein, das am wenigsten besuchte Land wegen der Erreichbarkeit?
Ein weiterer möglicher Grund, warum es nicht viele Besucher nach Liechtenstein verschlage, könnte die Anreise sein, mutmaßt Travelbook. Das Land habe keinen eigenen Flughafen, nächste Airports sind Zürich oder Friedrichshafen. Von dort aus brauche man mit dem Auto noch etwa anderthalb Stunden in die Hauptstadt Vaduz. Eine Anreise mit dem Zug ist zwar möglich, allerdings müsse man des Öfteren umsteigen. Liechtenstein hat laut dem Bahnportal „rail.cc“ keine eigene Eisenbahngesellschaft und verfügt über nur drei Haltestellen entlang der Strecke von Feldkirch (Österreich) nach Buchs (Schweiz).
Was hat das am wenigsten besuchte Land in Europa seinen Gästen zu bieten?
Wer nach Liechtenstein fährt, darf sich auf ein landschaftlich und kulturell vielfältiges Land freuen. Das Fürstentum liegt am Rhein zwischen dem Schweizer Kanton St. Gallen und dem Österreicher Bundesland Vorarlberg. Es gibt Weingüter, mehr als 100 Winzer sollen Wein produzieren. Über der ebenfalls am Rhein liegenden Hauptstadt Vaduz thront als Wahrzeichen das Schloss Vaduz, das als Regierungssitz des Fürstentums dient.
Malbun ist im Füstentum das bedeutendste Wander- und Wintersportziel. Der Ort liegt etwa 1600 m ü. M. Was Urlaubende in Liechtenstein sonst noch anstellen, sehen und erleben können, erfahren sie beim Tourismus-Amt des Fürstentums.