Lotto: Müllmann gewinnt 15 Millionen - doch nur kurzer Reichtum
Innerhalb weniger Jahre hat ein Lotto-Millionär seinen Gewinn in Höhe von umgerechnet 15 Millionen Euro verprasst. Trotz Pleite ist er aber glücklich.
- Über Nacht wurde ein Mann aus England Millionär - er war vorher Müllmann.
- Danach startete er ein sehr extremes Leben, mit Drogen, Alkohol und Frauen.
- In wenigen Jahren verlor er all sein Geld - fühlt sich jetzt aber glücklicher als zuvor.
London - Die Geschichte klingt wie aus einem Märchen: Ein Müllmann spielt Lotto und wird über Nacht zum Millionär. So geschehen im Jahr 2003 im englischen Norfolk. Für ein Pfund, nach heutiger Umrechnung etwa 1,20 Euro, kaufte der damals 19-jährige Mickey Carroll einen Lotto-Schein - und war wenig später um umgerechnet 15 Millionen Euro reicher.
Lotto-Millionär startet Leben in Saus und Braus - und geht pleite
Dann startete der Lotto-Millionär ein Leben in Saus und Braus, wie er jetzt der englischen Zeitung The Mirror verriet. Mit dem Geld habe er Alkohol, Drogen, Sex und Freunde gekauft. Unfassbar: Innerhalb von nur zehn Jahren war das Geld futsch. Inzwischen arbeitet Carroll als Kohlenhändler, wohnt in einer einfachen Mietwohnung. Dem Mirror sagte er aber, er sei jetzt glücklicher als mit den Millionen.
Aktuell verdiene er zwar umgerechnet 11,70 Euro die Stunde, sagt aber dem englischen Boulevard-Blatt: „Für ein Pfund hat es zehn Jahre Spaß gemacht.“ Er sei jetzt aber glücklicher, weil er sein Leben zurückhabe.
Lotto: Wilde Zeit als Millionär - danach pleite
Was die zehn Jahre davor geschah, daran könne sich Carroll nur mit Glück erinnern. Seinen Lebenstil in der Zeit könnte man ruhigen Gewissens als exzessiv bezeichnen. Ohne Kokain und Alkohol (Wodka) im Blut, sei Carroll in seiner wilden Zeit als Lotto-Millionär erst gar nicht aufgestanden. Er sei in den zehn Jahren zum Alkoholiker geworden.
Kurz nach dem Lotto-Gewinn ging dann auch die Ehe mit Frau Sandra zu Bruch. Kein Wunder, gibt Carroll heute an, in seiner Zeit als Millionär Sex mit rund 4000 Prostituierten gehabt zu haben. Den Vorwurf seiner Ex-Frau, sie mit einer Verflossenen betrogen zu haben, bestreitet Carroll zudem gegenüber dem Mirror nicht.
Vom Müllmann zum Millionär dank Lotto - und in die Pleite
Doch das Geld haute der ehemalige Müllmann als Millionär nicht nur für Drogen, Autos und Frauen aus. Mehrere Millionen flossen an Familienmitglieder. So habe er seiner Mutter eine Million gegeben. Auch seiner Tante und seinem Onkel schenkte er eine Million, weil er bei ihnen aufwuchs. Auch an die Mutter seiner Ex-Frau floss eine Million Pfund.
2005, also nur zwei Jahre nach seinem Gewinn, war sein Kontostand bei nur noch umgerechnet 1,1 Millionen Euro. Mit dem schwindenden Geld schwanden auch Freunde. Zu allem Überfluss musste sich Carroll mit einer Erpressung auseinandersetzen, zahlte Hunderttausende Euro - aus Angst, seiner Familie könne etwas zustoßen. Damit teilte der Brite ein Schicksal mit vielen anderen Lotto-Millionären.
Lotto-Millionär ist drei Jahre lang obdachlos
2013 schließlich waren die 15 Millionen Euro verprasst. Carroll war pleite und drei Monate obdachlos. Einen Job fand er zunächst nicht - er hatte sich in England bereits einen ziemlich schlechten Ruf als Protz-Millionär erarbeitet. Den Ex-Millionär zog es schließlich nach Schottland, wo er erst in einer Keksfabrik und dann in einem Schlachthof arbeitete.
Jetzt wohnt Mickey Carrol in einer einfachen Mietwohnung, arbeitet sieben Tage die Woche. Unglücklich darüber scheint er nicht zu sein. „Ich bin froh. Ich muss nicht mehr über meine Schulter schauen, niemand wird mich schlagen und mich ausrauben“, sagt er dem Mirror. Mit Millionen Pfund scheint der Brite nichts mehr zu tun haben zu wollen. Geld, so Carroll, sei die Wurzel allen Übels.
dag